Ausstellung im Landgut Holzdorf: »Reconnecting with nature – Teepavillon mit Wasserheilanlage«
Bis Ende März 2023 zeigt die Fakultät Architektur und Urbanistik ausgewählte studentische Modelle für einen Teepavillon im Herrenhaus des Landgut Holzdorf. Die Entwürfe stellen einen gestalterischen und funktionellen Bezug zu dem kulturhistorisch sehr wertvollen Ort her und eröffnen Perspektiven für eine Wiederbelebung und weitere Entwicklung des Ortes, der in diesem Jahr den Sonderpreis der Historischen Kommission für Thüringen erhalten hat.
Studierende im zweiten Semester des Bachelorstudiengangs Architektur an der Fakultät Architektur und Urbanistik hatten im Sommersemester 2022 die Aufgabe, einen Teepavillon mit Wasserheilanlage für den Landschaftspark Holzdorf zu entwerfen, der die Besucher*innen dazu einlädt, sich natürlichen, ökologischen Prozessen der Umwelt aus einer physiologischen Perspektive zuzuwenden. Die heilenden Kräfte des Wassers und der Natur sollten zur Quelle erneuernder Erfahrungen für die LiebhaberInnen des Ortes werden. Ebenso sollte der Pflege individueller und gemeinschaftlicher Aktivitäten in und mit der Natur, Raum gegeben werden.
»Der Pavillon und seine Umgebung nehmen Bezug auf die Wiederbelebung der Kultur des historischen Ortes von seiner Entstehung im 13. Jahrhundert bis in die heutige Zeit mit dem Landgut Holzdorf, der Gärtnerei, der Badeanlage und den Gärten, die zum Flächendenkmal ernannt wurden«, erläutert die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Sabine Zierold, die das Entwurfsprojekt mit betreut hat.
Der Pavillon mit Wasserheilanlage für Entspannung und Aktion vermittelt einen naturnahen Erlebnisraum und fügt sich in das landschaftliche Ökosystem in Maß, Gestalt, Anordnung der Nutzflächen, Konstruktion und Material ein. Die Gestaltung eindrücklicher räumlicher Atmosphären, die zeitliche Aspekte von Handlung und natürlicher Wandlung berücksichtigen, sind beabsichtigt. Flexible Raumteilungen und Begrenzungen variieren die Beziehung von Innen und Außen und die Raumgliederung in Hinsicht auf Transparenz, Semintransparenz und Geschlossenheit. Historische Vorbilder von Teepavillon und Wasserheilanlage werden in aktuellen Interpretationen räumlich und konstruktiv hinterfragt, mit dem Ziel der Entwicklung von Konzepten zur Sensibilisierung im Umgang mit Wasser.
Der Pavillon und die Modelle wurden mit natürlicher Materialität von Holz in Bezug zum Wasser bis zu einem gestaltprägenden Detail im Maßstab 1:1 konzeptionell und konstruktiv entwickelt.
Die Ausstellung kann bis Ende März 2023 an Wochentagen von 8 bis 16 Uhr und jeweils am ersten Sonntag im Monat besichtigt werden.
In der Ausstellung in Holzdorf sind Modelle zu sehen von Yara Hoffmann und Dario Thanner, Malika Franke, Lena Hennevogl, Carina Gutmann und Robin Lindner, Thurid Rosebrock, Daniel Hiebsch.
Im Entwurfsprojekt waren folgende Studierende beteiligt: Yara Hoffmann, Dario Thanner, Malika Franke, Lena Hennevogl, Carina Gutmann, Robin Lindner, Thurid Rosebrock, Daniel Hiebsch, Freia Thiele, Victoria Mann, Jasmin Rehn, Ida Janzen, Emily Neuy, Helene Zilliges.
Betreut wurde das Projekt an den Professuren Bauformenlehre (Prof. Bernd Rudolf) und Darstellungsmethodik (Dr. Sabine Zierold). Gastkritikerin war Prof. Dr. Mona Mahall.
Das Projekt wurde durchgeführt in Kooperation mit der Diakonie Landgut Holzdorf gGmbH und gefördert durch den Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar.