Die globale Bevölkerung wächst stetig und mit ihr der Urbanisierungstrend. Immer mehr Flächen werden versiegelt. Immer mehr Grün wird zu Grau – auch innerhalb der Städte. Ohne Pflanzen aber, die unsere Stadtluft kühlen und reinigen, nehmen sowohl die Hitzeinseln als auch die Feinstaubbelastung dramatisch zu. Außerdem führen starke Regenfälle immer häufiger zu Überschwemmungen, wenn das Wasser, statt in Grünflächen zu versickern, nur in die Kanalisation abfließen kann. Um dauerhaft lebenswert zu bleiben, brauchen unsere Städte also mehr Vegetation, ohne dafür die ebenso immer stärker benötigten Nutzungsflächen einzubüßen. Innovative Lösungen wie das Projekt VertiKKA an der Fakultät Bau und Umwelt setzen genau da an.
Nachhaltigkeit ist mehr als nur Emissionen zu reduzieren: Es ist das Versprechen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Für die Bauhaus-Universität Weimar sind Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein deshalb auch mehr als theoretische Ansätze – sie sind Antrieb und Leitbild zugleich. Doch was bedeutet es, eine Hochschule nachhaltig zu machen? Seit Sommer 2023 ist unter der Leitung von Dr. Ulrike Kuch, Vizepräsidentin für gesellschaftliche Transformation, das Team Nachhaltigkeit aktiv und arbeitet an konkreten Maßnahmen.
Die Bauhaus-Universität Weimar ist ab sofort offizielles Mitglied des Thüringer Nachhaltigkeitsabkommens NAThüringen. Grit Booth, Leiterin der Geschäftsstelle NAThüringen, überreichte die Beitrittsurkunde am Donnerstag, 12. Dezember 2024, feierlich vor dem Hauptgebäude an Präsident Prof. Peter Benz, die Vizepräsidentin für gesellschaftliche Transformation Dr. Ulrike Kuch, Dr. Tonia Schmitz, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltige Entwicklung, und Steven Mac Nelly, Umweltbeauftragter der Universität.
Am Donnerstag, den 5. September 2024 wurde der Prototyp einer innovativen Fassadenbegrünung mit integrierter Grauwasserreinigung und Solarmodulen an einem Laborgebäude der Bauhaus-Universität Weimar öffentlich präsentiert. Der Versuchsstand entstand im Rahmen des Projektes »Vertikale Klima-Klär-Anlage« (kurz: VertiKKA) und wird in den kommenden Monaten unter realen Bedingungen an der Fassade des b.is-Technikum in der Coudraystraße 10 getestet.
Nach mehrjähriger Entwicklungszeit wird der Prototyp einer neuartigen Fassadenbegrünung mit integrierten Solarmodulen an der Fakultät Bau und Umwelt unter realen Bedingungen getestet. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt »Vertikale Klima-Klär-Anlage« (kurz: VertiKKA) wird an der Fassade des b.is-Technikums in der Coudraystraße 10 installiert. Zur feierlichen Eröffnung am 5. September 2024 ab 16 Uhr wird der Versuchsstand erstmals öffentlich präsentiert.
Bei der vom Klimabündnis initiierten Kampagne STADTRADELN werden jährlich Kommunalpolitiker*innen und Bürger*innen eingeladen, an 21 Tagen zwischen Mai und September in ihrer Kommune aufs Fahrrad zu steigen und somit ein Zeichen für nachhaltige Mobilität und den Klimaschutz zu setzen. Die Bauhaus-Universität Weimar beteiligte sich an dem Radel-Event der Stadt Weimar bereits zum dritten Mal und erhielt eine Auszeichnung in Gold als aktivste Bildungseinrichtung. Zudem erreichte sie die fünfthöchste Kilometerleistung unter den 85 Teams. Für jeden erfassten Kilometer geht in Weimar ein Cent an ein Radverkehrsprojekt.
Das Klima-Bündnis, das größte europäische Städtenetzwerk zum Klimaschutz, ruft auch in diesem Jahr Kommunen und ihre Bürger*innen zwischen Mai und September wieder dazu auf, drei Wochen lang möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen, um den Klimaschutz und die Förderung des Radverkehrs voranzutreiben. Auch die Stadt Weimar beteiligt sich vom 1. bis 21. Mai 2024 am »STADTRADELN«. Die Bauhaus-Universität Weimar ist zum dritten Mal dabei und lädt alle Universitätsmitglieder dazu ein, Teil unseres Teams zu werden.
Vor 70 Jahren wurde die Fakultät Bauingenieurwesen an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB), heute Bauhaus-Universität Weimar, gegründet. Seither haben sich die Anforderungen der Baubranche stark verändert. Um Herausforderungen wie der Energie- und Klimakrise, der Digitalen Revolution und dem Fachkräftemangel im Ingenieurbereich zu begegnen, wird die Fakultät ab April 2024 unter verändertem Namen strategisch neu ausgerichtet. Zukünftig setzen Forschung und Lehre verstärkt auf nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen.
Das Präsidium der Bauhaus-Universität Weimar hat es sich zum Ziel gesetzt, Ansätze zur sozio-ökologischen Nachhaltigkeit ganzheitlich anzugehen und deren konkrete Anwendung in Forschung, Lehre, Transfer und Governance, vor allem aber auch in der klimagerechten Entwicklung des Campus zu fördern.