19 Studierende des internationalen MFA-Programms: "Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien" der Bauhaus-Universität Weimar "erleuchten" Ende Januar bis Anfang Februar den Stadtraum Jenas. Ab dem 2. Februar werden zwei Ausstellungen in der Galerie der Jenoptik und im Kunstverein Jena diese künstlerischen Aktionen und Installationen zeitgleich ergänzen und dokumentieren.
Mit sehr subjektiven Blicken auf das Phänomen Licht haben 19 junge Künstler und Künstlerinnen aus aller Welt die Beziehung von Kunst und Architektur im öffentlichen Raum in Jena untersucht. Die Studierenden erarbeiteten innerhalb der drei vergangenen Monate 18 sehr unterschiedliche individuelle Projekte, die über den gesamten Stadtraum Jenas verteilt zu sehen sein werden. Einige der Installationen sind noch im Entstehen, andere Interventionen haben bereits stattgefunden. Die meisten Aktionen werden um den 2. Februar herum für ein bis zwei Wochen das Jenaer Stadtleben begleiten. In der Jenoptik-Galerie und im Kunstverein können sich Interessierte die Ergebnisse zusätzlich in Skizzen, Konzepten, Modellen, Dokumentationen in Video oder Fotografie anschauen.
Merete Rostad aus Norwegen wird beispielsweise mit Anbruch der Dunkelheit mit einer mobilen, erleuchteten Wohnzimmer-Stehlampe durch Jena wandern. Sie stellt mit ihrer Aktion unter anderem die Frage nach der Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem. Kann ein solcher Akt Intimität im öffentlichen Raum erzeugen?
Nayari Castillo aus Venezuela wendet sich einem der dunkelsten Orte Jenas zu: dem Busbahnhof am Bahnhof Jena-Paradies. Diesen gilt es mit einem Videofilm zu erhellen, der nonstop per Monitor am Busbahnhof flimmern soll. Gezeigt wird ein Dokumentarfilm über eine Reise zur tatsächlich existierenden "Ernst-Thälmann-Insel" in der Karibik. Castillo nennt das Projekt "Ostalgisches Meerweh".
Beteiligte Künstler und Künstlerinnen:
Andrea Acosta (Kolumbien), Steven Brown (USA), Nayari Castillo
(Venezuela), Tânia Da Fonte (Portugal), Egemen Demirci (Türkei), Ronen
Eidelman (Israel), Kei Fushiki (Japan), Jesse Hemminger (USA), Mark
Hansen (Neuseeland), Irene Izquierdo (Spanien), Sam Patrick Jones
(Irland), Carolina Lima (Brasilien), Jessica MacCormack (Canada),
Harunori Mochizuki (Japan), Thea Miklowski (USA), Sandra Nakamura
(Peru), Merete Røstad (Norwegen), Fani Sofologi (Griechenland), Oguz
Tatari (Türkei).
Das Projekt entstand in Kooperation mit der Jenoptik AG und dem Kunstverein Jena.
HINTERGRUND:
Mit Licht ist im Kontext von Kunst und Architektur in den letzten Jahren bereits sehr viel gearbeitet worden. Künstliches Licht ist ein essentieller Bestandteil von gebauten Räumen und deren Wirkung. Nicht zuletzt aber hat Licht jenseits seiner natürlichen, biologischen Eigenschaften, die primäre Funktion des Erhellens von städtischem wie privatem Raum. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Glühbirne erfunden; seitdem hat sich ein gesellschaftlicher Wandel in der Wahrnehmung des öffentlichen Raumes vollzogen. Durch das Erhellen der Straßen und Plätze entstand der moderne Weltbürger, ein Flaneur, ein Passant, den es in dieser Form heute schon gar nicht mehr gibt: der öffentliche Raum ist längst zum kollektiven Marktplatz, zum Raum für kollektives Shopping geworden. Der Einsatz von Licht ist also sichtbarer Speicher der Kapitalisierung im öffentlichen Stadtraum.
Das an der Bauhaus-Universität in Weimar seit 2001 angebotene Programm "Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien" wurde 2006 mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet: Er gehört zu den "Top Ten der internationalen, postgradualen Studiengänge made in Germany". Die Integration von bildender Kunst in die Architektur ist einer von vier inhaltlichen Schwerpunkten.
Zur Ausstellung erscheint am Donnerstag, dem 15. Februar, ein Buch im Verlag der Bauhaus-Universität. Am Abend des 15. Februars wird dieses Buch in der Galerie der Jenoptik um 19 Uhr öffentlich vorgestellt. Vorbestellungen werden per E-mail unter mfa@gestaltung.uni-weimar.de entgegengenommen.
Ausstellungen
"Wackelkontakt - Den öffentlichen Raum beleuchten"
"Loose Contact - Illuminating the Public Sphere"
2. Februar bis zum 18. Februar 2007
Einladung zur Pressekonferenz
am Mittwoch, den 31. Januar um 11 Uhr
Galerie der Jenoptik AG
Eröffnung
1. Februar, 18 Uhr, Galerie der Jenoptik AG
Ausstellungsorte
Galerie der JENOPTIK AG
Ernst-Abbe-Hochhaus
Carl-Zeiß-Straße 1
07743 Jena
Jenaer Kunstverein
Carl-Zeiß-Platz 12
07743 Jena
Konzept und Lehre:
Axel Lieber, Katharina Hohmann, Kerstin Stakemeier
Koordination: Jirka Reichmann, Daniela Haubenschild
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Gestaltung
Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien
Public Art and New Artistic Strategies
Geschwister-Scholl Str. 7
99423 Weimar
Fon + 49 (0) 3643 583392
Fax + 49 (0) 3643 583393
E-Mail: mfa@gestaltung.uni-weimar.de
www.uni-weimar.de/mfa
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
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Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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