Fakultät Kunst & Gestaltung
Bauhaus-Stipendium für Studierende
1) Warum studieren Sie an der Bauhaus-Uni?
Die Bauhaus-Universität ist für mich ein besonderer Ort, weil hier die Verbindung von Kunst, Technik und Design auf einzigartige Weise gefördert wird. Besonders schätze ich das interdisziplinäre Arbeiten, bei dem Studierende und Lehrende aus verschiedenen Fachrichtungen gemeinsam an Projekten arbeiten und ihre Ideen austauschen.
Das kreative Umfeld ermöglicht es, neue Perspektiven zu entwickeln und innovative Lösungen zu finden. Die Bauhaus-Uni fördert nicht nur den fachlichen Austausch, sondern auch die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen. Somit werde ich persönlich herausgefordert, zukunftsorientiertes und verantwortungsbewusstes Design zu schaffen.
2) Was ist an Ihrem Projekt besonders, warum ist es relevant?
Bei der Neugestaltung des Krippenwagens stellte ich mir die Frage, wie man die oft starren Formen, die in der Regel durch traditionelle Fertigungstechniken begrenzt werden, aufbrechen könnte. Mein Ziel war es, einen Entwurf zu entwickeln, der sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional und leicht ist. Aus dieser Motivation heraus entschied ich mich, den Krippenwagen aus der Sicht eines Produktdesigners zu betrachten und auf innovative Technologien zurückzugreifen.
Zur Formfindung und Optimierung der Konstruktion verwendete ich CAD-Software.
Diese ermöglichte es mir, nicht nur präzise Entwürfe zu erstellen, sondern auch durch FEM-Analysen
(Finite-Elemente-Methode) und bionische SKO-Optimierung (Strukturoptimierung nach der Kraftflussanalyse) das Fahrgestell des Wagens wie ein Netzwerk aus mehreren Tragwerken zu behandeln. Dadurch konnte ich das Gewicht des Wagens erheblich reduzieren, ohne Kompromisse bei der Stabilität oder Sicherheit einzugehen. Die bionische Optimierung orientiert sich an natürlichen Strukturen, die oft eine effiziente und belastbare Form aufweisen. Die generierten Ergebnisse wurden dann von mir interpretiert und anschließend mit der NC Dornbiege Maschine gefertigt.
Darüber hinaus wurde auf ergonomische Gesichtspunkte geachtet, um den Krippenwagen nicht nur für Kinder, sondern auch für die betreuenden Erwachsenen komfortabel und einfach bedienbar zu gestalten. Aspekte wie Manövrierfähigkeit und Sicherheit spielten eine zentrale Rolle im Designprozess.
Das Ergebnis meines Designprozesses ist der KW1 – ein Krippenwagen, der sich durch eine einzigartige Formsprache auszeichnet und dennoch vertraut wirkt. Er vereint innovative Technologie mit funktionalen Anforderungen und ist dadurch sowohl praktisch als auch ästhetisch ansprechend. Der KW1 steht als Symbol für den Brückenschlag zwischen moderner Technologie und traditioneller Produktfunktionalität.
3) Wenn zutreffend: Was zeichnet Ihr ehrenamtliches Engagement in Weimar aus?
Die Vermittlung von Wissen unter uns Studierenden ist für mich ein wichtiges Anliegen. Daher veranstaltete ich in der Vergangenheit Workshops und Kurse im Bereich Produktdesign zu den unterschiedlichsten Themen, die im Alltag eines Designers nicht mehr wegzudenken sind wie z.B. Photogrammetrie (3D Modelle aus Fotoserien
erstellen) und das Modellieren in CAD-Software.
Ich unterstütze meine Kommilitonen außerdem beim 3D- Druck, CAD, CNC Fräsen, Folienschweißen und Programmieren von Mikrocontrollern unter anderem im Open Process Lab in der Marienstraße 1.
Aktuell bin darüber hinaus Mitglied im gemeinnützigen Verein Studio Wägetechnik - einem Co Working Space, der die Fähigkeiten und den Austausch von Architekt*innen, Bauingenieur*innen, Designer*innen, Künstler*innen und Handwerker*innen fördert, öffentliche Veranstaltungen und Ausstellungen organisiert und somit einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Weimar leistet.
Kontakt:
instagram: lescdesign
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