Bauhaus-Universität Weimar mit innovativen Forschungsprojekten auf der Hannover Messe 2015
Auf dem Gemeinschaftsstand »Forschung für die Zukunft« ist die Bauhaus-Universität Weimar auch in diesem Jahr auf der Hannover Messe vom 13. bis 17. April stark vertreten. So werden auf der weltweit bedeutendsten Industriemesse gleich drei aktuelle Forschungsprojekte der Fakultät Bauingenieurwesen präsentiert.
Innovative Bauelemente für eine bessere Welt
Durch die Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe wird ein neuer Baustoff vorgestellt, der beispielsweise verwendet werden kann, um in Krisengebieten Notunterkünfte zu errichten. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Andrea Osburg arbeiten Forscherinnen und Forscher an der Optimierung eines Verfahrens zur Vor-Ort-Produktion von Bauelementen aus Polymerbeton. Diese Elemente bestehen zu rund 90 Prozent aus Füllstoffen, nur etwa zehn Prozent sind polymere Bindemittel und notwendige Additive. Im Fokus steht die Untersuchung der Eignung von lokal verfügbaren Füllstoffen, speziell von Wüstensand, der auf Grund seiner spezifischen Eigenschaften bisher als nicht verwertbar für die Bauindustrie gilt. Die Technologie für die Herstellung dieser leicht handhabbaren, dauerhaften Bauelemente zur schnellen und reversiblen Errichtung von statisch sicheren Gebäuden wurde vom Projektpartner, der PolyCare Research Technology GmbH, entwickelt. Ziel des Kooperationsprojektes ist es, das Herstellungsverfahren soweit zu optimieren, dass die Herstellung der Bauelemente durch ungelernte Hilfskräfte in einer mobilen Produktionsanlage vor Ort möglich ist.
Luftbildgestützte Zustandsüberwachung von Bauwerken
Das zweite Forschungsprojekt der Bauhaus-Universität Weimar auf der Hannover Messe 2015 wurde im Rahmen einer durch die Forschungsinitiative Zukunft BAU geförderten Kooperation zwischen der Professur Modellierung und Simulation - Konstruktion und dem Industriepartner Ascending Technologies durchgeführt. In diesem Projekt untersuchte die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Guido Morgenthal Einsatzpotentiale kleiner unbemannter Flugsysteme (UAS) in der Bauwerksüberwachung. Dabei wurden auf Basis von Luftbildern bestehende Arbeitsabläufe optimiert und neue Überwachungsstrategien von großen und schwer zugänglichen Bauwerken entwickelt. Ziel des Projektes war es, innovative Verfahren und Methoden zu entwickeln, welche die Erfassung, Auswertung und die Überwachung von Schäden an Bauwerken effizienter machen.
Bauwerksüberwachung durch terrestrisches Laserscanning
Bei dem dritten Messebeitrag handelt es sich um eine von der Juniorprofessur Simulation und Experiment entwickelte Bauwerksüberwachung durch terrestrisches Laserscanning. Aufgrund von Umwelteinflüssen, der stetigen Zunahme der Transportleistungen im Güterverkehr und der ansteigenden Fahrzeug- und Achslasten hat sich die erwartete Lebensdauer zahlreicher Tragwerke verringert. Durch eine regelmäßige und bedarfsorientierte Zustandsüberwachung kann das Verhalten von Bauwerken im Hinblick die Tragfähigkeit und die Gebrauchstauglichkeit sicher und zuverlässig ermittelt werden. Hierin liegt der Ansatz des Teams um Prof. Dr.-Ing. Jörg Hildebrand, welches ein umfassendes Monitoringverfahren während der Fertigung, Montage und Nutzung von Strukturen unter statischen und kinematischen Lasteinwirkungen durch terrestrisches Laserscanning entwickelt.
Die Hannover Messe besteht aus unterschiedlichen internationalen Leitmessen, die die gesamte industrielle Wertschöpfungskette widerspiegeln. Für 2015 ist das Leitthema der Hannover Messe »Integrated Industry - Join the Network«. Als Partnerland wurde die aufstrebende Wirtschaftsmacht Indien gewählt.
Hannover Messe 2015
13. bis 17. April 2015
Halle 002, Stand A38
http://www.hannovermesse.de