Bauhaus-Universität Weimar erneuert im Oktober 2019 die Kooperation zum Studierendenaustausch mit Usbekistan
Im Oktober reiste Prof. Dr. Winfried Speitkamp, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, zusammen mit Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier und Jens Jordan von der Professur Denkmalpflege und Baugeschichte der Bauhaus-Universität Weimar sowie Prof. Thomas Will von der Technischen Universität Dresden für mehrere Tage nach Usbekistan. Anlass der Reise war ein Besuch am Taschkenter Institut für Architektur und Bauwesen, bei dem auch ein Einblick in ein gemeinsames Projekt erfolgen konnte.
So erhielt die deutsche Delegation während der Sitzung des wissenschaftlichen Beirats des gemeinsam mit der TU Dresden durchgeführten Weiterbildungsprojekts »Erforschung der Denkmaltopographie Taschkents – Wissenstransfer im Bereich kulturwissenschaftlicher Verfahren und Kompetenzen« interessante Einblicke in die Arbeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Unter ihnen befinden sich auch einige Absolventinnen und Absolventen des von 2013 bis 2015 unter Beteiligung der beiden deutschen Hochschulen durchgeführten binationalen Studiengangs Bauerhaltung und Denkmalpflege.
Die Kooperation der usbekischen und deutschen Hochschulen, aus der auch das Usbekisch-Deutsche Zentrum für Architektur und Bauwesen hervorgegangen ist, existiert bereits seit 2012 und wird von der Volkswagen-Stiftung gefördert. Im bis 2015 durchgeführten Studiengang waren auf deutscher Seite neben der Bauhaus-Universität Weimar die Fachhochschule Potsdam, die Technische Universität Dresden sowie die Otto-Friedrich-Universität Bamberg beteiligt, Kooperationspartner aus Usbekistan waren die staatlichen Architekturhochschulen von Taschkent und Samarkand.
Die Reise wurde zudem genutzt, um den Studierendenaustausch mit dem Tashkent Institute of Architecture and Civil Engineering (TIACE) vertraglich zu besiegeln. Am Samstag, 19. Oktober 2019, unterzeichnete Prof. Dr. Winfried Speitkamp gemeinsam mit Dr. Ravshan Khakimov, dem Rektor des TIACE, den Vertrag. So können auch in Zukunft Studierende aus Deutschland und Usbekistan von der Arbeit beider Hochschulen sowie dem interkulturellen Austausch profitieren.
In Taschkent hielt Präsident Speitkamp am selben Tag einen öffentlichen Abendvortrag über »Das Bauhaus von 1919 und die Bauhaus-Universität Weimar im Jahr 2019«. Dem Vortrag folgte eine lebhafte Diskussionsrunde zur Tradition des Staatlichen Bauhauses und zu heutigen Aufgaben der Universität. Daran schloss sich eine Debatte zu Fragen der Denkmalpflege in Taschkent an.
Nach Abschluss der Reise freuen alle Beteiligten sich nun auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und einen fruchtbaren Austausch mit dem Tashkent Institute of Architecture and Civil Engineering. Weitere Partnerschaften in Usbekistan pflegt die Bauhaus-Universität Weimar mit der Bukhara State University, dem Samarkand State Architectural and Civil Engineering Institute und der Turin Polytechnic University Tashkent.