Zum April 2007 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine halbe Million Euro für das Projekt „Untersuchungen an transparent geklebten Glas-Kunststoff-Hybridelementen für tragende Bauteile“ bewilligt. Das Projekt wird von Professor Frank Werner, Professur Stahlbau, an der Bauhaus-Universität Weimar und einer eigens gegründeten Forschergruppe durchgeführt. Das zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren konzipierte Vorhaben startet Anfang Juni und nutzt Ressourcen der Bauhaus-Universität Weimar, des Instituts für Baukonstruktion (IBK) und des Instituts für Oberflächentechnik und Fertigungsmesstechnik (IOF) der TU Dresden sowie des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) Rudolstadt, um durchschlagende Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der tragenden Glasbauteile erzielen zu können.
Transparenz ist das wesentliche Ziel bei der Verwendung von Glas in Baukonstruktionen. Bisher behindern jedoch notwendige Stützen oder Träger aus Stahl und aufwändige Sicherheitssysteme häufig den freien Blick. Zukünftig sollen daher effektive Tragelemente aus den Baustoffen Glas und Kunststoff die Schaffung von ästhetischen Räumen unterstützen.
Die spezifischen Materialeigenschaften des Werkstoffes Glas, wie die Bruchgefahr und das Fehlen von wissenschaftlich-technisch abgesicherten Grundlagen für die Bemessung dieser Gefahr, erschweren bislang den Einsatz von Glas als tragendem Bauelement deutlich. Das Forschungsprojekt soll im Laufe der Untersuchungen Aufschluss darüber geben, wie der Einsatz von Glas-Kunststoff-Hybridelementen wesentlich zu erweitern ist. Untersucht werden effektive Trag-Querschnitte (Doppel-T, T-Profil) und neuartige Verbindungen aus der Symbiose von Glas und Kunststoff auf Dauerhaftigkeit unter sowohl thermischen als auch statischen Beanspruchungen. Der Bau einer ersten Experimentalkonstruktion soll frühestens im Jahr 2009 erfolgen.
An der Professur Stahlbau der Bauhaus-Universität Weimar forschen derzeit unter der Leitung von Prof. Werner vier Wissenschaftler auf dem Gebiet des Konstruktiven Glasbaus, der numerischen Schweißsimulation sowie der Grenztragfähigkeit von Stahlkonstruktionen und Klebverbindungen.
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Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Werner
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