Ermittlung und Verbesserung der CO2-Bilanz des b.is-Technikums

Ermittlung und Verbesserung der CO2-Bilanz des b.is-Technikums

Bachelorarbeit

Erstellt von Lennart Wolf

Betreut an der Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft
von Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft und Dr.-Ing. Tonia Schmitz

Bearbeitungszeitraum: 27.04.2020 – 20.07.2020

Zusammenfassung

Die Bauhaus-Universität Weimar beschäftigt sich im Rahmen der Klima AG u. a. mit möglichen Maßnahmen zur Reduktion der Emission klimaschädlicher Gase im universitären Betrieb. Hierfür ist eine genaue Bestandsaufnahme der aktuellen Emissionen in Form einer CO2-Bilanzierung notwendig. In der von Herrn Lennart Wolf eingereichten Bachelorarbeit wurden die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) gemäß dem GHG Protocol Standard am Beispiel des Technikums des Bauhaus-Instituts für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) bilanziert. Aus der Arbeit geht hervor, dass das Technikum für jährliche THG-Emissionen in Höhe von 22,71 t CO2e verantwortlich ist. Dabei handelt es sich zu 94 % um indirekte Emissionen, welche durch den Stromverbrauch diverser Anlagen im Dauerbetrieb verursacht werden. Als Hauptemittent wird die Heizpumpe der Vergärungsanlage identifiziert. Zur nachhaltigen Verbesserung der Umweltbilanz wurde die Dämmung dieser Anlage als beispielhafte Einzelmaßnahme durchgeführt und bilanziert. Der Stromverbrauch der Heizpumpe konnte so um 52 % gesenkt werden, was zu einer Reduktion der THG-Emissionen des Technikums von 14,5 % führt. Die Bachelorarbeit zeigt das große Emissionsvermeidungspotential in Laboren und anderen Einrichtungen der Universität auf, welches durch CO2-Bilanzierungen identifiziert werden kann.

An der Bauhaus-Universität Weimar wird sich im Rahmen der Klima AG intensiv mit Möglichkeiten zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) auseinandergesetzt. Ein Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die CO2-Bilanzierung der Technika und Labore. Die von Herrn Lennart Wolf eingereichte Bachelorarbeit liefert hierzu einen ersten Beitrag, indem eine THG-Bilanz für das Technikum des Bauhaus-Instituts für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) erstellt wird. Das hierfür üblicherweise verwendete Maß ist der sogenannte Carbon Footprint (CO2-Fußabdruck) in Tonnen CO2-Äquivalent (t CO2e). Dieser berücksichtigt die unterschiedlichen Auswirkungen der einzelnen Treibhausgase (THG) und setzt das von ihnen ausgehende Erderwärmungspotential ins Verhältnis zum Global Warming Potential (GWP) des wichtigsten anthropogenen Treibhausgases CO2.