Zehn Universitäten in neun europäischen Ländern: Anfang Januar fiel der Startschuss für die EU-geförderte Allianz »BAUHAUS4EU«. Das Ziel der länderübergreifenden Kooperation unter der Federführung der Bauhaus-Universität Weimar ist es, neue innovative und digitale Lehrformate zu entwickeln sowie die Internationalisierung zu stärken. Die Bauhaus-Universität Weimar, die als Konsortialführerin das Projekt leitet, lädt vom 11. bis 13. März 2025 nun über 70 Beteiligte aus Europa zu einem Kick-Off-Treffen nach Weimar ein.
Man stelle sich vor, man besucht Weimar, besichtigt das Gropiuszimmer und kann seine Hamburger Verwandten virtuell dazuholen. Nicht bloß als Videotelefonie, sondern als 3D-Avatare erleben sie gleichzeitig den Raum. Man kann sich sogar live mit ihnen und – dank KI – sogar mit den Objekten im Raum unterhalten.
Im Rahmen eines Studienprojektes untersuchten Studierende der Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar, wie die Zusammenarbeit zwischen den Städten Suhl und Zella-Mehlis wahrgenommen wird und welche Potenziale in der interkommunalen Kooperation liegen. Zum Ende des Wintersemesters 2024/25 haben sie nun die Ergebnisse des Studienprojektes »Transformation durch Kooperation? Suhl und Zella-Mehlis im neuen Oberzentrum Südthüringen« vorgestellt.
Wie Menschen wohnen, ist von enormer Bedeutung – nicht nur für ihr eigenes Leben, sondern auch für die Gesellschaft. Unsere gebaute Wohnumwelt prägt gesellschaftliche Entwicklungen, während umgekehrt auch unsere sozialen Praktiken unsere Wohnsituation verändern – aber wie genau? Wo liegen die Konflikte, die Herausforderungen, und wie kann Forschung dabei helfen, die großen Wohnungsfragen unserer Zeit zu lösen?
An der Bauhaus-Universität Weimar startet ein Pilotprojekt zur Förderung nachhaltiger Stoffkreisläufe: der »Materialverteiler«. Das Projekt möchte Studierenden und Lehrenden einen Ort bieten, an dem wiederverwertbare Materialien gesammelt und kostenlos zur weiteren Nutzung bereitgestellt werden. Ziel ist es, im Architektur- und Urbanistikstudium Ressourcen zu schonen, Abfall zu reduzieren und die Studierenden finanziell zu entlasten.
Am Mittwoch, 12. Februar 2025, präsentieren Studierende der Bauhaus-Universität Weimar die Ergebnisse eines Studienprojektes vor Ort in Suhl vor. Die öffentliche Präsentation findet um 17 Uhr im Congress Centrum Suhl statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Präsentation teilzunehmen und sich anschließend mit den Studierenden auszutauschen.
Die Bauhaus-Universität Weimar versteht sich als Akteurin in der Gesellschaft, insbesondere in Weimar und in Thüringen. Sie übernimmt gesellschaftliche Verantwortung, vertritt in der Öffentlichkeit aktiv demokratische Werte als Grundlage unseres Zusammenlebens und nutzt dafür das Wissen und die Kompetenzen aus Wissenschaft, Kunst und ihrer Administration. Um diese Rolle zu unterstreichen, setzt das Präsidium mit den Jahresthemen 2025–2027 gezielte Impulse, um die Sichtbarkeit der Forschungs-, Lehr- und Transferaktivitäten in die Gesellschaft hinein zu erhöhen. In diesem Rahmen werden zwei Förderprogramme neu ausgeschrieben: der BEYOND NOW Fonds sowie die Weiterführung des Fonds Demokratie stärken.
Bis 2027 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft das gemeinsam von Bauhaus-Universität Weimar und Universität Kassel durchgeführte Forschungsprojekt »Urbane Großprojekte im Diskurs«. In diesem Kontext widmete sich im September 2024 ein Workshop neuen Forschungslinien in der internationalen Megaprojekteforschung.
Am Internationalen Holocaust-Gedenktag, dem 27. Januar 2025, beendet die Bauhaus-Universität Weimar mit der Einweihung neuer Erinnerungsmedien ihr mehrjähriges Projekt »Erinnerungs- und Informationsmedien auf dem Campus«. Ziel war es, die NS-Geschichte universitärer Gebäude aufzuarbeiten und sichtbar zu machen. Im Fokus haben dabei zwei Gebäude gestanden: die Marienstraße 13/15, einst Sitz des Thüringer Landesamts für Rassewesen, und die Belvederer Allee 6, vormals »Judenhaus«.
Im Rahmen der Weltleitmesse »BAU 2025« in München wurden am 14. Januar 2025 junge Nachwuchstalente aus der Bauwirtschaft vom RKW Kompetenzzentrum ausgezeichnet. Einer der Preisträger ist Markus Boden, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Bau und Umwelt der Bauhaus-Universität Weimar. Mit einem kostenlosen Digitalisierungscheck für kleine und mittelständische Unternehmen der Bauindustrie überzeugte er die Jury und gewann den ersten Platz in der Kategorie »Baubetriebswirtschaft«. Noch bis Freitag ist die Universität mit einem Stand auf der Messe vertreten.
