Künstlerisches Feuerwerk – Studierende zeigen pyrotechnische Performance
Im interdisziplinären Projekt »Schall und Rauch« an der Fakultät Medien haben sich Studierende mit den technischen, performativen und künstlerischen Aspekten von Feuerwerk auseinander gesetzt. Die Ergebnisse zeigen sie in der choreographierten Abschlusspräsentation »Pyrolirium«. Am Mittwoch, 25. Februar 2015, 18.30 Uhr, produzieren die Studierenden dann im wahrsten Sinne Schall und Rauch.
Feuerwerk – das kennen die meisten Menschen als Ausdruck von Freude oder als feierlichen Höhepunkt einer Festveranstaltung. Dass Feuerwerk aber viel mehr kann, haben die Studierenden an der Professur Gestaltung medialer Umgebungen bei Prof. Ursula Damm in diesem Wintersemester untersucht. Erstmals wird das zündende Thema damit in die künstlerische Lehre und Forschung integriert und weiterentwickelt. Die Abschlussperformance »Pyrolirium« zeigt erste Ergebnisse dieser Auseinandersetzung. Die Teilnehmenden haben dafür eine Choreographie erarbeitet, die unter dem Einsatz verschiedenster pyrotechnischer Gegenstände die Gegebenheiten des Ortes interpretiert.
Flüchtiger Feuerspaß
»Wir haben uns auf theoretischer Ebene vor allem für den flüchtigen Charakter dieses Mediums interessiert. Druck, Wärme und Geruch können beim Feuerwerk eben nur schwer festgehalten oder reproduziert werden«, erklärt Initiator und Medienstudent Felix Martens. Das Feuerwerk übt gerade deshalb eine besondere Faszination auf seine Rezipienten aus. Wie aber kann man aus dem klassischen Massenspektakel »Pyroshow« ein modernes Kunstwerk kreieren?
Explosive Experimente
Die Seminarteilnehmenden haben sich daher auch unter praktischen und technischen Gesichtspunkten mit Feuerwerk beschäftigt. Gemeinsam mit renommierten Pyrotechnikern und Showdesignern experimentierten sie mit der explosiven Materie. Die Studierenden wurden in sicherheitstechnischen Fragen und im Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen geschult und damit in die Lage versetzt, das Medium auch für die eigenen Arbeiten einsetzen zu können. Ein Fokus der Arbeiten soll vor allem auf der Weiterentwicklung technischer Möglichkeiten an der Schnittstelle zu anderen Medien liegen. Feuerwerk kann beispielsweise mit Fassadenprojektionen kombiniert werden. Auch die Verschmelzung mit Klangelementen und eine pyrotechnische Live-Komposition wollen die Studierenden in den nächsten Monaten erproben.
Das Modul kam auf Anregung der studentischen Initiative »zündkollektiv« zustande, die bereits zur Jahresschau summaery2014 einen experimentellen Pyro-Beitrag zeigte. Die Lehrveranstaltung wird über den »Fonds für studentische Initiativen in der Lehre« (studieren@bauhaus) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Projekt wurde von Studierenden verschiedener Fakultäten geplant und durch die Professur Gestaltung medialer Umgebungen betreut.
Pyrotechnische Abschlusspräsentation »Pyrolirium«
Zeit: Mittwoch, 25. Februar 2015, 18.30 Uhr
Ort: Freigelände des wildwuchs e.V., Dürrenbacher Hütte, 99423 Weimar