Projekte

Regionallabor – Räume in Transformation

Klimakrise, Artensterben, demographischer Wandel, Infrastrukturkrise, Erosion der Demokratie – ländliche Räume sind mit vielfältigen Problemen konfrontiert – insbesondere in ostdeutschen Regionen. Eine grundlegende sozial-ökologische Transformation ist notwendig. In vielen ländlichen Kommunen gibt es dafür bereits Ansatzpunkte: mutige Bürgermeister*innen und Verwaltungen, die neue Wege probieren, und Graswurzelinitiativen, die gerechte Alternativen im Alltag erproben.

Das Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) bietet im Winter- und Sommersemester ein NEB.Labor unter dem Titel „Räume in Transformation“ an, um Potenziale konkreter Utopien in ländlichen Räumen auszuloten.Die Veranstaltung ist eng mit dem Vorhaben „Räume in Transformation Thüringen“ (RiTT) des IfEU verbunden: Darin konzentrieren sich Planungs-, Entwurfs- und Studienprojekte der Urbanistik-Studiengänge in zwei aufeinander folgenden Semestern auf die Fragen, wie sich die sozial-ökologische Mehrfachkrise im Thüringer Wald niederschlägt, wo Möglichkeiten und Hemmnisse für umfassende Transformationsprozesse liegen und wie letztere überwunden werden können.

Im Wintersemester 2024/25 eignen wir uns in verschiedenen trans- und interdisziplinären Formaten kritische Analysen und Best Practice-Beispiele, strategische Konzepte und utopische Entwürfe einer anderen ländlichen Zukunft an. Neben Inputs von und Diskussionen mit Expert*innen von innerhalb und außerdem der Bauhaus-Uni bietet das Seminar die Möglichkeit, dass sich interdisziplinäre studentische Arbeitsgruppen zusammenfinden und zu einer Region oder einem Ort ihrer Wahl eine Analyse und einen alternativen Entwurf entwickeln.

Im Sommersemester 2025 erproben wir auf Basis der Ergebnisse und Erfahrungen des vorhergehenden Seminars und der RiTT-Projekte gemeinsam Ansätze, unsere Befunde der Öffentlichkeit bzw. interessierten Bürger*innen im Sinne des gesellschaftlichen Transfers zu vermitteln. Wir wollen uns mit der Rolle von universitären Akteuren in gesellschaftlichen Transformationsprozessen beschäftigen und konkrete Formate der Wissenskommunikation wie etwa eine Ausstellung und ein Symposium entwickeln.

Beteiligte Personen

Die Lehrveranstaltung wird von Hendrik Sander, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Urbanistik (IfEU), organisiert. Elodie Vittu, Referentin des IfEU, ist eine weitere beteiligte Lehrende. Das NEB-Labor wird ferner mitgetragen von der AG Sözialökologische Raumforschung (SÖRF) am IfEU und den Lehrenden von Räume in Transformation Thüringen (RiTT).

Gäste

Britta Trostorff (Projektleiterin bei der Naturstiftung David)

Thomas Meier (Atelier Intervention und Schloss Tonndorf eG)

Dr. Maria Frölich-Kulik (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Landschaftsarchitektur und -planung)

Dr. Burkhardt Kolbmüller (Zukunftswerkstatt Schwarzatal e.V., Heimatbund Thüringen)

Jun.-Prof. Dr. Alexandra Toland (Lehrstuhl Arts and Research)

Katja Fischer (Stiftung Baukultur Thüringen)

Stephanie Schneider (Lehrstuhl Technologien urbaner Stoffstromnutzungen)

Raimo Harder (Lehrstuhl Verkehrssystemplanung)

Dr. Gala Nettelbladt (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Urbanistik)

Dr. Friederike Enßle-Reinhardt (Technische Universität Chemnitz, Lehrstuhl Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung)

Prof. Markus Leibenath (Universität Kassel, Fachgebiet Landschaftsplanung und Kommunikation)

 

Kontakt

Dr. Hendrik Sander

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Europäische Urbanistik

Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 26 09

E-Mail: hendrik.sander[at]uni-weimar.de