Installation | 2011
gefördert durch die Thüringer Graduiertenförderung
Seit 2003 arbeitet die Künstlerin Peggy Schneider daran, Tapeten als ein materielles Zeitzeugnis des Alltages in der DDR aufzuarbeiten und zu erhalten. Aus der Erinnerung heraus ließ sie aus dem »Was war gewesen?« etwas Neueres und Anderes entstehen.
Die Vorläufer unserer heutigen Tapete gehen auf den Ursprung der Höhlenmalerei und auf die Felsbilder zurück. Ein Beispiel hierfür ist die Fundstätte »Cueva de las Manos« [Die Höhle der Hände] in Argentinien. Das, was an den Wänden übermittelt wird, ist nicht nur stummer Begleiter, sondern ein Zeitzeugnis und ein Abbild unserer selbst. Einen Impuls zur Umsetzung der künstlerischen Arbeit »Die Verführung« hatte Schneider durch die Umrisszeichnung einer Hand mit Kugelschreiber auf einer Tapete erhalten, die sie 2009 in der stillgelegten Garnison in Nohra/ Thüringen entdeckte und als Abbild fotografisch dokumentieren konnte.
Beides – Tapete und Umrisszeichnung einer linken Hand – sind Überbleibsel und Spuren vom Dagewesensein und Dasein verschiedener Generationen einer Kultur. Der Vergleich der Malerei in der argentinischen Höhle mit der Zeichnung auf der fotografierten Tapete dokumentiert, wie ähnlich das Handeln der Menschheit im Gebrauch mit Dingen und im Verwenden mit Zeichen war und ist.
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
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Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
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Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
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