Charlene Hahne, Absolventin der Freien Kunst, ist eine von ihnen. In den letzten Tagen war sie damit beschäftigt, ihre großformatigen Malereien für den Transport in Luftpolsterfolien zu verpacken. Eine Aufgabe, die nicht einfach war. Ihre größte Arbeit ist immerhin 2,80 Meter hoch. Der Bedeutung der Kunstmesse ist sich Charlene Hahne bewusst: »Für uns Studierende der Freien Kunst ist es sehr wichtig, dass wir vor die Herausforderung gestellt werden, uns außerhalb Weimars zeigen zu können. Hier stellen wir oft nur für studentisches Publikum aus – auf der Messe sind es Kunstinteressierte, die auch Werke kaufen möchten.«
Bereits zum zweiten Mal wurde Charlene Hahne der GRAFE-Kreativpreis der Universitätsgalerie marke.6 verliehen. Den ersten Preis erhielt sie 2013 für eine Arbeit, die laut Künstlerin für eine Messe eigentlich zu unkonventionell war. Aber das, so betont sie, sei das große Glück für die marke.6: »Der Messestand auf der PositionsBerlin Art Fair ist für die Galerie und für uns Künstler auch eine Art Experimentierraum.«
Was damit gemeint ist, wird deutlich, wenn man die Arbeit von Benjamin Büchner und Johannes Hensel betrachtet, die ebenfalls ab Donnerstag in Berlin ausgestellt wird. »Beuys ohne Filz« ist eine Soundinstallation, die sich auf Joseph Beuys’ Arbeit von 1968 bezieht. Die darin zu hörenden Worte des Künstlers »ja, ja, ja, ne, ne, ne« übersetzten Büchner und Hensel in Morsezeichen. Entstanden ist eine 64-minütige Konversation zwischen zwei Lautsprechern, die von einer Kassette abgespielt wird. »Für den Fall, dass wir mit der Arbeit die Ohren unserer Standnachbarn strapazieren, nehmen wir Kopfhörer mit«, erklärt Andrea Karle schmunzelnd.
Die Studentin betreut gemeinsam mit ihren Kommilitonen den Messestand. »Die Jury stellt uns mit ihrer Entscheidung zur Jahresschau summaery vor die Herausforderung, die Kunstwerke auf nur 13 Laufmeter Messewand zu präsentieren. Diese nehmen wir aber gerne an, denn wir wissen, dass es für die Ausgezeichneten und uns eine wichtige Möglichkeit ist zu zeigen, was an der Uni in Weimar passiert«, so Karle.
Der GRAFE-Kreativpreis wird seit 2010 an herausragende künstlerische Positionen während der Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar verliehen. Er verfolgt das Ziel, das kreative Schaffen an der Bauhaus-Universität Weimar zu fördern und einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Preis wird von der Firma GRAFE Advances Polymers GmbH finanziert.
Die mit dem GRAFE-Kreativpreis 2015 ausgezeichneten Studierenden im Überblick:
Anna Schöller: Urban Instinct
Das Video zeigt eine Collage von Live-Webcam-Aufnahmen dreier Großstädte, die durch die Montage des Videos zu einem urbanen Nicht-Ort zusammen schmelzen.
Benjamin Büchner und Johannes Hensel: Beuys ohne Filz
Die Soundinstallation bezieht sich auf Joseph Beuys Ton-Performance von 1968. Die Künstler übersetzten Beuys’ »Ja ja ja, ne, ne, ne« in Morsezeichen.
Charlene Hahne: über Landschaft
Thema der Diplomarbeit von Charlene Hahne ist Landschaftsmalerei und -fotografie. Ihre Werke sind von einem Dialog zwischen den beiden Genres bestimmt.
Francis Kamprath: Brautkleid [xxx] Brautkleid
Brautkleid […] Brautkleid ist ein stetig wachsendes digitales Bildarchiv, dem 4.000 Fotos von Brautkleidern zugrunde liegen. Alle wurden im Internet verkauft. Das verbindende Element der Bilder sind die vielfältigen Formen der Anonymisierung, welche die Verkäuferinnen selbst vornehmen.
Matthias Falco Walther: Dionysischer Verzicht
Matthias Falco Walthers Fotografien mit dem Titel »Dionysischer Verzicht« zeigen in Vlies verpackte Rosen, deren innere Schönheit für die Betrachter nicht sichtbar ist.
PositionsBerlin Art Fair
17. bis 20. September 2015
Besuchertage:
Freitag, 18. September, 13 bis 20 Uhr
Samstag, 19. September, 13 bis 20 Uhr
Sonntag, 20. September, 11 bis 18 Uhr
Ort:
Arena Berlin
Eichenstraße 4
12435 Berlin
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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