Die Master-Thesis zum Kloster Anrode wurde von vier Studierenden im Master-Studiengang Architektur selbst initiiert: Annabell Zink, Hanna Schmotz, Max Krüger und Sam Henri Lüth. Betrachtet wird das leerstehende Klostergelände Anrode südlich der Gemeinde Dingelstädt im thüringischen Eichsfeld. Die ehemalige Zisterzienserinnen-Abtei wurde vermutlich 1267 gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Nach wechselnden Nutzungen war der Ort als Seilerfabrik bis 2002 in Betrieb. Zum Ensemble gehören rund 20 Gebäude, darunter einige Stallungen und Scheunen. Mitten auf der Anlage liegt zentral die Propstei aus dem 17. Jahrhundert. Das im Mittelalter erbaute Gast- und Gerichtshaus und die Abtei befinden sich südlich davon. Nach Westen hin schließt daran die Kirche und das ehemalige Nonnenhaus an. Geprägt ist die Anlage durch ein signifikantes Gefälle Richtung Südosten. Der Verein „Förderkreis Kloster Anrode e.V.“ kümmert sich um den Erhalt der Anlage. Die Obere Scheune und die Außenscheune sind äußerst baufällig bzw. schon bis auf die Grundmauern verfallen. Andere Gebäude, darunter der Remter in der Abtei, der obere Schafstall und die Klosterscheune sind jedoch teilsaniert und gegenwärtig durch Veranstaltungen wie Hochzeiten, Bauernmarkt und einem Museum für historische handwerkliche Geräte zeitweise in Nutzung. 1993 kaufte die Gemeinde Bickenriede das Gelände.
Die spannende Mischung aus Sakralbau und industrieller Nutzung macht das Kloster Anrode zu einer einzigartigen Anlage. Das große Engagement und Interesse der Gemeinde machen die Bedeutung des Areals für die Region spürbar. Aktuell wird nun nach neuen Möglichkeiten gesucht, diese vielschichtige und bewegte Historie zu bewahren und das Ensemble einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Herausforderung besteht darin, die unter Denkmalschutz stehenden Klostergebäude in ihrem vollen Potenzial zu entfalten und zu interpretieren. Ein zentraler Bestandteil dieses Vorhabens ist die Entwicklung eines umfassenden Nutzungskonzeptes samt detailliertem Raumprogramm mit Vorschlägen zu dessen baulich-räumlicher Umsetzung. Denkbar ist ein Nutzungsmix im Bereich Bildung, temporärem Wohnen, Kultur und Arbeiten oder auch konsistente Nutzungen im Bereich Tourismus und Gesundheitsarchitektur. Neben der Revitalisierung der Anlage trägt das Konzept zur Aktivierung und Stärkung des ländlichen Raumes bei.
Prof.in Stephanie Kaindl
Master-Thesis als Freies Projekt
Beteiligte Studierende: Max Krüger, Sam Henri Lüth, Hanna Schmotz, Annabell Zink
Betreuung: Prof.in Stephanie Kaindl, Prof.in Petra Wollenberg, Prof. Florian van het Hekke
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