Marcel Karnapke erweckt Steinzeichnungen zum Leben
Marcel Karnapke, Gewinner des erstmals ausgeschriebenen Preises der summaery »Brückenschlag« stellt die Ausstellung zu seinem Bachelor-Abschlussprojekt »Vergangenheit berührt Gegenwart« am Mittwoch, 18. Juli 2012 vor.
Der Student der Medienkunst/Mediengestaltung hat darin zweidimensionale Steinzeichnungen zum Leben erweckt. Mithilfe eines Laserscanners fertigte Marcel Karnapke detailgetreue Aufnahmen der 5000 Jahre alten Artefakte an. Durch ein innovatives 3D-Druckverfahren entstanden aus den umfangreichen Daten plastische Objekte zum Anfassen, die Archäologinnen und Archäologen völlig neue Blickwinkel bei der Auswertung der zeitgeschichtlichen Dokumente eröffnen. Besucherinnen und Besucher der Ausstellung konnten die Steinzeichnungen aus dem Camonica Tal in Italien erstmals nicht nur auf Fotos sehen, sondern vollständig in ihrer dreidimensionalen Struktur erleben.
Wir laden Sie herzlich ein, das prämierte Projekt in Anwesenheit von Marcel Karnapke zu entdecken. Der Preisträger führt Medienvertreterinnen und -vertreter persönlich durch die aufwändig gestaltete Ausstellung:
»Vergangenheit berührt Gegenwart«
Zeit: Mittwoch, 18. Juli 2012, 11 Uhr
Ort: Fakultät Medien, Haußknechtstraße 7, Raum 3, 99423 Weimar
Über das Projekt:
5000 Jahre alte Steinzeichnungen aus der Region Valcamonica in der norditalienischen Lombardei bilden die Ausgangssituation für das Projekt von Marcel Karnapke. Inspiriert von Christopher Chippindale, Leiter des Museums für Archäologie und Anthropologie in Cambridge, und Frederik Baker, Dokumentarfilmer der BBC und ebenfalls Archäologe, stellte er die Zeichnungen nicht mehr nur zweidimensional, sondern erstmals auch mit Tiefeninformationen dar. In enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Professur für Systeme der Virtuellen Realität an der Bauhaus-Universität Weimar und des im BMBF-Programm InnoProfile geförderten Projektes »Intelligentes Lernen« entstand eine Vielfalt neuer, interaktiver Betrachtungsmöglichkeiten für solche archäologischen Funde. Durch 3D-Drucke holte Marcel Karnapke die gescannten Artefakte wieder zurück in die Wirklichkeit und gab sie den Besucherinnen und Besuchern in die Hand. Unterschiedliche Sichtweisen zur Bedeutung der Zeichnungen finden so Ausdruck in realen dreidimensionalen Objekten. Die Archäologie gewinnt damit ein neues Werkzeug zur Diskussion und Überprüfung verschiedener Hypothesen. DArüber hinaus werden die Felsgravuren als museale Ausstellungsformate begreifbar und so auch für blinde Menschen erfahrbar.
Für Rückfragen können Sie sich gern an Tina Meinhardt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät Medien, unter +49 (0) 36 43/58 37 06 oder per Mail an tina.meinhardt[at]uni-weimar.de wenden.