Bauhaus.Module ⸺ Umwelten

Interdisziplinarität gehört zur Gründungsidee des Staatlichen Bauhauses Weimar: Studierende und Lehrende verschiedener Disziplinen arbeiten zusammen und verbinden ihre Denk- und Arbeitsweisen. Diese Tradition setzt die Bauhaus-Universität Weimar mit den »Bauhaus.Modulen« fort. Studierende aller Studiengänge können ihr Fachstudium durch fächerübergreifende Lehrveranstaltungen erweitern, neue Perspektiven erkunden und interdisziplinäre Zusammenarbeit erproben. Dazu gehören neben geöffneten Lehrveranstaltungen akademische Bauhaus.Module sowie studentische Bauhaus.Module, die Studierenden aller Fakultäten offenstehen. Im Rahmen des Themenjahres 2025  kommen vier Module mit dem Fokus Umwelten hinzu.

Dr. Katrin Linne

Zielgruppe: Masterstudierende der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umwelt sowie Kunst und Gestaltung (geöffnete Lehrveranstaltung)
Die Baubranche ist verantwortlich für 40 % der CO2-Emissionen weltweit. Ein Wandel hin zu nachhaltigen Materialien und Bauweisen wird benötigt. Die neuste Forschung an der Stroh-Hybrid-Bauweise kann dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Ein lasttragender Stroh-Hybrid-Stein mit höheren Festigkeiten und verbesserten Verformungseigenschaften soll entwickelt werden. Der verwendete Baustoff soll nachhaltig in der gesamten Lebenszyklusbetrachtung sein. Nach einer Einführung in die Strohsteinbauweise werden Rezepturen für Stroh-Hybrid Steine und dessen Herstellungsmethoden entwickelt. Dabei wird frei, unkonventionell und kreativ mit den  Materialien und Methoden umgegangen. Materialproben werden hergestellt und Festigkeiten im Prüflabor erprobt. Das Mischungsverhalten wird mit KI-gestützter Bildanalyse untersucht. Mit den Erkenntnissen wird eine verbesserte Mischung vorgenommen, erprobt und ausgewertet. 

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Isabell Lange

Zielgruppe: Bachelor- und Masterstudierende, Promovierende aller Fakultäten
Seit Januar 2025 ist die getrennte Erfassung von Alttextilien in Europa verpflichtend. Doch was genau bedeutet diese Regelung in der Umsetzung und welche Konsequenzen entstehen daraus? Vor welchen Herausforderungen werden die bestehenden Sammelsysteme gestellt, und welche Anforderungen ergeben sich an die Verbraucher*innen? Kann das Potential der Alttextilien als Ressource wirklich erfasst werden? Dieses interdisziplinäre Modul widmet sich vor allem dem dem Lebensende von Textilien und beleuchtet sowohl ökologische als auch gesellschaftliche Aspekte der textilen Kreislaufwirtschaft. Durch Impulsvorträge, Workshops und Exkursionen analysieren wir aktuelle Problemstellungen in der Textilsammlung und deren Folgen.

 

 

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Dr. Elodie Vittu

Zielgruppe: Bachelor- und Masterstudierende, Promovierende aller Fakultäten
TRiTT knüpft an „RiTT” (Räume in Transformation Thüringen) an: Im WS24/25 fokussierten 10 Lehrprojekte mit ca. 150 Studierenden auf Aspekte sozial-ökologischer Transformation im Thüringer Wald. In einem begleitenden NEB-Labor wurden Fragen ländlicher Entwicklung vertieft. Mit TRiTT konzentrieren wir uns auf Wissenskommunikation und Transfer in die Region und bereiten die ´ RiTT-Befunde in Formate zum produktiven Austausch mit den Menschen vor Ort so auf, dass sie eine Wirksamkeit in der Region entfalten können. Wir definieren die Transferziele für die multidisziplinären Ergebnisse, entwickeln ein Konzept und setzen dieses ganz praktisch vor Ort um.

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Martin Leibinger & Guliana Marmo

Zielgruppe: Masterstudierende sowie Promovierende der Fakultäten Architektur und Urbanistik sowie Kunst und Gestaltung (studentisches Bauhaus.Modul)
The course focuses on analysing what remains when interdisciplinary artistic projects end, in order to develop methodologies for managing their social, political and environmental impact.

While the cultural sector becomes more involved in societal discourses, artistic events increasingly function through project-based engagements, with limited temporal structures. The seminar follows the question, what do artistic projects leave behind and how to provide care for a sustainable after life. As a case study, we learn from contemporary art events by interviewing art world professionals to discuss current demands and limitations. Subsequently, the students develop ideas relating their own work to questions of artistic after care.

 

 

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