Zum Informationstag am 16. November 2006 „schnuppern" Schülerinnen und Schüler vom Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Großengottern erneut in das Bauingenieursstudium an der Bauhaus-Universität Weimar. Bei dieser Gelegenheit bereiten sie sich gleichzeitig auf ihre Praktikumswoche an der Universität im nächsten Sommer vor.

Schon in den vergangenen Jahren besuchten Schüler der AG „Bauphysik“ des F.-L.-Jahn-Gymnasiums die Uni. Diese Kooperation wird nun mit 23 Schülern der 11. Klasse des Grundkurses „Angewandte Naturwissenschaften“ fortgeführt. Der Begriff „angewandt“ soll dabei wörtlich genommen werden, der Unterricht ist möglichst praxisnah angelegt. Daher schließt er ein Praktikum ein, das die Schüler zum Teil an der Fakultät Bauingenieurwesen absolvieren. Zum Infotag können sich die Schüler schon einmal in den Fakultätsgebäuden umschauen und die zukünftigen Praktikumsräume erkunden.

Der Tag beginnt mit einem Besuch beim Bildungswerk Bau Hessen Thüringen (BiW Bau) in Erfurt, wo 2007 der erste Teil des Praktikums stattfindet. Die Schüler beschäftigen sich hier mit den Lehrfeldern Mauerwerksbau, Vermessung, Bauzeichnen und Bauinformatik. Von Erfurt aus fahren die Elftklässler zur Baustelle des Schlosses Ettersburg.

Professor Michael Beckmann begrüßt die potenziellen Studierenden dann an der Fakultät Bauingenieurwesen. Im Anschluss stellen sich die verschiedenen Professuren vor und öffnen ihre Räume und Labore für die Schüler. Die Professur „Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung“ demonstriert ihr Labor inklusive der Aufbereitungshalle und der computergestützten Partikelanalyse (CPA). Die Professur „Bauchemie“ führt sogar eine vor, wie der Kohlenmonoxidgehalt von Zigarettenrauch gemessen wird. Dr. Sabine Freyburg vom F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB) erläutert, wie und warum die Schüler in ihrem Praktikum Ziegelproben untersuchen werden.

Während ihres Sommerpraktikums werden die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Uni-Labore erproben, sondern können auch direkt an Vorlesungen teilnehmen oder mittags in die Mensa gehen – Studentenleben pur.

Die Resonanz der „Nachwuchswissenschaftler“ und Gymnasien auf die Schülerveranstaltungen an der Bauhaus-Universität ist groß. Ziel des Konzeptes ist es, Gymnasiasten für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern und für ein Studium der Ingenieursdisziplinen, beispielsweise in den Bereichen Werkstoffwissenschaft, Infrastruktur und Umwelt und Bauwesen zu interessieren.