In den Mittelpunkt seines Vortrags stellt Kornelius die Frage, wie sich die Ordnung in der Welt unter den Bedingungen der Digitalisierung und mit Hilfe der Medien ändert. Zum Inhalt seines Vortrags führt er aus: »Die alte Staatenordnung löst sich auf, ein neues Machtgefüge entsteht. Die USA ziehen sich aus dem internationalen Geschäft zurück und werden zur disruptiven Supermacht. China wächst in rasantem Tempo und setzt neue Regeln. Der Kampf um Vorherrschaft ist ein uraltes Thema, neu aber sind diesmal die Mittel, mit denen er ausgetragen wird: Es rollen keine Panzer, es fällt kaum ein Schuss. Macht wird auf subtilem Weg errungen: durch technologische Überlegenheit, im Wettlauf um Halbleiter, künstliche Intelligenz und Quantencomputer. Die digitale Revolution revolutioniert auch die Außenpolitik und das Staatengeschäft. Cyber-Konflikte lösen klassische Kriege ab, Informationen werden manipuliert, die Wahrheit in Frage gestellt, Gesellschaften durch Lügen destabilisiert. Sind demokratische Gesellschaften diesem Druck gewachsen?«
Zur Person:
Stefan Kornelius ist deutscher Journalist und Publizist. Er leitet seit 2000 das Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung. Davor berichtete er als politischer Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Bonn über das Bundeskanzleramt, die Unionsfraktion CDU/CSU sowie die deutsche Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Von 1996 bis 1999 war er US-Korrespondent in Washington, danach Korrespondent in Berlin. Stefan Kornelius wurde mehrfach für seine journalistische Arbeit ausgezeichnet, so mit dem Axel Springer Preis für Nachwuchsjournalisten, dem Arthur F. Burns Kommentarpreis und dem Karl-Klasen-Journalistenpreis. Als Autor veröffentlichte er die Bücher »Angela Merkel: Die Kanzlerin und ihre Welt« (2013), »Der unerklärte Krieg – Deutschlands Selbstbetrug in Afghanistan« (2009) und »Al Gore – Mission Klima« (2007).
Hintergrund: Podiumsdiskussionsreihe »Mensch Macht Moderne«
Für die Podiumsdiskussionsreihe des Präsidiums »Mensch Macht Moderne« werden Mitglieder des Universitätsrates der Bauhaus-Universität Weimar sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Politik, Kultur und Medien aus heutiger Sicht zentrale Fragen des Bauhauses aufgreifen und mit Studierenden diskutieren. Die Veranstaltungen sind öffentlich; Interessierte sind herzlich eingeladen.
Die Reihe findet im Rahmen des Bauhaus-Semesters Mittwochabend statt und greift die Themen »Autonomie« und »Verantwortung« des Menschen in der Moderne auf. Dabei rücken aktuelle Entwicklungen mit Bauhaus-Bezug in den Fokus: Welche Verantwortung tragen Menschen und Medien im Hinblick auf Fragen der Digitalisierung und Automatisierung. Welche Macht hat die Wissenschaft im Zeitalter der Moderne? Wie politisch war das Bauhaus oder wie politisch muss das Bauhaus-Jubiläum sein? Im Austausch mit internen und externen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern sollen Themen von verschiedenen Seiten beleuchtet und kritisch reflektiert werden, um zu diskutieren, welche Konsequenzen und Handlungsmöglichkeiten bestehen und wie aktuelle Entwicklungen genutzt, aber auch missbraucht werden können.
»Mensch Macht Moderneֿ« mit Stefan Kornelius
16. Januar 2019, 18 Uhr
Oberlichtsaal, Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar
Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.uni-weimar.de/bauhaussemester/
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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