Student der Visuellen Kommunikation mit Plakaten für Käse in Cannes erfolgreich
Mit einer Plakatkampagne für den Minikäse »Babybel« konnte Robert Hellmundt, Student der Visuellen Kommunikation an der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar, bei der Jury des renommierten Werbe-Wettbewerbs »Cannes Lions« punkten. Er ist für seine Illustrationen mit einer Platzierung auf der sogenannten Shortlist ausgezeichnet worden.
Als Robert Hellmundt erfuhr, dass die Plakatserie für den roten Minikäse unter die besten elf Einreichungen in der Kategorie »Outdoor« gewählt wurde, konnte er es kaum fassen. »Das ist schon Wahnsinn: als 23-jähriger Illustrator in diesem renommierten Wettbewerb mit den besten der Branche mithalten zu können, macht mich schon ein bisschen stolz«, resümiert er.
Während eines Praktikums bei der Werbeagentur Scholz & Friends in Berlin knüpfte Hellmundt erste Kontakte in die Werbebranche. So kam das Agenturnetzwerk Y&R Deutschland mit der Babybel-Kampagne auf ihn zu, und fragte an, ob er als Illustrator am Projekt mitwirken möchte. Für den Weimarer Gestaltungsstudenten gab es keinen Grund, lange zu überlegen. Er sagte zu und entwickelte bald die ersten Entwürfe.
Es ging darum, den Claim »Unwrap you Inner Child« (Befrei das Kind in Dir) zu visualisieren. Es waren also ausdrucksstarke Bilder gefragt: eine besondere Herausforderung für das Charakterdesign. Doch auch die naturgetreue Darstellung der Oberflächen Wachs und Käse stellten sich als besonders kniffelig heraus. Mit aus Wachs geformten Dummy-Figuren, die mit Haarspray behandelt wurden, kam Hellmundt dem Original am nächsten.
Das sahen auch die Juroren so und nominierten die Kampagne für die Shortlist in der Kategorie »Outdoor«, die Gruppe der potentiellen Anwärter auf einen der begehrten Löwen. Insgesamt elf Einreichungen wurden auf diese Art ausgezeichnet. Drei von ihnen erhielten die Cannes Lions in Silber. Auch der Auftraggeber war von der Werbeidee überzeugt und realisierte die Kampagne in deutschen Großstädten wie Berlin und Frankfurt a.M.
Trotz des großen Erfolgs auf internationalem Parkett zieht es Robert Hellmundt nicht in die deutschen Großstädte, wo sich die erfolgreichen Agenturen tummeln. »Ich möchte auf jeden Fall in Thüringen bleiben«, erklärt der gebürtige Bad Langensalzaer. »Illustratoren sind in Zeiten von Photoshop und Co. nicht mehr so gefragt. Die Agenturen beschäftigen nur selten einen eigenen Zeichner. Ich denke, ich werde mich selbständig machen und freiberuflich arbeiten.«
Die Cannes Lions Awards zählen zu den begehrtesten in der Werbebranche. In diesem Jahr fand das internationale Festival der Kreativbranche zum 60. Mal statt.