Flexibel, nachhaltig und global: Mit aktuellen Forschungsprojekten im Bereich »Neue polymerbasierte Werkstoffentwicklungen« präsentiert sich die Bauhaus-Universität Weimar vom 25. bis zum 29. April am Gemeinschaftsstand »Forschung für die Zukunft« (Halle 2, Stand A38) auf der Hannover Messe 2016.
Bereits zum siebten Mal ist die Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe, Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar, auf der weltweit wichtigsten Industriemesse in Hannover vertreten. Im Fokus der diesjährigen Ausstellungspräsentation stehen neue polymerbasierte Werkstoffentwicklungen, welche anhand dreier Exponate veranschaulicht werden. Interessierten Besuchern und Besucherinnen stehen M.Sc. Robert Ulrich und Dipl.-Ing. Alexander Gypser, Projektleiter des BMBF-geförderten Projektes »nuBau-Transfer«, während der gesamten Messe Rede und Antwort.
Hilfe zur Selbsthilfe – Forschung am Puls der Zeit
Gemeinsam mit der Firma PolyCare Research Technology GmbH entwickelten Forscher der Bauhaus-Universität Weimar Bauelemente aus Wüstensand, welche Menschen in Krisenregionen wie dem Nahen und Mittleren Osten oder den Ländern Nordafrikas helfen, schnell und unabhängig Häuser zu bauen. Das Konzept ist ebenso simpel wie genial: Neuartige Polymerbetonelemente, bestehend aus einer Verbindung von Wüstensand und Kunstharz, werden mithilfe einer mobilen Produktionsanlage direkt vor Ort produziert und durch ein Steck- oder Klebesystem zu einer sicheren Unterkunft verbaut. Die Herausforderung: »Aufgrund seiner Kornform und Beimengungen wie Salzen, ist Wüstensand nicht geeignet, um eine Verbindung mit Zement einzugehen. Kunstharz als alternatives Bindemittel erhärtet indes innerhalb einer halben Stunde ohne Zuführung von externer Energie«, erläutert Gypser. Zudem identifizieren sich die Menschen mit den Elementen aus Wüstensand, schließlich sei dieser in den genannten Regionen reichlich vorhanden und nur schwer zu verarbeiten, ergänzt der Diplom-Ingenieur. Wandelemente aus Polymerbeton wurden in der Vergangenheit bereits erfolgreich getestet, jetzt konzipieren die Forscher Deckenelemente aus dem neuartigen Material.
Neue Methoden und Technologien für eine nutzerorientierte Bausanierung
Mit welchen Materialien und Methoden können Bauwerke dauerhaft, kostengünstig und energieeffizient instand gesetzt werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Forschungsprojekt »nuBau-Transfer – Methoden zur Entwicklung und Applikation innovativer, funktionaler Materialien für die Bauwerksinstandsetzung«. Hierbei werden durch die Verwendung von Polymeren neuartige Werkstoffe entwickelt. Dazu zählt unter anderem die denkmalgerechte Instandsetzung von Sichtbeton.
In Kooperation mit dem Bildhaueratelier Gläser und der Universität Leipzig werden darüber hinaus neue Technologien zur Herstellung dünnwandiger, filigraner Reliefs und Bildwerke entwickelt. Besonderer Clou: Durch eingebrachte Mikroorganismen verändert sich die Oberfläche der neugefertigten Reliefs im Laufe der Zeit von selbst, wodurch eine schrittweise, optische Anpassung an die originale Bausubstanz erfolgt.
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Alexander Gypser | Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe | Telefon +49 (0) 36 43/58 49 28 | E-Mail: alexander.gypser[at]uni-weimar.de
Prof. Dr.-Ing. Andrea Osburg | Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe | Telefon +49 (0) 36 43/58 47 13 | E-Mail: andrea.osburg[at]uni-weimar.de
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