Im Juni wurden zum zweiten Mal die Unicato-Awards verliehen. Damit wurden die besten Filme des zurückliegenden Jahres aus dem Programm von Unicato, dem studentischen Filmmagazin erneut gewürdigt. Von den insgesamt sechs Awards wurden drei Preise vom MDR in den Kategorien Bester Spielfilm, Bester Experimentalfilm und Bester Dokumentarfilm vergeben. Zudem gab es drei Sonderpreise: der Weimar Filmpreis und der Filmpreis für Europa sowie der Unicato Music Award für das Beste Studentische Musikvideo gestiftet von der Firma Eastpak. Die Preisverleihung wurde in diesem Jahr im Erfurter Kindermedienzentrum, in unmittelbarer Nachbarschaft des MDR Landesfunkhauses Thüringen, vorgenommen. Der Filmpreis für Europa wurde im Rahmen des Sommerfests der Landesvertretung des Freistaates Thüringen beim Bund in Berlin durch Minister Gerold Wucherpfennig verliehen.
Ausgewählt wurden die Preisträgerfilme durch eine Jury, die sich aus dem Unicato-Fachbeirat zusammensetzt, der das studentische Filmmagazin seit 2006 begleitet. Die Juroren sind Prof. Angela Zumpe (Dessau) und Prof. Dr. Gerhard Lampe (Halle) für Sachsen-Anhalt, Prof. Günther Graßau (Mittweida) und Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz (Leipzig) für Sachsen, sowie Prof. Dr. Gabriele Schade (Erfurt) und Prof. Wolfgang Kissel (Weimar) für Thüringen.
Am 27. August präsentiert Unicato fünf der sechs hochkarätigen Preisträgerfilme. Der Preisträgerfilm des Filmpreises für Europa “Hindus, Muslims, Fish and Chips" von Christoph Peters wird in einer gesonderten Sendung ausgestrahlt.
Die Bauhaus-Universität beteiligt sich mit folgenden Preisträgern:
Bester Experimentalfilm
Susann Maria Hempel
Pelicula
Bauhaus-Universität Weimar
01:07 Min.
Laudator Werner Dieste, Direktor des MDR Landesfunkhauses Thüringen
“Ein vollstummer Experimentalfilm im MDR Fernsehen? Pegel: 0 - Kein Signal!
Kann so etwas im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendet werden? Dass dies möglich ist, beweist wieder einmal UNICATO, das studentische Filmmagazin. - Und nicht nur das, so ein Experiment hat die Jury in der Kategorie Bester Experimentalfilm als preiswürdig erachtet und ausgezeichnet."
Película steht im Spanischen sowohl für Haut (-Schicht) als auch für Film (-Streifen). Susann Maria Hempel hat für dieses Experiment ihren eigenen Körper vollständig mit Klebeband "abgezogen", um kleinste Fett/Hautpartikel auf Folie aufzubringen und anschließend damit eine 35-mm-Kontaktkopie erstellt. Damit stellt sie als Filmschöpferin (creadora de película), ihren Körper dem Kino auf eine Weise zur Verfügung, wie sie näher und intimer nicht sein kann. Das Filmische des Hautmaterials und die Körperhaftigkeit des 35mm-Filmmaterials verschmelzen zu einem stummen visuellen Poem, das radikaler nicht sein könnte. Den animierten Ganzkörper-Hautabdruck, den Widerschein der körperlichen Hülle als lautlosen nächtlichen Sendebeitrag im MDR-Fernsehen nah zu sehen, überrascht, verstört und weckt Interesse an weiteren Wagnissen. Ein gelungenes Experiment in den Traditionen des Cinéma pur und des Absoluten Films der 20er und 30er Jahre, das in seiner Konsequenz beeindruckt und neugierig macht auf weitere Werke von Susann Maria Hempel.
Weimar Filmpreis
Heimat in der Fremde
Fabian Gießler
Bauhaus-Universität Weimar
17:00 Min.
Laudatores Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz, Universität Leipzig, und Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar
Als Kinder kamen sie in ein ihnen fremdes Land bzw. wurden dort geboren: die heute Alten in die Sowjetunion des Hitler-Stalinpakts der 30er Jahre und die heute Jungen in das vereinigte Deutschland. In Russland und Kasachstan waren sie die “Faschisten", und in Deutschland sind sie die “Kommunisten". In Russland pflegten die Alten ihr Deutsch, und in Deutschland pflegen die Jungen ihr Russisch. Sie wollen und wollten ihre Heimat, in der sie geboren sind, nicht vergessen.
Zerrissenheit, Heimatlosigkeit, Entwurzelung, Heimatsehnsucht - das thematisiert Fabian Giessler in seinem dokumentarischen Kurzfilm “Heimat in der Fremde", der den Weimarer Filmpreis erhält.
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