Martin Siegler ist seit 2019 an der Fakultät Medien tätig und war zuvor Promotionsstipendiat am Kompetenzzentrum Medienanthropologie. In der nun ausgezeichneten Promotion erforschte er die existenzielle Bedeutung des Einsatzes von Medien und Kommunikationsmitteln zur Rettung von Überlebenden in Katastrophensituationen. »Leuchtfeuer auf hoher See, Klopfzeichen im Trümmerfeld, SOS-Signale im Funkgerät oder Facebook-Posts während Terroranschlägen. Nur, wenn das Leben in Not Zeichen gibt, kann es gerettet werden. Aber wovon hängt ab, ob Lebenszeichen entdeckt oder übersehen werden? Welche Medien sind nötig, um Lebenszeichen zu senden und zu empfangen? Sind wir für alle Lebenszeichen gleichermaßen empfänglich? Diesen Fragen widmet sich meine medien- und kulturwissenschaftliche Dissertation anhand von Beispielen aus 100 Jahren Katastrophengeschichte. Sie zeigt, dass Leben in Not von komplexen technischen Bedingungen, politischen Entscheidungen und ethischen Abwägungen abhängt, die wir kritisch befragen müssen, um für künftige Notlagen sensibel zu sein«, erklärt Siegler.
Betreut wurde die nun prämierte Dissertation durch Prof. Dr. Lorenz Engell, Professor für Medienphilosophie an der Bauhaus-Universität Weimar, und Prof. Dr. Gabriele Schabacher, Professorin für Medienkulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Martin Siegler schloss die Dissertation bereits im September 2021 mit dem Prädikat »summa cum laude«, also der höchsten Auszeichnungsstufe, ab und bereitet nun die Veröffentlichung der Arbeit vor.
Der Deutsche Studienpreis zeichnet jährlich herausragende Nachwuchswissenschaftler*innen aller Fachrichtungen aus. Für exzellente Dissertationen von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung vergibt die Körber-Stiftung Preise im Gesamtwert von über 100.000 Euro. Er zählt somit zu den höchstdotierten wissenschaftlichen Nachwuchspreisen in Deutschland. Mit dem zweiten Platz in der Sektion Geistes- und Kulturwissenschaften darf sich Siegler auch über ein Preisgeld von 5.000 Euro freuen.
Die offizielle Verleihung des Deutschen Studienpreis erfolgt durch dessen Schirmherrin und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und findet am 12. Dezember 2022 in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt.
Für Rückfragen steht Ihnen Juliane Seeber, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing an der Fakultät Medien, zur Verfügung (per E-Mail: juliane.seeber[at]uni-weimar.de oder telefonisch: + 49 (0) 36 43 / 58 37 06).
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Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
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