Fakultät Kunst und Gestaltung
Absolventin Medienkunst/Mediengestaltung,
Professur für Immersive Medien
THEMA: Labor für Bewegungsdrang und Immersion — mit der 360°-Kuppel zu körperzentriertem Interface Design jenseits von Klicks, Swipes und Touchscreens
Warum forschen Sie an der Bauhaus-Uni?
Als Absolventin und Lehrende der Bauhaus-Universität fühle ich mich den Ideen des historischen Bauhauses sowie den aktuellen Diskursen hier in Weimar eng verbunden. Die Arbeit an der Fakultät Kunst und Design hat mich nicht nur im künstlerischen oder wissenschaftlichen Kontext beeinflusst, sondern ist Teil meiner Identität geworden. Dank der Professur »Immersive Medien« von Hon. Prof. Micky Remann habe ich mein Interesse für 360° Medien entdeckt und war als Studentin und wissenschaftliche Hilfskraft an der Produktion mehrerer Fulldome-Theaterstücke beteiligt. Als Lehrkraft für immersive Medien und in der engen Zusammenarbeit mit dem Planetarium Jena konnte ich meine Expertisen auf den Gebieten immersive Medien und Performance vertiefen und durfte mehrere studentische Projekte, darunter Bachelor- und Masterarbeiten, betreuen. Zum Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 war ich maßgeblich für die Konzeption, Realisierung und Inszenierung der immersiven Musiktheatershow »Cirque du Bauhaus« verantwortlich, welches von einem Team aus Lehrenden und Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Bauhaus-Universität Weimar sowie von freien MedienkünstlerInnen und MusikerInnen realisiert wurde. Meine künstlerische Arbeitsweise ist und war schon immer interdisziplinär und es sind ebensolche Projekte die mich begeistern. Es ist also vor allem die internationale und interdisziplinäre Atmosphäre hier an der Bauhaus-Universität, die Weimar zu einem inspirierenden Standort für den Beginn meiner Forschung im Bereich immersive Medien, Performance und Interface Design machen.
Was ist an Ihrem Projekt besonders, warum ist es relevant?
Unser Körper ist dafür geschaffen, den physischen Raum zu erkunden und sich zu bewegen. Die digitalen Interfaces, welche uns täglich umgeben, sind oft überladen mit vielen Informationsebenen und reduzieren die Bewegungen, die wir machen müssen, um sie zu bedienen, auf ein Minimum. Das führt zu einem unterforderten Körper und einem überforderten Geist. Bislang, so scheint es mir, basiert das Interface-Design für PCs, Laptops, Smartphones und Tablets überwiegend auf der Frage: »Was ist technisch möglich?«. Ich denke es ist wichtig, digitale Technologie und unseren Umgang mit dem digitalen Raum unter dem Gesichtspunkt zu überdenken, was der Mensch braucht um gesund und glücklich zu bleiben. Meine Frage lautet also: »Was brauchen wir und unser Körper wirklich um mit dem digitalen Raum zu interagieren und wie könnte ein körperfreundliches Interface-Design aussehen, das den gesamten menschlichen Körper berücksichtigt und dem menschlichen Bewegungsdrang gerecht wird?« Durch meine Arbeit mit immersiven Medien weiß ich, dass besonders die 360°-Kuppel (Fulldome) einen idealen Raum für Interaktion mit dem Digitalen bietet. Hier, in der Kuppel, hat der menschliche Körper die Möglichkeit, in seiner Gesamtheit zu erscheinen und erfasst zu werden. Immersive Momente in der 360° Kuppel sind in der Lage, viszerale Reaktionen auszulösen und der menschliche Körper kann physisch mit dem digitalen Raum verbunden werden, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken und bietet im Gegensatz zu den meist rechteckigen Interfaces genug Projektionsfläche für verschiedenste Informationsebenen. Deshalb möchte ich die 360°-Kuppel als Experimentierfeld für ein Interface-Design nutzen, das den menschlichen Körper und seinen Bewegungsdrang in den Mittelpunkt stellt. Was mein Vorhaben außerdem besonders macht, ist, dass ich die Natur als Ausgangspunkt zur Erforschung von körperfreundlichen, »gesunden« Bewegungsroutinen nutze. Der Wald, der Park, der Garten könnten einige dieser Umgebungen sein, um Bewegungen jenseits der üblichen Routine aus Sitzen, Tippen, Klicken und Swipen zu beobachten und (neu) zu erkunden.
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