«Raumschiff Erde – Reparaturtipps für die Besatzung», mit diesem Vortrag begann nach den Begrüßungen das Ideenlabor 2022 der Bauhaus-Universität Weimar. Dr. Gregor Hagedorn, Akademischer Direktor des Museums für Naturkunde Berlin und Mitgründer Scientists for Future, forderte unter anderem, dass das Thema Klimawandel in Zukunft 20 Prozent der Lehre an Universitäten ausmachen solle. Er betonte es sei wichtig, die Risiken des Weiterso oder des Aufschiebens mit denen des Wandels - wie eventueller Wohlstandsverlust - zu vergleichen. Es gelte deutlich umzusteuern, beispielsweise nur Dinge zu verkaufen, die sich auch recyceln ließen oder Öl- nicht durch Erdgas-Heizungen, sondern Wärmepumpen zu ersetzen. was

Wie können aus einem Parkhaus oder einer leerstehenden Klinik Wohnprojekte entstehen? Praxisbeispiele, die Mut für ungewöhnliche Wege machen, standen im Mittelpunkt dieser Podiumsdiskussion. Stephan Hempel präsentierte die Genossenschaft «Wohnprojekt Ro70 eG» - ein generationenübergreifendes Wohnprojekt in Weimar. Geschäftsführerin Franziska Bernstein stellte die Herausforderungen des Quartierprojektes Alte Feuerwache Weimar vor. Till Hoffmann, Architekt und Mitarbeiter der Professur Entwerfen und Wohnungsbau der Bauhaus-Universität Weimar, erweiterte den Blick um Hamburg. Professorin Dr. Anja Willmann, Bauhaus-Universität Weimar und Jade Hochschule ging unter anderem auf die Ideen für eine Neugestaltung des Campus in Weimar ein. was

Neben Dr. Jasper Cepl, Professor für Theorie und Geschichte der modernen Architektur und Martina Mellenthin Filardo von der Arbeitsgruppe »Equity« der Bauhaus-Universität Weimar diskutierten Elke Duda als Vertreterin des Festivals »Women in Architecture« und David Petersen des »Norbert Elias Center for Transformation Design & Research« über gerechte Stadtentwicklung im öffentlichen Raum. Aspekte wie Geschlecht, Alter, Mobilität, sozioökonomische Hintergründe und soziale Rollen in den verschiedenen Lebensräumen, welche es mit »Gender-Planning«-Strategien an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen gilt, die in ihm leben, standen dabei im Mittelpunkt des Gesprächs. Lud

Wie sinnvoll ist es angesichts des Klimawandels weiterhin Neubauten zu errichten? Susanne Wartzeck, Präsidentin Bund Deutscher Architekten, regte mit ihrem Vortrag zum Nachdenken an. Um Lösungen zu finden für knappe Ressourcen und bezahlbarem Wohnraum käme es darauf an, den Bestand zu entwickeln - gemeinsam mit den Quartieren und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Tabus dürfe es keine geben, stattdessen sei eine andere Ästhetik gefragt, um Bestandsgebäude neuen Nutzungen zu widmen. was

Denkmalschutz verbinden viele erst einmal nicht mit Klimaschutz. Doch welche Chancen bieten historische Gebäude? Dürfen Solaranlagen auf Welterbe-Bauten installiert werden und wo geschieht dies bereits in Weimar? Darüber diskutierten Susanne Dieckmann, Klassik Stiftung Weimar, Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier, Heritage Center der Bauhaus-Universität Weimar, Florian Dossin, Bauhaus-Universität und Mitgründer des Institut für graue Energie sowie Prof. Eckhardt Kraft, Professur Biotechnologie in der Ressourcenwirtschaft der Bauhaus-Universität. Sie waren sich einig, dass Denkmäler umfassend zu betrachten seien, neben der Energie, ihr kultureller und gestalterischer Wert. Zudem könnten neue oder sanierte Nachbargebäude deren energetische Lücken kompensieren. Manchmal könnten auch Solaranlagen Denkmäler sinnvoll ergänzen wie beispielsweise beim Museum Neues Weimar. was