Die globale Bevölkerung wächst stetig und mit ihr der Urbanisierungstrend. Immer mehr Flächen werden versiegelt. Immer mehr Grün wird zu Grau – auch innerhalb der Städte. Ohne Pflanzen aber, die unsere Stadtluft kühlen und reinigen, nehmen sowohl die Hitzeinseln als auch die Feinstaubbelastung dramatisch zu. Außerdem führen starke Regenfälle immer häufiger zu Überschwemmungen, wenn das Wasser, statt in Grünflächen zu versickern, nur in die Kanalisation abfließen kann. Um dauerhaft lebenswert zu bleiben, brauchen unsere Städte also mehr Vegetation, ohne dafür die ebenso immer stärker benötigten Nutzungsflächen einzubüßen. Innovative Lösungen wie das Projekt VertiKKA an der Fakultät Bau und Umwelt setzen genau da an.
Langlebig, widerstandsfähig, formbar – Beton ist der bedeutendste Baustoff des 21. Jahrhunderts. Aus dem ursprünglichen Drei-Stoff-System (Zement, Kies, Wasser) ist ein Hochleistungswerkstoff geworden, dessen Eigenschaften man durch die Mischrezeptur gezielt verändern kann. Doch es gibt ein Problem: Ist der Beton erst einmal gemischt, ist er nicht mehr anpassungsfähig. Das heißt, ungewollte Änderungen im Fließverhalten oder in der Dauerhaftigkeit, beispielsweise hervorgerufen durch wechselnde Umweltbedingungen und Rohstoffschwankungen, kann man nicht mehr korrigieren.
Seit mehr als 100 Jahren ist Radio ein Medium des Hörens – und zwar weltweit. Damit beschäftigt sich der sechsteilige Podcast »Listening to the World – 100 Jahre Radiokunst«. Alle sechs Folgen wurden auf Deutschlandfunk Kultur gesendet und sind nun in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt, zu hören.
Mangel an sozialer Daseinsvorsorge, Überalterung und Schrumpfung von Gemeinden, Auswirkungen des Klimawandels, Vertrauensverlust in die Demokratie – der Thüringer Wald sieht sich vielfältigen Herausforderungen gegenüber. Doch zugleich eröffnen sich durch den ökologischen und sozialen Wandel neue Chancen. Was braucht es also, um die Region nachhaltig für kommende Generationen zu transformieren?
Die interdisziplinäre Forschungswerkstatt »Dimensionen des ruhenden Verkehrs« der Bauhaus-Universität Weimar startet ab dem 18. November ihre Vortrags- und Workshopreihe »Was ist das Auto, wenn es nicht fährt?« und lädt dazu ein, das Phänomen des ruhenden Verkehrs aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven zu betrachten. An drei Abenden im Wintersemester 2024/25 werden Expert*innen aus den Bereichen Verkehrsplanung, Sozialwissenschaften und Medienwissenschaften ihre Erkenntnisse präsentieren und bei Workshops an den darauffolgenden Vormittagen zur Diskussion stellen.
Ein Projekt an der Fakultät Kunst und Gestaltung forscht an Orthesen, die erst digital optimal an den Fuß angepasst und dann vollständig 3D-gedruckt werden. Das erleichtert betroffenen Patient*innen ihren Alltag sehr. Für ihr Projekt »Digitale Orthetik« wurden die beteiligten Wissenschaftler nun auf der Internationalen Fachmesse »Ideen, Erfindungen, Neuheiten« (iENA) mit Gold ausgezeichnet. Gefördert wurde das Projekt von Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.
Die Bauhaus-Universität Weimar beteiligt sich vom 7. bis 9. November 2024 an der diesjährigen Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung »denkmal«. Mehrere Professuren und Institutionen der Architektur und Urbanistik sowie Bau- und Umweltingenieurwissenschaften stellen ausgewählte Forschungsprojekte rund um die Themen Bestand und Kulturerbe vor. Die denkmal-Messe findet im zweijährigen Turnus in Leipzig statt und richtet sich an die nationale und internationale Fachwelt.
Studierende der Bauhaus-Universität Weimar eröffnen mitten in der Suhler Innenstadt einen Begegnungsraum. Am 5. und 6. November 2024 sammeln sie am Töpfermarkt Geschichten der Stadtgesellschaft - zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und möchten mit Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. Es gibt vor Ort verschiedene Angebote wie zum Beispiel ein Erzähl-Café und ein Podiumsgespräch.
Durch Naturgefahren und Starkwettereignisse werden Bauwerke massiv belastet. Wie insbesondere hohe, schlanke Bauwerke sicher und zugleich ressourcenschonend geplant und erbaut werden, erforscht Juniorprofessorin Anastasia Athanasiou. Seit Juli 2023 leitet sie die neu eingerichtete Professur »Natural Hazards and Structural Resilience« an der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Bauhaus-Universität Weimar. Zuvor war die gebürtige Griechin an der University of Catania (Italien) sowie der Concordia University in Montreal (Kanada) tätig. Im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung berichtet sie über Herausforderungen des letzten Jahres und gibt einen Einblick in aktuelle Forschungserfolge.
Beton ist der bedeutendste Baustoff des 21. Jahrhunderts. An der Bauhaus-Universität Weimar wird der Massenbaustoff weiterentwickelt und im Rahmen des Forschungsprojektes »StimuCrete« in ein neues Zeitalter geführt. Mithilfe von innovativen Zusatzstoffen soll ein intelligenter Beton entstehen, welcher sowohl im frischen als auch im festen Zustand flexibel angepasst werden kann. Diese Innovation soll das digitale, automatisierte Bauen vorantreiben, aber auch die Lebensdauer von Bauwerken erhöhen. Rund 1,9 Millionen Euro investiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2028 in die NanoMatFutur-Nachwuchsgruppe unter der Leitung von Luise Göbel, Juniorprofessorin für Werkstoffmechanik an der Fakultät Bau und Umwelt.