welcome to africa: Neue Wege zwischen Weimar, Addis Abeba und Juba
DAAD-Programm fördert Pilotprojekt der Fakultät Architektur mit dem Ethiopian Institute of Architecture Addis Abeba (EiABC), Äthiopien, und der University of Juba, Sudan
Von 2012 bis 2015 stehen dem internationalen Kooperationsprojekt „Entwurf – Detaillierung – Realisierung“ durch die Unterstützung des DAAD-Programms welcome to africa 300.000 Euro zur Verfügung, um nachhaltige kooperative Lehr- und Forschungsformate zu entwickeln. Einen Schwerpunkt des Programms bilden Workshops der Fachrichtungen Architektur, Stadt-, Umwelt- und Regionalplanung sowohl in Deutschland als auch in Äthiopien. Diese sollen den Austausch zu innovativen und ressourcenschonenden Konstruktionsmethoden fördern. Beispielsweise werden vor Ort Nutzungsszenarien und Bauprojekte für stark wachsende Regionen entwickelt. So ist geplant, diese Bauprojekte mit organischen Rohstoffen und umweltfreundlichen Materialien prototypisch umzusetzen und die Auswirkungen der Materialien zu untersuchen.
Äthiopien mit seiner starken Bevölkerungszunahme und seiner großen Armut stellt Expertinnen und Experten vor immense Herausforderungen. Fragen der menschenwürdigen Wohnmöglichkeiten, der Sicherheit, der sozialen Interaktion, Ökonomie und Ökologie sind zu beantworten. Hier setzt auch der trilaterale Auftaktworkshop des Projektes an, der Ende April 2012 unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Donath, derzeit Gastprofessor von der Bauhaus-Universität Weimar am EiABC, stattfand. Basismaterial und Ausgangspunkt für die Suche nach alternativen Baumaterialien und technologischen Standards zur Realisierung „wachsender Häuser“ ist Stroh, ein Grundrohstoff und Abfallprodukt der Landwirtschaft in Äthiopien.
Mit Wandteilen aus gepresstem Stroh experimentieren derzeit auch Studierende unter der Leitung von Prof. Bernd Rudolf, Dekan der Architekturfakultät und Inhaber der Professur für Bauformenlehre an der Bauhaus-Universität Weimar in Vorbereitung der diesjährigen summaery. Vom 12. bis 15. Juli sind unter dem Leitthema creativ.campus vier Prototypen für Pavillons im Maßstab 1:1 zu sehen und zu benutzen. In einem nächsten Schritt sollen sie dann Ende 2012 auf dem Campus der äthiopischen Partnerhochschule umgesetzt werden.
Ebenfalls im Rahmen der diesjährigen summaery bringt der Workshop africa re:load 80 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklungszusammenarbeit zusammen, um neue Ideen für gemeinsame Projekte zu generieren. Der Workshop ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Aufbau eines Netzwerkes für den Austausch über ökologisches Bauen, umweltgerechte Energieerzeugung und den Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Im Knotenpunkt icebauhaus in Weimar laufen die Fäden dafür zusammen.
„Entwurf – Detaillierung – Realisierung“ ist ein Pilotprojekt. Mit seinen zahlreichen Beteiligten in neuem kulturellen und sozialen Umfeld kann es einen verantwortungsvollen und konkreten Beitrag für die nachhaltigen wissensbasierten Partnerschaften in der Hochschulbildung leisten.
Hintergrundinformationen zum DAAD-Programm welcome to africa finden Sie hier: [http://www.daad.de/hochschulen/wiederaufbau/welcome-to-africa/19800.de.html |www.daad.de/hochschulen/wiederaufbau/welcome-to-africa/19800.de.html]
Eindrücke vom Auftaktworkshop des Projektes in Äthiopien erhalten Sie in dem folgenden Video.
Details zum Workshop africa re:load am 13. und 14. Juli 2012 in Weimar
Für Rückfragen steht Ihnen gern Gabriela Oroz, Fakultät Architektur, zur Verfügung.
Gabriela Oroz
Bauhaus-Universität Weimar
Referentin für Marketing
Fakultät Architektur