Der Regisseur Robert Wilson entwickelte mit Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar und weiteren jungen Künstlerinnen und Künstlern das Gesamtkonzept von Franz Liszts »Via Crucis«. Aufführung und Installation waren im Rahmen des Kunstfests vom 1. bis 8. September 2012 in der Weimarer Viehauktionshalle zu sehen.
Das Stück »Via Crucis« von 1878/79 ist eine musikalische Interpretation der 14 Stationen des Leidenswegs Christi. Während des Kunstfestes wurde Franz Liszts Werk in einer Licht- und Klanginstallation neu interpretiert, die das Original sowohl unterstützen als auch kontrastieren sollten. Welche Bedeutung Licht und Schatten für Theater und Kunst besitzen, erklärt Robert Wilson folgendermaßen: »Light in my work functions as a part of an architectural whole. It is an element which helps us hear and see, which is the primary way we communicate. Without light there is no space.« (Interview in »Dance Ink«, 1995)
Neben der Bauhaus-Universität Weimar war auch die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in das Projekt eingebunden. Studierende aus Musik und Gesang interpretierten die Komposition, welche dann anschließend von Robert Wilson zum Raumkonzept passend arrangiert und abgespielt wurde. Dabei erlaubte ein neuartiges Sound-System das »Wandern« der Klänge, so dass die Partituren mehrdimensional wahrnehmbar waren.
Für die konzeptuelle Planung des Projekts traf sich eine Gruppe Studierender der Bauhaus-Universität Weimar bereits im August 2011 mit dem Künstler in seinem »Watermill Center« auf Long Island (N.Y.) für einen zehntägigen Workshop. Dort und an fünf weiteren Terminen im Verlauf des letzten Jahres wurden die Installationspläne zusammen ausgearbeitet.
Ursprünglich war nur die Installation in der Viehauktionshalle geplant - nach der ersten Besichtigung des Ortes wurde jedoch beschlossen, einen äußeren Eingangsbereich zu konstruieren. Dort erleben die Besucher in einer studentischen Ausstellung differenzierte Perspektiven auf die Stationen des Kreuzwegs und werden anschließend zur Installation in der Halle weitergeleitet.
Für die temporäre Architektur des Ausstellungsraums veranstaltete die Fakultät Architektur im Frühjahr 2012 einen studentischen Wettbewerb, aus dem der Entwurf von Carina Dudda und Michael Protschky als Sieger hervorging. Der Pavillon namens »Epiphaneia« wird im Laufe des Augusts von Studierenden der Fakultäten Architektur errichtet. Gleichzeitig arbeiten Studierende der Fakultäten Medien und Gestaltung an den Kunstwerken, die dort ausgestellt werden. Auf diese Weise sind alle Bereiche der Bauhaus-Universität Weimar interdisziplinär in das Projekt eingebunden.
Die Bauhaus-Universität Weimar hieß im letzten Sommersemester einen weltberühmten Künstler als »Visiting Artist« willkommen: die Theaterlegende Robert Wilson.
Robert Wilson arbeitete für das Kunstfest Weimar an der Neuinszenierung des Werkes »Via Crucis« von Franz Liszt. Mit an seiner Seite: Master-Studierende aus drei Fakultäten der Bauhaus-Universität Weimar, insbesondere aus den Bereichen Medien-Ereignisse und Architektur.
Zu erleben war Wilsons außergewöhnliche Licht- und Klanginstallation vom 1. bis 8. September 2012 in der Viehauktionshalle Weimar. Der US-amerikanische Theaterregisseur ist für seine visuell beeindruckenden und minutiös durchgeplanten Stücke berühmt. Die Interpretation von Liszts Werk wird sich im Widerstreit mit der Komposition befinden, ihr aber auch Neues hinzufügen. Diese Qualitäten werden durch den Verzicht auf Schauspiel und die Kulisse der beeindruckenden Holzbinderkonstruktion der Weimarer Viehauktionshalle unterstützt.
Die mit Spannung erwartete Inszenierung begleitete eine Kunstausstellung, die Robert Wilson im Laufe der vergangenen drei Semester innerhalb eines studentischen Projekts und kuratierte. Spektakulärer Rahmen für die Ausstellung war der eigens errichtete Pavillon »Epiphaneia«, erdacht und realisiert von Bauhaus-Studierenden.
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