Digitale Hochschullehre erfolgreich gestalten: Bauhaus-Universität Weimar absolviert »Peer-to-Peer-Strategieberatung« des Hochschulforums Digitalisierung
Gemeinsam mit Experten des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) hat die Bauhaus-Universität Weimar als eine von sechs ausgewählten Hochschulen im Rahmen der »Peer-to-Peer-Strategieberatung« erfolgreich neue Konzepte erarbeitet, um digitale Lehr- und Lernkonzepte weiterzuentwickeln und zu etablieren. Unter insgesamt 40 Bewerbungen wurde die Weimarer Universität im vergangen Jahr von einer Jury für die Strategieberatung ausgewählt. Über ein Jahr hatte der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. als verantwortlicher Konsortialpartner des Hochschulforum Digitalisierung die Bauhaus-Universität Weimar begleitet.
Das Hochschulforum Digitalisierung fördert jährlich bis zu sechs Hochschulen mit dem Angebot der »Peer-to-Peer-Strategieberatung«. Als eine von sechs Bildungsinstitutionen wurde die Bauhaus-Universität Weimar im vergangenen Jahr von einer Jury für das Verfahren ausgewählt. Insgesamt hatten sich 40 Universitäten und Hochschulen beworben. »Das Programm hat uns in die Lage versetzt, die strategischen Ansätze für die Digitalisierung in Studium und Lehre in einem gemeinsamen Prozess mit hochschulinternen Akteuren und externen Expertinnen und Experten zu analysieren und zu reflektieren. Als Ergebnis des Prozesses konnten wir uns Ziele stecken, die wir nun gemeinsam umsetzen wollen, um die Potenziale der Bauhaus-Universität Weimar als Ort des innovativen Lernens und Lehrens weiter auszuschöpfen«, betont die Vizepräsidentin für Internationalisierung und Digitalisierung, Prof. Dr. Jutta Emes.
Mit der Unterstützung auswärtiger Expertinnen und Experten, sogenannter »Peers«, erarbeiteten die Universitätsleitung sowie eine statusgruppenübergreifende Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern der Fakultäten und des Gewährleistungsbereiches und aus Studierenden zusammensetzt, ein Jahr lang an übergeordneten Strategien für das digitale Lehren und Lernen an der Weimarer Universität. Auf Grundlage der von der Bauhaus-Universität Weimar bis November 2018 erstellten Selbstreflexion und eines zweitägigen Vor-Ort-Besuchs der Peers im Januar 2019 haben die externen Experten gemeinsam mit dem HFD einen Empfehlungsbericht erarbeitet, der zentrale Beobachtungen zusammenfasst und daraus konkrete Handlungsempfehlungen ableitet. Der Bauhaus-Universität Weimar wurde darin »kreative Aufgeschlossenheit und Ideenreichtum für digital unterstützte Lehre« bescheinigt.
Als letzten Schritt der Beratung formulierte die Bauhaus-Universität Weimar im April 2019 schließlich einen »Action Plan«, der einen konkreten Ausblick gibt, welche im Beratungsbesuch und im Empfehlungsbericht erarbeiteten Schwerpunktsetzungen und Maßnahmen in der Zukunft umgesetzt werden sollen. Zu den geplanten Vorhaben zählen unter anderem die Entwicklung eines Leitmotivs für die Digitalisierung in Studium und Lehre, die Weiterentwicklung der Lehrstrategie sowie die Bedarfsermittlung für ein Student Life Cycle Management. Als weiteres Ergebnis des Verfahrens hat das Erweiterte Präsidium der Bauhaus-Universität Weimar einen »Beirat für Digitalisierung und Lehre« ins Leben gerufen, der– basierend auf dem »Action Plan« – die Umsetzung weiterer Maßnahmen priorisieren wird, darunter die Entwicklung von geeigneten Förderformaten und die abgestimmte Weiterentwicklung der Supportstrukturen für das digital unterstützte Lehren und Lernen. Ein konkretes Vorhaben im laufenden Jahr ist die Konferenz »Digitalisierung.Lehre.Zukunft«, zu der die Bauhaus-Universität Weimar gemeinsam mit dem TMWWDG und dem Hochschulforum Digitalisierung die Thüringer Hochschulen zum Dialog und Austausch am 26. Juni 2019 nach Weimar einlädt (vgl. www.uni-weimar.de/digitalkonferenz2019).
Über das Peer-to-Peer-Beratungsverfahren:
Die Peer-to-Peer-Strategieberatung des Hochschulforums Digitalisierung ist ein Entwicklungsinstrument für Hochschulen, die den digitalen Wandel in der Hochschulbildung aktiv gestalten und insbesondere innovative, digital gestützte Lehr- und Lernszenarien in ihrer strategischen Weiterentwicklung stärken möchten. Die Strategieberatung richtet sich gezielt an zentrale Akteure in einem von der gesamten Hochschule getragenen und gestalteten Prozess. Das Verfahren orientiert sich am Profil und der Zielsetzung der jeweiligen Hochschule. Im Rahmen des Programms werden bestehende Aktivitäten, Strukturen und Maßnahmen im Kontext der Digitalisierung in Studium und Lehre sowie deren Verhältnis zu den von der Hochschule gesetzten Zielen analysiert. Die für das Beratungsverfahren gewählten hochschulspezifischen Schwerpunkte sollten im Kern auf Studium und Lehre fokussieren. Andere Leistungsbereiche können miteinbezogen werden, sofern sie der Verbesserung von Studium und Lehre dienen. In einem gemeinsamen, partizipativen Prozess mit allen relevanten hochschulinternen Akteuren werden unter Begleitung externer Expert/-innen mittel- und langfristige Ziele für unterschiedliche strategische Handlungsfelder definiert, Beispiele guter Praxis identifiziert und hochschulspezifische Maßnahmen entwickelt. Im Rahmen einer Peer-to-Peer-Beratung unterstützt das Hochschulforum Digitalisierung bis 2020 jährlich sechs Hochschulen individuell bei ihrer Strategieentwicklung. Die Peer-to-Peer Beratung des Hochschulforums Digitalisierung wird vom Stifterverband und dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung unterstützt.
Über das Hochschulforum Digitalisierung:
Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) orchestriert den Diskurs zur Hochschulbildung im digitalen Zeitalter. Als zentraler Impulsgeber informiert, berät und vernetzt es Akteure aus Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das HFD wurde 2014 gegründet. Es ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Mehr Informationen:
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter https://hochschulforumdigitalisierung.de.
Ansprechpartner:
Für Rückfragen steht Ihnen gern Dr. Andreas Mai, Leiter Universitätsentwicklung (andreas.mai@uni-weimar.de) zur Verfügung.