Leichter mit dem Rad in der Bahn ein- und aussteigen: Produktdesigner erhält Anerkennung beim Mia Seeger Preis für neuartiges Fahrradabteil
Für seine Bachelorarbeit im Bereich Produktdesign an der Bauhaus-Universität Weimar ist Felix Stockhausen mit einer Anerkennung beim Mia Seeger Preis 2024 geehrt worden. Unter dem Titel »Velocity« hat er ein Fahrradabteil inklusive Leitsystem entworfen, das das Mitnehmen von Fahrrädern in S-Bahnen einfacher und attraktiver machen soll.
Besonders im Berufsverkehr kann das Fahren mit der S-Bahn und einem Fahrrad leicht zur Herausforderung werden. Platzmangel, fehlende Infrastruktur für Fahrräder, kurze Haltezeiten und damit schwieriges Ein- und Aussteigen sind nur einige der Gründe, die dagegensprechen, mit dem Rad in der Bahn zu reisen. Die Bachelorarbeit »Velocity« schlägt mit einem völlig neu konzipierten Abteil eine Lösung vor.
»Ich habe ein optimiertes Fahrradabteil entworfen, das ein effizientes gleichzeitiges Ein- und Ausladen der Fahrräder durch separate Eingangs- und Ausgangstüren ermöglicht – selbst bei schneller Zugtaktung und kurzen Haltezeiten«, erklärt Felix Stockhausen seinen Ansatz. » Mein Entwurf versucht durch definierte Bodenzonen und klare Wegeführung sowie ein eigenes kleines Leitsystem, einen reibungslosen Ablauf insbesondere zu Stoßzeiten zu gewährleisten. Reisende mit dem Fahrrad betreten den Wagen durch Türen rechts und links, die mittlere Tür ist ausschließlich für den Ausstieg vorgesehen.«
Die Räder werden in flexible Halterungen gestellt, die bereits in Richtung des Ausstiegs weisen. Das ermöglicht ein dynamisches und platzsparendes Abstellen und Rangieren, wenn der Waggon wieder verlassen werden soll. Die Fahrgäste können während der Fahrt auf ebenfalls raumsparenden Klappsitzen Platz nehmen. »Mit der Idee zu ›Velocity‹ möchte ich einen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität leisten. Auch den Materialeinsatz habe ich dementsprechend geplant: Schraubverbindungen und Bioschaumstoff ermöglichen eine einfache Materialtrennung und unterstützen das Recycling.«
Mit der Anerkennung beim Mia Seeger Preis 2024 ist ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro verbunden.
Die Bachelorarbeit »Velocity« wurde von Andreas Mühlenberend, Professor für Industriedesign an der Fakultät Kunst und Gestaltung, und vom Praxispartner Dr. Andreas Karguth, Ingenieur und Robotiker bei GentleRobotics, betreut.
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold[at]uni-weimar.de zur Verfügung.