Dr. Schwarz im Interview zu den Erdbeben in der Türkei und Syrien
Nach dem großen Erdbeben der Stärke 7,8 im Südosten der Türkei und in Teilen Syriens wird die Frage nach erdbebensicheren Bauten aktuell wieder lauter. Dr.-Ing. Jochen Schwarz, Leiter des Erdbebenzentrums an der Bauhaus-Universität Weimar, befasst sich seit Jahrzehnten mit der Risikobewertung in erdbebengefährdeten Regionen. Gemeinsam mit Studierenden und Kooperationspartnern aus der Türkei entwickelte er bereits 2006 einen Masterplan für erdbebensicheres Bauen in dem betroffenen Gebiet Hatay. Aus aktuellem Anlass steht er als Experte für verschiedene Medienanfragen zur Verfügung.
Angesichts der enormen Schäden verursacht durch das jüngste Erdbeben in der Türkei sind Bauexperten ernüchtert und wütend: Trotz geltender Baunormen tue die Türkei nicht genug bei der Erdbeben-Vorsorge, sagt Ingenieur Dr.-Ing. Jochen Schwarz von der Bauhaus-Universität Weimar im
>>Interview mit NDR Info (8. Februar 2023)
Durch die Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben viele Menschen ihre Häuser verloren. Dr. Schwarz erklärt, welche Hindernisse dazu geführt haben, die Bauwerke in der Region besser vor Erdbeben zu schützen. Außerdem beschreibt er die Faktoren für erdbebensicheres Bauen.
>>Interview mit RBB (9. Februar 2023)
>> Beitrag von Ingenieur.de (9. Februar 2023)
Hintergrund
Seit dem schweren Ezincan Erdbeben 1992 ist das Erdbebenzentrum an der Bauhaus-Universität Weimar in der Türkei im Rahmen verschiedener Feldeinsätze der Deutschen TaskForce Erdbeben sowie verschiedener Forschungsprojekte mit türkischen Partnern tätig. Bis 2015 kooperierte das Erdbebenzentrum mit der türkischen Stadt Antakya (Hatay), um dort besonders erdbebengefährdete Gebäudetypen zu identifizieren und Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten. Der 2006 entwickelte Masterplan zur Stadtentwicklung wurde bis heute nicht umgesetzt.
>>weitere Informationen zur Forschung in der Türkei
>>Masterplan für Antakya (Hatay) (PDF)