Preisträgerausstellung »Born to be Bauhaus 2020« im Eiermannbau in Apolda
Die beiden Kunststudierenden Samira Engel und Jakob Wirth sind die diesjährigen Preisträger des Preises »Born to be Bauhaus«. Ihre künstlerischen Positionen präsentieren sie nun vom 18. September bis 17. Oktober 2020 im großen Ausstellungsraum des Apoldaer Eiermannbaus der Öffentlichkeit. Überraschen lassen können sich die Gäste der Ausstellung mit dem Titel »Shiny Glamour Fancy (s)Hit« von ganz unterschiedlichen künstlerischen Arbeiten und Irritationen.
Jakob Wirth, Absolvent des Masterstudiengangs Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien, untersucht in seinen Arbeiten soziale Strukturen und Schieflagen und interveniert mit diesen. Von ihm wird unter anderem das »Penthaus à la Parasit« zu sehen sein – ein modulares Mini-Penthaus aus verspiegeltem Edelstahl, das er bereits auf brachliegenden Dachflächen in diversen Großstädten installierte.
Samira Engel, Studentin der Freien Kunst, hingegen formt ihre Beobachtungen in Plastiken in sehr unterschiedlichen Medien, darunter Fotografie, Video oder Objekte. Die Untersuchung der performativen Beschaffenheit von Material, Situationen und Interaktionen ist Ausgangspunkt und wiederkehrender Faden, so die Künstlerin über ihr Werk.
Die Eröffnung wird am Freitag, 18. September, aufgrund der Coronapandemie-Beschränkungen »still«, also ohne Feierlichkeiten eröffnet. Ab 12 Uhr haben aber alle Interessierten die Gelegenheit, die Ausstellung zu erkunden und mit Samira Engel und Jakob Wirth, die beide persönlich anwesend sein werden, über ihr Schaffen zu sprechen. Zur Finissage am Samstag, 17. Oktober, gibt es um 15 Uhr unter dem Thema »Polarisation in der Kunst« eine offene Diskussion mit den beiden Preisträgern, Jurymitgliedern und Interessierten über ihre Positionen. Um 19 Uhr sprechen unter anderem der Thüringer Minster für Kultur, Bundes- und Europaangelegeneheiten, Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, der Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr. Winfried Speitkamp, der Dekan der Fakultät Kunst und Gestaltung, Prof. Wolfgang Kissel, sowie die Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Thüringen, Dr. Marta Doehler-Behzadi, und die Kunstkritikerin Maren Lübbke-Tidow abschließende Worte zur Finissage der Ausstellung.
»Born to be Bauhaus 2020 – Shiny Glamour Fancy (s)Hit«
18. September bis 17. Oktober 2020
Eiermannbau Apolda, Auenstraße 11, 99510 Apolda
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr
Finissage am 17. Oktober 2020
15 Uhr: Offene Diskussion »Polarisation in der Kunst«, Veranstaltungssaal des Eiermannbaus
19 Uhr: Reden zum Abschluss der Ausstellung, Veranstaltungssaal des Eiermannbaus
Durch den aktuellen Infektionsschutz ist die maximale zeitgleiche Gästezahl der Ausstellung und der Reden zur Finissage begrenzt. Während des Ausstellungsbesuchs ist ein Mund- und Nasenschutz zu tragen.
Für weitere Fragen können sie sich gern an den Organisator der Ausstellung Andreas Lenz unter btbb@uni-weimar.de oder an Dr. Christiane Wolf, Leiterin des Archivs der Moderne der Bauhaus-Universität Weimar, unter archiv-moderne@uni-weimar.de wenden.
Der Kunstpreis »Born to be Bauhaus« wurde im Jahr 2017 vom Archiv der Moderne und dem »Überland e.V.« ins Leben gerufen und dient der Vernetzung junger Kunstschaffender in Thüringen mit der Kunstszene. Von 2017 bis 2021 werden durch eine Jury jährlich bis zu fünf Kunststudierende der Bauhaus-Universität Weimar ausgezeichnet, deren Werke für die kustodische Sammlung der Bauhaus-Universität Weimar angekauft werden. Zum Abschluss des Projekts ist anlässlich des Jubiläums der Bauhausausstellung von 1923 ist für 2023 ist eine große Gesamtschau geplant, in der alle angekauften künstlerischen Arbeiten zu sehen sein werden und die Künstler zusammen mit Kuratoren neue eigene Formate entwickeln.