Wie die Bauhaus-Universität Weimar geflüchtete Personen aus der Ukraine unterstützt
Dem Präsidium ist es ein großes Anliegen, geflüchteten Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Künstlerinnen und Künstlern aus der Ukraine mit geeigneten Angeboten zu helfen und sie zu unterstützen. Die Universität erklärt sich uneingeschränkt solidarisch mit der Ukraine und verurteilt den barbarischen Angriffskrieg Russlands. Seit Februar 2022 wurden daher zahlreiche Maßnahmen beschlossen, die eine Aufnahme erleichtern sollen.
- Studieneinstieg: Um geflüchteten ukrainischen Studierenden einen unkomplizierten Studieneinstieg oder eine Fortführung ihres Studiums zu ermöglichen, gibt es die Möglichkeit, sich als Freemover oder im Rahmen eines Austauschsemesters an der Bauhaus-Universität Weimar einzuschreiben. Ob und wie eine Immatrikulation erfolgen kann, wird im Einzelfall geprüft. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernats Studium und Lehre: studium[at]uni-weimar.de
Informationen zum Studienangebot und den Voraussetzungen finden Sie hier: http://www.uni-weimar.de//ukrainehilfe/informationen-fuer-gefluechtete
Studiengänge, die ihre Kapazitäten erhöhen, erhalten dabei eine gesonderte Unterstützung. Zudem soll das englischsprachige Lehrangebot der Bachelorstudiengänge ausgebaut werden.
Die Gesellschaft für Medienwissenschaft hat spezielle medienwissenschaftliche Kursangebote – auch von der Bauhaus-Universität Weimar – für Studierende aus Kriegs- und Krisengebieten zusammengestellt: https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/aktuell/pinnwaende/titel/solidarity-classes-for-students-at-risk/
- »Notfallfonds für Studierende aus Krisengebieten«: In direkter Zusammenarbeit mit der Universitätsleitung und dem Dezernat Internationale Beziehungen hat der Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e. V. einen »Notfallfonds für Studierende aus Krisengebieten« eingerichtet, mit dem Studierenden und Promovierenden, die aufgrund der Situation in ihren Heimatländern in finanzielle Not geraten sind, schnell und unkompliziert geholfen werden kann. Dies ist in Form von Einmalzahlungen oder Stipendien möglich. Weitere Informationen für Antragsteller*innen und Spender*innen erhalten Sie unter: http://www.uni-weimar.de//ukrainehilfe/notfallfonds
- Unterstützung durch Fellowships: Um die aus der Ukraine geflüchteten sowie aus der Russischen Förderation betroffenen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen bei der Fortführung ihrer Arbeit zu unterstützen, stellt die Bauhaus-Universität Weimar zunächst vier Fellowships zur Verfügung, mit denen Forschende in einem Zeitraum von 12 Monaten mit bis zu 2.000 Euro monatlich gefördert werden. Durch Mentor*innen aus den einzelnen Fakultäten erfolgt eine entsprechende Betreuung. Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess folgen in Kürze und werden auf der Website »Ukraine-Hilfe der Universität« veröffentlicht.
- Ausbau von Sprachkursen: Das Sprachenzentrum der Bauhaus-Universität Weimar bietet im Sommersemester 2022 studienbegleitende Deutschkurse an, die ukrainischen Studierenden und anderen geflüchteten Studierenden kostenlos zur Verfügung stehen. Zudem wurde ein gesonderter kostenloser Sprachanfängerkurs für Studierende und Personen, die in der Ukraine studiert haben, eingerichtet, welcher im Sommer mit dem Zielniveau A1 abschließt. Auch die Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e. V. (WBA) bietet studienvorbereitende Deutsch-Intensivkurse an.
Im Wintersemester 2022/2023 werden erneut studien- und berufsvorbereitende Deutsch-Intensivkurse angeboten. Für Geflüchtete können im Rahmen des Integra-Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Stipendien dafür vergeben werden.
Weitere Informationen zu angebotenen Sprachkursen finden Sie unter: https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/zentrale-einrichtungen/sprachenzentrum/aktuelles/titel/informationen-fuer-zukuenftige-gefluechtete-studierende-aus-der-ukraine-und-ihre-unterstuetzenden-in-w/ - kostenloser Netzzugang: Um die aus der Ukraine geflüchteten Studierenden bei der Fortführung ihres Studiums zu unterstützen, werden ihnen bei Bedarf ein eduroam-Zugang (Zugang zum Internet) und gegebenenfalls weitere erforderliche IT-Dienste zur Verfügung gestellt. Dies gilt auch für Studierende, die nicht an der Bauhaus-Universität Weimar eingeschrieben sind.
- Adhoc-Hilfe durch Bauhaus.Module: Auch in der Lehre ist der Krieg Thema. So sind im Sommersemester zwei Bauhaus.Module angelaufen, die mit kreativen Ideen konkret helfen wollen. Innerhalb des Studienlehrprojekts »K70 – Unterkünfte für Menschen auf der Flucht« bauen Studierende Küchen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine, um einen schnellen Einzug in Wohnungen zu erleichtern – ein ganz praktischer Beitrag für die lokale Willkommenskultur. Das Präsidium finanziert in diesem Zusammenhang studentische Assistent*innen für ukrainische bzw. russische Übersetzungsleistungen.
Im Seminar »Ukrainian Cities: current housing crisis, international experiences of post-war reconstruction and envisioning future planning«, in dem zwei ukrainische Studentinnen mitwirken, haben die Teilnehmenden außerdem die Möglichkeit, sich mit ukrainischen Städten im Allgemeinen, dem Städtebau und Wohnungswesen in der gegenwärtigen Situation sowie mit Plänen und Ideen für den Wiederaufbau zu beschäftigen.
- ehrenamtliche studentische Aktivitäten: Das Welcome Programm des DAAD fördert ehrenamtliche studentische Aktivitäten im Bereich der Geflüchtetenarbeit. Derzeit werden sechs studentische Hilfskräfte finanziert, die die verschiedenen ehrenamtlichen Initiativen koordinieren helfen und Geflüchteten beim Weg in die Universität Hilfestellung leisten.
- Zusammenarbeit mit Institutionen: Damit die Hilfe auch dort ankommt, wo sie momentan am meisten benötigt wird, arbeitet die Universität eng mit dem Land Thüringen und der Stadt Weimar zusammen. Hinzu kommt ein enger Austausch mit den studentischen Initiativen, die sich seit Monaten unermüdlich und ehrenamtlich für die Ukraine-Hilfe einsetzen, und dem Studierendenwerk Thüringen, um einem erhöhten Bedarf an Wohnraum oder psychosozialer Beratung für ukrainische Studierende nachkommen zu können.
Die Überlegungen zur Ukraine-Hilfe werden ständig erweitert und an die jeweiligen Bedarfe angepasst. Auf dem Laufenden hält die Website www.uni-weimar.de/ukrainehilfe