Fotografien | 2014
gefördert durch den Kreativfonds
Im Wesentlichen ist die Arbeitsweise Charlene Hahnes bestimmt von einem dialogischen Moment zwischen Fotografie und Malerei. Inhaltlich beschäftigt sie sich in der Reihe »Ferien« mit Erinnerung und Vergehen, der An- und Abwesenheit menschlicher Spuren in »Naturräumen«. Aus ihrer eigentlichen Absicht, den menschlichen Habitus während der Ferien zu dokumentieren, entwickelte sich der Drang, ihn zu entfernen und die Frage zu beantworten, was der Mensch dort eigentlich tut, und was von ihm bleibt, wenn er nicht mehr da ist. Die Bilder zeigen Windzelte, Kinderspielzeug, Sichtschutzplanen und anderen Utensilien – Belege der Inbesitznahme von Landschaft. Was fehlt, ist der Mensch. An seiner Stelle entstehen Farbfelder und Neuerfindungen, wie wir sie bisher nur aus der Malerei kennen.
»Die übriggebliebenen Strandmuscheln, Zelte und Sonnenschirme bleiben wie Reminiszenzen an die Malerei des Hard Edge und Colourfield stehen. Es bleibt aber nicht nur bei diesem virtuosen Spiel zwischen Malerei und Fotografie, die fehlende Existenz der Menschen lässt Unheilvolles erahnen«, so Sven Kroner, Gastwissenschaftler an der Bauhaus-Universität Weimar und Betreuer der Arbeit.
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