Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist zweifellos längst Realität. Doch er betrifft nicht alle Teile der Welt gleich: Während die Verantwortlichen für den Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen in den Ländern des globalen Nordens sitzen, treffen die Auswirkungen wie Dürreperioden, Überschwemmungen, Wirbelstürme oder den Anstieg des Meeresspiegels vor allem die Menschen im Globalen Süden. Wir alle müssen jetzt handeln! Und auch die Universität muss ihrer Rolle als Entwicklungsort zukunftsweisender Ideen gerecht werden und zwar (auch) auf einer gesellschaftspolitischen Ebene. Im Dezember 2019 hat der Senat der Bauhaus Universität Weimar den Beschluss zur Klimaneutralität verabschiedet. Um die Arbeit dieser mit der Universitätsöffentlichkeit zu unterstützen, streben wir die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Kunst an. Wir fragen uns dabei:
Climate Justice Now!
Wie ist die Klimafrage als Maxime des Handelns zu etablieren? Wie sieht die Universität der Zukunft aus? Wie geht nachhaltige Lehre? Wie beeinflusst die Weltgeschichte das Klima und die heute bestehenden Ungerechtigkeiten? Auch der Bedarf und Verbrauch aller Beteiligten am Unialltag darf nicht vergessen werden. Inwieweit kann man den Verbrauch von verschiedenen Instanzen, insbesondere der Politik aus lenken und so nachhaltig gestalten? Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Klimakrise und wie sehen Ansätze digitaler Klimagerechtigkeit aus?
Dazu Laden wir Expert*innen ein interaktive Vorträge online im Konferenztool BigBlueButton zu halten. Daran wird sich eine Diskussionsrunde anschließen, welche Lösungsansätze zur Klimakrise und den damit verbundenen Ungerechtigkeiten finden soll. Zusätzlich zu der Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Klimagerechtigkeit, welche am Anfang des Semesters erfolgen wird, werden die Studiereden dadurch eine eigene Vorstellung von klimagerechtem Handeln entwickeln. Ziel des Seminars ist das Erstellen eines Beitrags zur Klimagerechtigkeitsdebatte an unserer Universität. Diese soll am Ende des Semesters präsentiert und diskutiert zu werden um die Klima AG und den Rest der Universität bei der Entwicklung neuer Klimaziele anzuregen. Damit möchten wir die aktuelle Klimapolitik der Universität und Stadt Weimar aktiv mitgestalten.