Das Staatliche Bauhaus ist wohl die bekannteste Verbindung zur heutigen Universität. Die progressive Kunstschule entstand wie die Weimarer Verfassung im Jahr 1919. Die revolutionären künstlerischen als auch pädagogischen Methoden waren einigen Gegnern von Beginn an ein Dorn im Auge und wurden zunehmend in einen politischen Kontext gebracht, das Bauhaus als sozialistische Brutstätte diffamiert.
Durchschnittlich 120 Studenten im Jahr studierten am Bauhaus Weimar, davon über ein Drittel Frauen und ca. 10 Prozent kamen aus dem Ausland. Ein jährlich gewählter Konvent aus Studierenden kümmerte sich um deren Interessen. Generell jedoch bestand ein ausgezeichnetes, sehr enges Verhältnis zwischen Schülern und Professoren, das in regelmäßigen, gemeinsam organisierten Festen, die gleichsam als Ausstellungsplattform dienten, zum Ausdruck kam. Besonders hervorzuheben ist die Ausstellung von 1923, die sowohl national als auch international eine große Aufmerksamkeit fand.
Allerdings schlossen sich zeitgleich die bürgerlichen Parteien Thüringens, zum großen Teil Gegner des Bauhauses, zum Thüringer Ordnungsbund zusammen und erreichten bei der Landtagswahl im Februar 1924 die Mehrheit der Stimmen. Im September des Jahres wurden die Arbeitsverträge mit den Form- und Handwerksmeistern von der neuen Regierung vorsorglich zum 31. März 1925 gekündigt. Im November beschloss der Landtag eine Kürzung des Staatszuschusses für das Bauhaus um die Hälfte, ein weiteres Arbeiten war somit unmöglich geworden.
Das Staatliche Bauhaus Weimar wurde zum 1. April 1925 aufgelöst. Gropius und die anderen Bauhäusler führten ihre Bestrebungen in der kleinen Stadt Dessau weiter.
Veranstaltungsdaten:
9. Juni 2010, 18.00 Uhr
Referent: Michael Siebenbrodt (Klassik Stiftung Weimar)
Veranstalter: Bauhaus-Universität Weimar
Partner: Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e.V., James Catering + Services, Klassik Stiftung Weimar
Ort: Haus Am Horn, Am Horn 61
Eintritt frei
Nächste Veranstaltung im Rahmen der Werkstattgespräche ZUR Bauhaus-Universität Weimar:
23. Juni 2010, 18.00 Uhr
Der Direktor der Staatlichen Hochschulen für Baukunst, bildende Künste und Handwerk Paul Schultze-Naumburg als Architekt in Weimar – Ein Rundgang durch die ehemalige Nietzsche-Gedächtnishalle
Referentin: Andrea Dietrich
Veranstalter: Bauhaus-Universität Weimar
Partner: Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar, Volkshaus Weimar, James Catering + Services
Ort: ehem. Nietzsche-Gedächtnishalle Weimar (ehem. Sender Weimar), Humboldtstraße 36a
Eintritt frei
HINTERGRUND
Werkstattgespräche ZUR Bauhaus-Universität Weimar
Geschichte - Forschung - Kreativität
Die Bauhaus-Universität Weimar steht auf dem Boden bedeutender Traditionen; wichtige Kapitel der Kunst- und Baugeschichte in den vergangenen 150 Jahren wurden und werden hier in Weimar mitgeschrieben. Die Werkstattgespräche ZUR Bauhaus-Universität Weimar thematisieren diese epochalen Leistungen mit Vorträgen und Gesprächen am jeweils passenden Ort.
In diesem Jahr liegt der Fokus der geladenen Fachreferenten ganz auf der historischen Dimension, von der Gründeridee des Großherzogs Carl Alexander zu einer Kunstschule 1860 bis zum Leistungsspektrum der Bauhaus-Universität Weimar und ihrer vier Fakultäten 2010.
Die Veranstaltungsreihe zum Jubiläum „150 Jahre ZUR Bauhaus-Universität Weimar 1860-2010“ startete im März 2010 am Gründungsort der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule, dem Weimarer Residenzschloss, und erfreut sich seit dem von Ort zu Ort, von Thema zu Thema großer Beliebtheit bei Weimarern, Studierenden und Gästen der Stadt.
Jubiläum „150 Jahre ZUR Bauhaus-Universität Weimar 1860 – 2010“
Am 1. Oktober 1860 wurde durch die Gründung der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar ein bedeutsamer Ort in der Kulturstadt geschaffen, der bis heute maßgeblich das Bild der Stadt prägt. Zum 150. Jubiläum gedenkt die Bauhaus-Universität Weimar ihrer historischen Wurzeln mit zahlreichen Veranstaltungen.
Den Auftakt in das Jubiläumsjahr bildete die Wiedereröffnung des Van-de-Velde-Baus am 5. Februar 2010. Daran schließen sich Ausstellungen und Vorträge an, die die Geschichte auf dem Weg zur Bauhaus-Universität Weimar und das aktuelle Schaffen der vier Fakultäten reflektieren. Höhepunkt ist ein Festakt am 1. Oktober 2010, verbunden mit der Präsentation einer großen Jubiläumspublikation und einer Jubiläumsausstellung.
Weitere Informationen:
www.uni-weimar.de/cms/partner-und-alumni/jubilaeum-2010.html
Ansprechpartner:
Jörg Dietrich, Projektkoordinator
Tel.: +49 (0) 36 43/58 2009
Fax: +49 (0) 36 43/58 2010
joerg.dietrich@uni-weimar.de
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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