Parken, Warten, Weiterdenken: Vorlesungsreihe beleuchtet ruhenden Verkehr
Die interdisziplinäre Forschungswerkstatt »Dimensionen des ruhenden Verkehrs« der Bauhaus-Universität Weimar startet ab dem 18. November ihre Vortrags- und Workshopreihe »Was ist das Auto, wenn es nicht fährt?« und lädt dazu ein, das Phänomen des ruhenden Verkehrs aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven zu betrachten. An drei Abenden im Wintersemester 2024/25 werden Expert*innen aus den Bereichen Verkehrsplanung, Sozialwissenschaften und Medienwissenschaften ihre Erkenntnisse präsentieren und bei Workshops an den darauffolgenden Vormittagen zur Diskussion stellen.
Über drei Monate hinweg werden unterschiedliche Aspekte des Parkens, Haltens und Wartens an Ampeln thematisiert. Jede Veranstaltung bietet eine multiperspektivische Annäherung an Themen, die im Kontext der Mobilitätswende zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Der Startschuss fällt mit der Verkehrsplanerin Prof. Dr.-Ing. Petra Schäfer, die über die Herausforderungen des Parkraummanagements als zentrales Instrument der Mobilitätswende spricht. Anschließend wird der Sozialwissenschaftler Dr. Weert Canzler seine Erkenntnisse darüber teilen, warum Parken so selbstverständlich geworden ist – und wie diese Selbstverständlichkeit infrage gestellt werden könnte. Abschließend wird Prof. Dr. Florian Sprenger, Medienwissenschaftler, mit einem theorieorientierten Ansatz die Bedeutung von Ampeln als Medien des Verkehrsflusses aufzeigen.
Die Termine im Überblick:
Prof. Dr.-Ing. Petra Schäfer (Professur für Verkehrsplanung, Frankfurt University of Applied Sciences): »Parkraummanagement als wichtige Stellschraube der Mobilitätswende – technische, betriebliche und soziale Herausforderungen«
Vortrag: 18. November, 19 Uhr (R.116, Geschwister-Scholl-Straße 7)
Workshop: 19. November, 9.15 Uhr (HS A, Marienstraße 13 C)
Dr. Weert Canzler (Leiter der Forschungsgruppe »Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung«, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung): »Autos grölen nicht - Überraschende Erkenntnisse aus Praxisversuchen«
Vortrag: 9. Dezember, 19 Uhr (R.116, Geschwister-Scholl-Straße 7)
Workshop: 10. Dezember, 9.15 Uhr (HS A, Marienstraße 13 C)
Prof. Dr. Florian Sprenger (Professor für Virtual Humanities, Ruhr-Universität Bochum): »Stehen, warten, fahren – Ampeln als Medien des Verkehrsflusses«
Vortrag: 27. Januar, 19 Uhr (R.116, Geschwister-Scholl-Straße 7)
Workshop: 28. Januar, 9.15 Uhr (HS A, Marienstraße 13 C)
Alle Veranstaltungen sind öffentlich, Interessierte sind herzlich eingeladen.
Die Forschungswerkstatt »Was ist das Auto, wenn es nicht fährt? Dimensionen des ruhenden Verkehrs« ist ein Projekt der Professur für Geschichte, Theorie und Ästhetik materialer Kulturen an der Bauhaus-Universität Weimar und ein Zusammenschluss von Forscher*innen der Fakultäten Bau- und Umweltingenieurwissenschaften (Professur Verkehrssystemplanung), Kunst und Gestaltung sowie Medien (Graduiertenkolleg Medienanthropologie). Ziel soll es sein, Mobilität nicht nur aus der Perspektive des fließenden, sondern auch des ruhenden Verkehrs zu denken, zu reflektieren und zu planen, um so einen Paradigmenwechsel innerhalb der Verkehrsforschung anzustoßen.
Nach den Besuchen der Fellows im Wintersemester 2024/25 wird die Forschungswerkstatt im Sommersemester 2025 fortgesetzt und findet ihren Höhepunkt im Sommer 2025 in einer interdisziplinären Konferenz zum ruhenden Verkehr. Vortragende aus den Bereichen Medienwissenschaft, Sozialwissenschaft, Verkehrsplanung, Design, Architektur und Journalismus werden aufeinander treffen und das Parken mit seinen Folgen für Verkehr, Städtebau und Bewohner*innen weiter verhandeln. Der Termin der Konferenz wird noch bekannt gegeben.
Weitere Informationen zur Forschungswerkstatt und den einzelnen Veranstaltungen finden Sie unter: https://www.uni-weimar.de/de/kunst-und-gestaltung/projekte/dimensionen-des-ruhenden-verkehrs/