Fakultät Architektur und Urbanistik
BAUHAUS-STIPENDIUM FÜR STUDIERENDE
1) Warum studieren Sie an der Bauhaus-Uni?
Während meines Schüleraustausches in der Oberstufe nach China wurde erstmals mein Interesse für Städte geweckt und ich war fasziniert von der Vielfalt, die sich in Metropolen, wie Peking auf extrem kleinen Raum bot. Ich versuchte das diffuse Leben und die Prozesse, die hinter dem Funktionieren dieser Stadt stecken, zu verstehen. Durch meine Arbeit in einem Architekturbüro und Bereichen der Geotechnik und Siedlungswasserwirtschaft näherte ich mich aufgrund der thematischen Verzahnung dem Gebiet der Stadt- und Raumplanung an. Erst zu diesem Zeitpunkt realisierte ich, wie komplex und vielschichtig die Prozesse innerhalb der Planung von Städten sind. Der Schlüsselmoment erfolgte 2018 während meiner Freiwilligenarbeit in den Townships Südafrikas. Kapstadt steht vor einem ganz anderen Ausmaß planerischer Herausforderungen, als wir es in Deutschland kennen - Versorgung, Bevölkerungswachstum, Verkehrsüberlastung, Umweltprobleme und die Segregation innerhalb der Gesellschaft - und ich erlebte wie Stadtentwicklung marginalisierten Gruppen eine Perspektive bieten kann. Ab diesem Moment stand für mich fest, dass ich mich beruflich mit aktuellem Stadtgeschehen, den sozialräumlichen Prozessen von Städten sowie der Handlungspraxis und den möglichen Potenzialen von Stadtplanung beschäftigen möchte. Dafür habe ich eine Vielzahl an Universitäten in Deutschland angeschaut, habe in viele Studiengänge der Stadt- und Regionalplanung reingeschnuppert, um den für mich passenden Studiengang zu finden. Die Interdisziplinarität, und das breite Spektrum, mit Modulen im Bereich der Soziologie, Gesellschaftswissenschaften und Politik, die der Studiengang ‚Urbanistik‘ an der Bauhaus-Universität, versprach – und etwas, was allen anderen Planungsstudiengängen fehlte - überzeugten mich. Zudem war die Möglichkeit des Auslandssemester, das sogar im Studienplan der Urbanistik integriert ist, für mich ein ausschlaggebender Punkt für die Entscheidung. Die Freiheit der eigenen Schwerpunktlegung und -erweiterung, wie zum Beispiel durch die Vielfalt der Bauhaus- und Wahlmodule schätz(t)e ich aufgrund des themenübergreifenden und interdisziplinären Ansatzes zudem sehr. Der dadurch entstehende Austausch mit Studierende anderer Fakultäten und Studiengänge ermöglicht einen vielfältigen Blick auf andere Herangehensweisen und Ansätze. Hinzu kommt das ausgeprägte studentische Leben mit ihren Initiativen und zahlreichen Möglichkeiten sich ganz individuell, ausgerichtet nach eigenen Interessensschwerpunkten, in unterschiedlichen Bereichen einzusetzen und mitzuwirken. Direkt zu Beginn begeisterte mich das Gefühl von Gemeinschaft, die Selbstorganisation und die große Hilfsbereitschaft unter den Studierenden. Ich wollte ein Teil davon sein, davon profitieren und dazu beitragen.
2) Was zeichnet Ihr ehrenamtliches Engagement in Weimar aus?
Die Arbeit des Ehrenamts ist in meinen Augen nicht nur -wie nach der allgemeingültigen Definition- die Arbeit für das Gemeinwohl. Das Ehrenamt gibt mir persönlich auch sehr viel zurück: Gemeinschaft, Zusammenhalt, Verantwortung, Unterstützung und Dankbarkeit. In Weimar nutze ich auf unterschiedlichsten gesellschaftspolitischen Ebenen die Möglichkeiten der Partizipation und des Engagements, um Menschen zusammenzubringen und gesellschaftliche Strukturen mitzugestalten. In meiner Freizeit gebe ich ehrenamtlich Kindern aus sozialschwachen Familien oder mit Verhaltensauffälligkeiten Nachhilfe. Aber auch an der Uni - besonders in der Hochschulpolitik - erlebe ich als studentische Vertretung in Gremien, wie dem FachschaftsRat und dem StuKo ein starkes Gefühl des gemeinschaftlichen Zusammenhalts. Zusammen mit anderen Studierenden geht es darum, an einem Ziel zu arbeiten und über meine Fakultät hinaus bestehende Strukturen an der Uni nachhaltig zu transformieren, neue zu etablieren und gleichzeitig aktuelle Fragestellungen nicht außer acht zu lassen. Diese gesamte Arbeit prägt, weit über dem Lehrangebot hinaus, nicht nur mein Studienleben, sondern auch mich persönlich. Die gewonnen Erfahrungen, die ich immer wieder durch das Verlassen meiner Komfortzone gesammelt habe, haben mir rückblickend gezeigt, dass ich stolz auf die Person sein kann, die ich heute bin: mit all meinen Stärken und Schwächen. Ich bin eine Studentin unter vielen, aber ich bin keine Person, die in einer homogenen Masse verschwindet, sondern eine, die die Gemeinschaft mit meiner Individualität und Erfahrungen bereichern kann. Die Universität hat mich mit ihrem Angebot, der Interdisziplinarität, den vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten auf diesem sinnstiftenden Weg unterstützt, neue Perspektiven einzunehmen, neue Fähigkeiten und Stärken herauszubilden und diesen Prozess der Weiterentwicklung neben der fachlichen, auch auf der persönlichen Ebene zu durchlaufen.
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