Leo Bockelmann

Warum forschen bzw. studieren Sie an der Bauhaus-Uni?

An der Bauhaus-Universität Weimar schätze ich vor allem die Möglichkeit des transdisziplinären Austauschs über die Fakultäten hinweg, welchen ich insbesondere im Prozess der Bewerbung als Standort für ein Neues Europäisches Bauhaus als sehr anregend empfunden habe. Forschende verschiedener Disziplinen setzen sich oftmals mit ähnlichen Phänomenen auseinander. Bezüglich meines aktuellen Vorhabens wurde mit dem Internationalen Heritage Zentrum kürzlich eine Institution etabliert, welche diesen Austausch aktiv vorantreibt. Darüber hinaus schätze ich die große individuelle Freiheit bei der Themen- und Schwerpunktsetzung, welche es mir bereits im Rahmen des Studiums ermöglicht hat, meinen eigenen Interessen zu folgen und diese in vielfältiger Weise zu vertiefen.

Was ist an Ihrem Projekt besonders, warum ist es relevant?

Das Projekt setzt sich mit dem baulichen Erbe der industrialisierten Landwirtschaft auseinander und rückt damit eine bisher vergleichsweise wenig betrachtete Bauwerksgattung in den Mittelpunkt. Entlang dieses Untersuchungsgegenstands werden aktuelle Debatten um die Zukunft der Ernährung, aber auch das ländliche Leben im Generellen aufgegriffen. Die Bauten stehen in gewisser Weise symbolisch für diese Diskussionen, welche bisweilen vom Kontrast gegensätzlicher Bilder geprägt sind und mitunter sehr emotional geführt werden. Das Projekt sucht durch die Forschung an der Schnittstelle zwischen physisch- und sozialräumlicher Dimension neue Perspektiven in diesem Spannungsfeld zu eröffnen.

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