Auf dem Weg zu einer ökologisch nachhaltigen Universität
Das Präsidium der Bauhaus-Universität Weimar hat es sich zum Ziel gesetzt, Ansätze zur sozio-ökologischen Nachhaltigkeit ganzheitlich anzugehen und deren konkrete Anwendung in Forschung, Lehre, Transfer und Governance, vor allem aber auch in der klimagerechten Entwicklung des Campus zu fördern.
Um diesem Ziel gerecht zu werden, verpflichtet sich die Bauhaus-Universität Weimar zukünftig jährlich ein Prozent ihres Haushalts in eigene Klimaschutzprojekte zu investieren. Von den so umgewidmeten Geldern sollen Baumaßnahmen und -projekte realisiert werden, die die Umweltleistungen spürbar verbessern und Energiekosten senken sollen, beispielsweise durch einen verbesserten Sonnenschutz in der Bibliothek, die Nutzung von Photovoltaik zur Stromversorgung oder die Erneuerung von Heizungsanlagen.
»Als Bauhaus-Universität Weimar zu einer nachhaltigen Institution zu werden und dabei dem Whole Institution Approach zu folgen, ist das Ziel, das wir als Präsidium verfolgen. Unserem Campus kommt eine besondere Rolle zu, weil wir hier konkret, effektiv und vor Ort in Thüringen an der Verbesserung unserer Klimabilanz arbeiten können«, erläutert Dr. Ulrike Kuch, Vizepräsidentin für gesellschaftliche Transformation.
Die Universität steht dabei vor der Herausforderung, dass das Land Thüringen zwar Eigentümerin der meisten Universitätsliegenschaften ist, Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung allerdings nicht durch den Freistaat übernommen werden. Betriebskosten und andere Mehrkosten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit muss die Hochschule selbst finanzieren und gewährleisten. Aus diesem Grund sollen auch aus dem Strategie- und Innovationsbudget des Freistaats weitere Mittel beantragt werden. So würden für das laufende Jahr insgesamt etwa 1.550.000 Euro für klimagerechte Bauprojekte zur Verfügung stehen.
Nachdem der Senat die Überlegungen bereits im Dezember 2023 begrüßt hatte, wurde auch in der letzten Sitzung im Februar 2024 der durch das Team Nachhaltigkeit und den Kanzler Dr. Horst Henrici vorgelegte Vorschlag »1% für Nachhaltigkeit« zur Umsetzung wohlwollend aufgenommen. Der Vorschlag orientiert sich daran, die Vorgehensweise in bestehende Prozesse zu integrieren und vorhandene Strukturen zu nutzen.
Das Team Nachhaltigkeit, bestehend aus Dr. Ulrike Kuch, Vizepräsidentin für gesellschaftliche Transformation, Dr. Tonia Schmitz, Stabstelle nachhaltige Entwicklung, Steven Mac Nelly, Umweltbeauftragter, und dem beratenden Mitglied Prof. Dr. Eckhart Kraft, Klimaschutzbeauftragter, wird nun in Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen der Universität die Umsetzung konkretisieren, um schon in der zweiten Jahreshälfte die ersten baulichen Maßnahmen zu verwirklichen.