Wie können im Corona-Wintersemester 2020/2021 Präsenzprüfungen absolviert werden?
Die Infektionszahlen in Deutschland und Thüringen sind weiterhin hoch – zu hoch. Deswegen hat die Bauhaus-Universität Weimar ihre Lehre im Wintersemester 2020/2021 nach einer erfolgreichen Präsenzphase im November und Dezember bis zum Vorlesungsende nun wieder vollständig auf digitale Lehre umgestellt. Dem Ende der Vorlesungszeit folgt im Februar und März naturgemäß eine längere Prüfungsphase: Wie diese gut und sicher gestaltet werden kann – darüber denken zurzeit das Präsidium, die Fakultätsleitungen, der Krisenstab und die Koordinationsgruppe Corona intensiv nach, um zügig notwendige Maßnahmen zu ergreifen. Täglich beurteilen die zuständigen Gremien die Situation neu, um die bisher geplanten Maßnahmen anzupassen und eventuell neu zu justieren.
Das kann schlimmstenfalls auch bedeuten, dass Präsenzprüfungen wie Klausuren im letzten Moment doch noch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ausfallen soll jedoch keine der Prüfungen – auf keinen Fall soll das Semester für die Studierenden zum »verlorenen« Semester werden.
Generell sind alle Lehrenden dazu aufgerufen, alternative Formate bzw. digitale Methoden zu finden, um die Leistungen ihrer Studierenden abzunehmen. In vielen Fällen ist dies gut möglich, auch wenn den Beteiligten manchmal viel Kreativität und Einfallsreichtum für die Prüfungen auf Distanz abverlangt wird. Dennoch gibt es einige Prüfungen, die aus rechtlichen, inhaltlichen oder organisatorischen Gründen nicht digital abgelegt werden können und daher die persönliche Anwesenheit erfordern. Auch in diesem Wintersemester müssen daher zahlreiche Prüfungen in Präsenz, als Klausuren, durchgeführt werden.
Dafür werden momentan Prüfungsräume, insbesondere die Sporthalle Falkenburg, hergerichtet. Sonst Schauplatz von Sportkursen und freien Spielzeiten, misst das Koordinationsteam Corona in der Sporthalle zurzeit Abstände aus und eruiert, welche Ein- und Ausgänge sinnvoll genutzt werden können. Das Team ermittelt auch, ob die Belüftung während der Prüfungszeit für so viele Teilnehmende ausreichen wird. Berechnungen ergaben, dass etwa 100 zu prüfende Studierende dort über einen längeren Zeitraum gleichzeitig sitzen können. [Update vom 2.2.: Die maximale Zahl der Sitze pro Raum wurde seit dem Entstehen dieses Artikels aufgrund dem Auftreten der Mutationsvarianten des Virus noch einmal deutlich reduziert. Anm. der Redaktion] Eventuell müssen weitere Räume in Weimar angemietet werden, wie etwa im Sommer die Weimarhalle. Überlegt wird außerdem, das gesamte Prüfungsgeschehen zu strecken und alle Wochentage sowie auch die Samstage – von morgens bis abends – auszunutzen.
Das Tragen von FFP2-Masken wird für die Prüfungsteilnehmenden beim Hinein- und Hinausgehen verpflichtend sein. Für diejenigen, die selbst noch keine entsprechende Maske haben, werden FFP2-Masken vorgehalten. Am Platz, also während der Prüfung selbst, ist die Abnahme der Masken optional. Unbedingt vermieden werden sollen zudem Ansammlungen und Gruppenbildungen vor der Prüfung oder danach – auch wenn es bei den selten gewordenen Wiedersehen unter den Studierenden sicher schwerfällt. Abstand und Maskentragen müssen auch hier unbedingt eingehalten werden.
Noch im Januar wird eine Handreichung für die verantwortlichen Lehrenden geschrieben, die alle Maßnahmen und Bedingungen für die Prüfungen verständlich zusammenfasst, damit alle sich gut darauf einstellen und vorbereiten können.