Vision für die Lausitz: Architekturstudent gewinnt den diesjährigen Peter-Joseph-Lenné-Preis in der Kategorie »National«
Der Peter-Joseph-Lenné-Preis in der Kategorie »National« geht in diesem Jahr an Till Pulst, Student im Masterstudiengang Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar. Mit seiner Arbeit »Transformation Lausitz – Welzow Süd: Die Produktive Landschaft« überzeugte er die Jury des Ideenwettbewerbs für Architektur, Landschaftsplanung und Kunst.
Die prämierte Arbeit befasst sich mit dem Thema der Tagebaufolgelandschaften. Untersuchungsgebiet war die Region Welzow - Drebkau - Neupetershain in der Lausitz, wofür ein Gestaltungs- und Entwicklungskonzept für die Zeit nach dem Kohlebergbau im Jahr 2038 entwickelt werden sollte. Der Masterstudent Till Pulst entwarf dafür im Sommersemester 2024 an der Professur Landschaftsarchitektur und -planung der Fakultät Architektur und Urbanistik eine sogenannte »Produktive Landschaft«, die ökologische, wirtschaftliche und soziale Ziele miteinander verbindet. So setzt der Entwurf beispielsweise auf lokale Wertschöpfungsketten mit Kreislaufcharakter und die räumliche Nähe zwischen Produzent*innen und Abnehmer*innen. Der Vorschlag, ein gemeinsames Energiepapier zwischen den drei Kommunen zu entwickeln, ergänzt die Arbeit auf sinnvolle Weise.
Till Pulst konnte die Jury mit seinem präzise formulierten und visionären Konzept durch eine innovative Herangehensweise überzeugen. In der Begründung der Jury heißt es: »Dem Verfasser ist es gelungen, die ehemals durch den Bergbau geprägten Flächen in ein zukunftsorientiertes Gebiet zu verwandeln, das nun als »Fenster zur Energielandschaft« neu interpretiert wird. Dies (…) schafft nicht nur neue visuelle und funktionale Qualitäten, sondern integriert die erneuerbare Energieerzeugung auf bemerkenswerte Weise in das Landschaftsbild. Die künftige Landschaft wird durch eine dynamische Mischung aus Energieinfrastruktur und natürlichen Elementen charakterisiert, die symbolisch für den Wandel der gesamten Region stehen. Diese sind dabei nicht statisch zu sehen, sondern dürfen sich dynamisch entwickeln.«
Hintergrund zum Preis
Der Peter-Joseph-Lenné-Preis des Landes Berlin ist der weltweit größte Ideenwettbewerb für den Nachwuchs der Garten- und Landschaftsarchitektur, Freiraumplanung und Stadtentwicklung. Er knüpft an die vielfältige Tradition des Gartengestalters und Stadtplaners Peter Joseph Lenné (1789 bis 1866) an, der über Jahrzehnte die Gartenkunst in Preußen prägte. Der Preis, der in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert, wird im zweijährigen Turnus in drei Kategorien (Regional / National / International) vergeben und ist mit je 5.000 Euro dotiert. Der diesjährige Festakt mit Preisverleihung fand am 22. November 2024 in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin statt.
Lenné Preis 2024
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Weitere Informationen:
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