2000 Jahre alte Schriftzeugnisse in der Universitätsbibliothek ausgestellt
Wer kennt die Situation nicht: beim Aufräumen entdeckte alte Musik-CDs, lassen sich auf dem neuen CD-Player oder Computer nicht mehr abspielen. Kaum 20 Jahre lang können Datenträger die auf ihnen gespeicherten Daten verfügbar halten. Mit einem vorchristlichen Papyrus, der nicht 20, sondern mehr als 2000 Jahre alt ist, wäre dies vermutlich nicht passiert.
Ab dem 12. Mai werden 25 wertvolle Stücke aus der Papyrus-Sammlung der Trierer Universität in der Weimarer Universitätsbibliothek gezeigt. Erstaunlich: die Exponate wirken noch heute so frisch wie kurz nach ihrer Entstehung.
Die Idee für diese Ausstellung entstand bei einem Treffen des Präsidenten der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, und dem Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr.-Ing. Karl Beucke. Sie vereinbarten, die zwischen Trier und Weimar bestehende Städtepartnerschaft auch auf der Ebene der Universitäten zu aktivieren. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von der Trierer Papyrologin Prof. Dr. Bärbel Kramer, die zur Ausstellungseröffnung am 12. Mai um 17 Uhr eine Einführung in die Welt der Papyri geben wird.
Die Trierer Papyrus-Sammlung besteht zurzeit aus insgesamt 803 Stücken, die aus der Zeit vom 3. Jh. v. Chr. bis zum 6. Jh. n. Chr. stammen. Den Grundstock bildete das sogenannte »Archiv des Nepheros«, das im Jahr 1982 gemeinsam von den Universitäten in Trier und Heidelberg erworben werden konnte. Die 25 in Weimar gezeigten Papyri greifen verschiedene Inhalte auf, etwa Militär und Verwaltung, eine Stadtgründung, das Rechtswesen sowie Aspekte des frühen Christentums.
Weiterer Kooperationspartner für diese Ausstellung in der Universitätsbibliothek ist die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar.
Papyrus-Ausstellung in den Räumen der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Laufzeit: 12. Mai bis 9. Juli 2014
Geöffnet zu den Öffnungszeiten der Bibliothek
Montag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr
Samstag von 10 bis 16 Uhr
www.uni-weimar.de/ub