Ist Karl der Große eine Erfindung? Ist das Auto eine Fußnote zum Fahrrad oder eine Verfallsform der Kutsche? War die Mondlandung ein Fake? Die Tagung „Goofy History – Über unbeholfene Geschichte“ des Graduiertenkollegs „Mediale Historiographien“ geht vom 11. bis 13. Oktober 2007 den Ungereimtheiten, Tatsachen und Nicht-Tatsachen der Geschichtsschreibung auf den Grund. Das Symposium wird am Donnerstag, dem 11. Oktober 2007, um 18.00 Uhr mit einem Abendvortrag von Prof. Dr. Wolfgang Struck, Universität Erfurt, in der Bauhausstraße 11 in Weimar eröffnet. Durch das Tagungsprogramm führen u. a. Prof. Dr. Bettine Menke, Stellvertretende Sprecherin des Kollegs von der Universität Erfurt, Dr. Lars Friedrich, Koordinator des Kollegs, und Prof. Dr. Bernhard Siegert, Sprecher des Kollegs von der Bauhaus-Universität Weimar.
Ein goof ist ein Fehler im Film. Er entsteht, wenn kurz sichtbar wird, was eigentlich unsichtbar bleiben muss, damit der Film funktioniert. Der Tagung „Goofy History“ liegt die Annahme zugrunde, dass es nicht nur im Film, sondern auch in der Geschichtsschreibung fehlerhafte Übergänge, Korrekturen oder neu definierte Anfänge gibt. Während sich Filmzuschauer auf eigentümliche Weise ermächtigen, Filmgeschichte als Geschichte der goofs zu schreiben, bringen auch die goofs der Historiographie eine spezifische Form von Rezipienten hervor. Anhand von versteckten Details und mehrdeutigen Indizien schreiben diese „goofy history“. So erzählen die Referenten von den Fehlern des Kolumbus, Kants Versehen bei der Inschrift oder Nietzsches unbeabsichtigter Theorie des digitalen Bildes. Gemeinsam stellen die Nachwuchswissenschaftler, darunter Doktoranden und Postdoktoranden der kooperierenden Institutionen in Weimar, Konstanz und Chicago sowie anderer Universitäten, Parallelerzählungen und alternative Geschichtsmodelle ihren Forschungskollegen und dem interessierten Publikum vor.
Die Vielseitigkeit dieses Programms spiegelt die Zusammensetzung des Kollegs wider: Seit Januar 2005 bieten die Universitäten Weimar, Erfurt und Jena innerhalb eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs etwa 20 Doktoranden und Postdoktoranden mit unterschiedlichem wissenschaftlichen Hintergrund die Möglichkeit, zum Thema „Mediale Historiographien“ zu arbeiten. Ausgehend von der intensiven Beschäftigung mit dem Verhältnis von Medien und Geschichtsschreibung wurde nun die zweite Tagung des Graduiertenkollegs „Goofy History – Über unbeholfene Geschichte“ gemeinsam von den Kollegiaten entworfen und organisiert.
Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg „Mediale Historiographien“ der Bauhaus-Universität Weimar, der Universität Erfurt und der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie zum Tagungsprogramm erhalten Sie unter www.mediale-historiographien.de.
„Goofy History. Über unbeholfene Geschichte“
Graduiertentagung des Kollegs „Mediale Historiographien“
11. bis 13. Oktober 2007 in Weimar
Eröffnung am 11. Oktober 2007 um 18.00 Uhr in der Bauhausstraße 11, Raum 015
Tagung am 12. und 13. Oktober 2007 in der Berkaer Straße 11, Tagungsraum
Kontakt
Graduiertenkolleg „Mediale Historiographien“
Bauhaus-Universität Weimar
D-99425 Weimar
Tel.: +49 (0) 3643/58 3910
Fax: +49 (0) 3643/58 3911
E-Mail: info@mediale-historiographien.de
Für Fragen steht Ihnen auch Dana Horch, Fakultät Medien, telefonisch unter 03643/583706 oder per E-Mail unter dana.horch@medien.uni-weimar.de jederzeit gerne zur Verfügung.
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Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
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Mitarbeiterin Medienarbeit
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Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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