Zukunftsweisende Konzepte auf dem Campus: Experimentalbau »Bauhaus Energy Hub« feiert Richtfest
Auf knapp zehn Quadratmetern Fläche veranschaulicht das energieautarke, experimentelle Gebäude, wie Architektur neu gedacht und nachhaltig umgesetzt werden kann. Nach monatelangem Einsatz von Studierenden verschiedener Disziplinen feiert der Experimentalbau am Donnerstag, 26. Oktober 2023, ab 16 Uhr im Innenhof der Coudraystraße 11 bis 13 Richtfest. In lockerer Atmosphäre wird das Konzept des als »Tiny House« konzipierten Gebäudes vorgestellt. Interessierte und Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen.
Im »Bauhaus Energy Hub« stecken zahlreiche innovative und modellhafte Lösungen für Bauwerke der Zukunft. So wurden bei der Konstruktion nachhaltig zu erzeugende Materialien mit verschiedenen Eigenschaften eingesetzt, darunter Lärchen- und Fichtenholz. Die Bauelemente wurden mit speziellen, sehr stabilen Holznägeln miteinander verbunden, sodass im Innenraum kein Metall verwendet werden musste. Die Dämmung besteht aus regional nachhaltig anzubauenden Hanffasern – ein traditioneller Baustoff, der immer häufiger verwendet wird. Für die Energieversorgung des Hubs spielen Photovoltaik und Solarthermie eine bedeutende Rolle. Es war keine leichte Aufgabe, diese im Innenhof des Campus in der Coudraystraße einzusetzen und auszurichten, da hier das Sonnenlicht nicht immer und zu jeder Tages- und Jahreszeit optimal einfällt, manchmal sogar gar nicht. Über eine exakt in Simulationen berechnete Ausrichtung der Module wird dieser Umstand ausgeglichen.
Um für all die Herausforderungen zu geeigneten Lösungen zu kommen, fuhren die Studierenden auf Baumessen oder tauschten sich intensiv direkt mit Produzenten von Photovoltaik, Solarthermie, Wandheizung und -kühlung aus und erhielten so spannende Einblicke in den beruflichen Alltag.
Nach der Fertigstellung sollen die gefundenen und verbauten Lösungen im »Bauhaus Energy Hub« live erprobt werden – in einer Reallaborsituation. Ganz entscheidend wird dabei die Art der Nutzung sein, angedacht sind beispielsweise Ausstellungssituationen, Präsentationen oder Meetings. Die während der Nutzung erhobenen Daten werden mit den zahlreichen vorherigen Simulationen abgeglichen, um daraus ganz praktische Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen.
Fotos: Bauhaus-Universität Weimar/ Thomas Müller
Wie geht es nun konkret weiter? Im Wintersemester 2023/2024 wird der Innenausbau im Detail konzipiert. Die Aufgabe: Das Innere soll so flexibel gestaltet sein, dass es sich an neue Nutzungen möglichst schnell anpassen lässt. Der Ausbau erfolgt dann im Sommersemester 2024. Wenn alle Planungen gut funktionieren, findet die große Einweihung des fertiggestellten »Bauhaus Energy Hubs« im Juli 2024 anlässlich der Jahresschau summaery statt.
Das semesterübergreifende Planungs- und Baumodul stand Studierenden verschiedener Fakultäten und Studiengänge offen und ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit der Disziplinen das Studium an der Bauhaus-Universität Weimar bereichert. Beteiligt sind an dem Projekt Studierende aus Architektur, Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwissenschaften sowie Management für Bau, Immobilien und Infrastruktur. Es gewinnt insbesondere dadurch, dass theoretische Grundlagen mit der baulichen Praxis verknüpft werden. Zahlreiche Beteiligte machten das Projekt möglich; geleitet wurde es von Mitarbeitenden der Professur Bauphysik an den Fakultäten Bauingenieurwesen und Architektur und Urbanistik unter der Leitung von Prof. Dr. Conrad Völker. Unterstützend waren die Professuren Werkstoffe des Bauens, Entwerfen und Baukonstruktion, Entwerfen und Städtebau, sowie Konstruktives Entwerfen und Erproben eingebunden.
Richtfest Bauhaus Energy Hub
Donnerstag, 26. Oktober 2023, 16 Uhr
Innenhof Coudraystraße 11-13
Für weitere Fragen steht Alexander Benz von der Professur Bauphysik gern zur Verfügung:
Bauhaus-Universität Weimar / Professur Bauphysik
Alexander Benz M. Sc.
E-Mail: alexander.benz[at]uni-weimar.de
Telefon: +49 3643 584835
Alle Informationen zu dem Projekt bietet die Website:
https://www.uni-weimar.de/de/bauingenieurwesen/professuren/bauphysik/lehre/lehrveranstaltungen/bauhaus-energy-hub/
Oder der Instagram-Kanal:
www.instagram.com/bauhaus.hub
Universitätsintern wurde das »Bauhaus Urban Energy Hub« durch den Kreativfonds, den Fonds 23ideas sowie den Fonds der Bauhaus.Module gefördert. Darüber hinaus gab es Unterstützung durch Sponsoren mit Produkten und Dienstleistungen. Ohne diese Hilfen wäre eine Umsetzung des Projekts nicht möglich gewesen: Beck Beyond Fastening, Schüco, Edenlogic und dem FIB.