Das Projekt „Drehort: Weimar“ eröffnet am Mittwoch, dem 1. August 2007, um 17.00 Uhr in der Event-Etage des Weimar Atriums seine Ausstellungsinstallation. Präsentiert werden zahlreiche Filme, die in fast 100 Jahren auf den Weimarer Straßen und Plätzen gedreht wurden. Ergänzt wird die Schau um Filmausschnitte, Fotos, Auszüge aus Briefen und Drehbüchern sowie Zeitungsausschnitte. Die Ausstellung „Drehort: Weimar“ ist das Ergebnis eines zweisemestrigen Projektes, in dem sich Studierende der Mediengestaltung mit Weimar als Filmstadt beschäftigten und eine Ausstellungskonzeption erarbeiteten. Als Kuratorinnen fungierten Christiane Breithaupt und Andrea Dietrich. Das Projekt wurde von der Professur Medien-Ereignisse, vertreten durch Prof. Wolfgang Kissel, Wolfram Höhne, Juliane Fuchs und Olaf Nenninger, betreut und unterstützt. Matthias Werner, Student der
Mediengestaltung, erstellte die Kompilation der Weimar-Filmausschnitte und war wesentlich am Bau der Ausstellung beteiligt.
Die Ausstellung wird Einblicke in zahlreiche Filmmomente Weimars geben: So entführt der Schüler Peter Naumann seinen Direktor in die Ruine der ehemaligen Mehrzweckhalle – dort, wo sich jetzt das Weimarer Atrium befindet. Gerda, die Tochter des herzkranken Arbeiters, arbeitet in der Hauptpost. Kommissar Ehrlicher stellt in der Universitätsbibliothek den Kunstprofessor als Mörder. So lässt sich die öffentliche Premiere der „Tatort“-Episode „Schlaflos in Weimar“ als eine Etappe auf dem Weg zu „Drehort: Weimar“ verstehen. Mit Unterstützung der Stadt wurde an diesem denkwürdigen 17. Dezember 2006 Weimars Filmgeschichte als visuelle Stadtgeschichte begriffen und präsentiert.
Der 1965 verbotene DEFA-Spielfilm „Denk bloß nicht, ich heule“, Erwin Strankas Familiengeschichte „Die Stunde der Töchter“ aus dem Jahr 1980 oder der Tatort „Schlaflos in Weimar“ verbindet eins: Sie nutzen Weimar als Symbol, als Kleinstadt-Kulisse oder als historischen Schauplatz.
Innerhalb des Projektes wurde ein broschierter Stadtplan erarbeitet. Die Studentin Jandke Anneken hat ein ansprechendes Designkonzept gestaltet, das zehn ausgewählte Drehorte in Weimar vorstellt, darunter das Goethe-Gartenhaus, Atrium oder der Theaterplatz. Kurze Begleittexte erhellen Hintergründe der Dreharbeiten und erzählen von der Bedeutung der Drehorte für die Filmgeschichte(n).
Die Ausstellung „Drehort: Weimar“ war erstmalig vom 30. Juni bis zum 14. Juli 2007 im Foyer des Audimax der Universitätsbibliothek Weimar zu sehen und stieß dort auf große Resonanz. Eine Ausstellungszeit von zwei Wochen schien für dieses Thema jedoch zu kurz: Dass „Drehort: Weimar“ nach der Universitätsbibliothek nun im Atrium gezeigt wird, ergibt –
filmhistorisch betrachtet – Sinn. Eine der wichtigsten Szenen von „Denk bloß nicht, ich heule“ spielt in der 1964 noch nicht beräumten Ruine der „Halle der Volksgemeinschaft“ – eine Szene, die mit den Anstoß gab, den Film 1965 zu verbieten: Denn hierher entführt der Abiturient Peter Naumann seinen Direktor, der ihn wegen eines Aufsatzes von der Schule verwies.
„Drehort: Weimar“ ist ein dynamischer Prozess, der sich stets erweitern wird. Schließlich trägt die Filmstadt Weimar nicht nur Drehort-Geschichte(n), sondern vereint sämtliche Film-Aktivitäten in Stadt und Region, sowohl für die Vergangenheit, als auch gegenwärtig und in Zukunft in sich. Hier schreibt sich selbstverständlich auch die Bauhaus-Universität mit ihren Filmen in die Stadtgeschichte ein. Das sollte weiter erzählt werden.
Dank des Interesses des Weimar Atriums kann „Drehort: Weimar“ nun erneut allen Bürgern Weimars und dessen Gästen zugänglich gemacht werden. Für die neuen Räumlichkeiten im Weimar Atrium musste die Installation neu konzipiert und vollständig umgebaut werden.
Das Projekt wird unterstützt von der Bauhaus-Universität Weimar, der Thüringer Staatskanzlei, der Stadt Weimar, vom Fremdenverkehrsverein Weimar und e-werk Verein. Besonderer Dank gilt dem Filmmuseum Potsdam, dem Bundesarchiv Berlin (Abteilungen Filmarchiv und DDR), dem Stadtarchiv Weimar, dem Stadtmuseum Weimar, dem Weimar Atrium, der Saturn Electro Handels GmbH Weimar sowie Huck Finn Umzüge.
„Drehort: Weimar“
Projekt und Ausstellungsinstallation der Bauhaus-Universität Weimar
Vernissage im Weimar Atrium, Event-Etage
1. August 2007, 17.00 Uhr
Eintritt frei
Für Fragen steht Ihnen Dana Horch, Fakultät Medien, telefonisch unter 03643/583706 oder per E-Mail unter dana.horch@medien.uni-weimar.de jederzeit gerne zur Verfügung.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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