Baukulturelle Bildung verweist als ein Schwerpunktbereich des Internationalen Heritage-Zentrums auf die Notwendigkeit der Befähigung zur Teilhabe am materiellen wie immateriellen kulturellen Erbe. Die Frage nach Partizipationsmöglichkeiten setzt das Wissen um Handlungs- und Deutungsmöglichkeiten ebenso voraus wie die Erfahrung einer individuellen kulturellen Verortung. In der hierarchiefreien Zusammenarbeit von Entwerfer*innen, Forschenden, Vermittler*innen und Laien sowie in der gemeinsamen Reflexion aktueller (machtkritischer) Diskurse werden Räume der Begegnung, der Teilhabe und des Voneinander-Lernens geschaffen. Die disziplinübergreifende Perspektivierung regional spezifischer Herausforderungen des Umgangs mit kulturellem Erbe zielt darauf, ein gemeinsames und von allen Akteur*innen getragenes Verständnis für nachhaltige Entwicklungsentscheidungen wachsen zu lassen.
Die gestaltete Umwelt bildet den Rahmen für unser alltägliches Leben und ist in einem erheblichen Maße für unser Wohlbefinden mitentscheidend. Obwohl Baukultur eine so präsente Rolle im Alltagsleben einnimmt, wird der gestalteten Umwelt in unserer Gesellschaft vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht. Hier kann Baukulturelle Bildung ansetzen. Sie kann dazu beitragen, dass jeder Mensch von frühester Kindheit an eine bewusste Beziehung zu seinem baukulturellen Lebensumfeld aufbaut und lernt, diese als etwas Gestaltetes, aber auch Gestaltbares wahrzunehmen.
In Kooperation mit der Bundesstiftung Baukultur, dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz und der Architektenkammer Thüringen wurde mehr als 180 Teilhabenden der Raum geboten, zu aktuellen Fragen nachhaltigen Bauens wie mündiger Mitwirkung an Umbauprozessen zu diskutieren und konkrete Ideen für die gemeinsame Vernetzungen, das Sichtbarmachen relevanter Projekte sowie die Stärkung baukultureller Bildung zu entwickeln.
The past years witnessed a noticeable interest of non-Western scholars contributing to modern history of the 19th and 20th centuries of their countries, which has been predominated by Western scholars, both at the time and the present. Non-Western scholars strive to document, review and re-interpret modern history with its physical remains, including those established by European countries during the 19th and 20th centuries.
Weißt du eigentlich, was sich unter deinen Füßen abspielt? Die dünne Humusschicht des Bodens versorgt alle Menschen auf der Welt mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser und sauberer Luft. Und sie kann das Klima retten. Denn gesunde Böden sind nach den Ozeanen der größte Speicher für Treibhausgase und tragen wesentlich zur Senkung von CO2 bei. Aber um zehn Zentimeter fruchtbare Erde zu bilden, braucht unser Planet mehr als 2.000 Jahre. Und dennoch nutzen wir unsere Böden, als wären sie unerschöpflich. Damit ist unsere Lebensmittelquelle gefährdet – durch uns Menschen! Was bedeutet das für die Zukunft? Wie muss sich die Landwirtschaft, die Gesellschaft ändern, damit wir unseren Kindern eine lebendige Welt mit lebendigen Böden weitergeben können?
Heritage — Futures — Time Capsules: What does it mean to bring these terms together in this way? They activate opposing meanings, being associated with transience and metamorphosis and at the same time with the grounded-ness of constructed objects that strive towards permanence. Against this background, heritage is called upon to re-negotiate forms of preserving and wasting away, prospective memory and deliberate forgetting. What is at stake is the need for new conceptual, spatial, and operative frameworks for rethinking vulnerability and the struggle against impermanence and disposability.
Realität und Fiktion, Natur und Kultur, Original und Fälschung – mit atemberaubender Geschwindigkeit lösen sich herkömmliche Grenzziehungen des Menschseins auf, selbst Körper und Gefühle lassen sich schon beliebig zuschneiden. Die Idee des Authentischen als Gegenentwurf zu einer Welt zunehmender Entfremdung reicht bis zu Jean-Paul Sartre, Theodor W. Adorno und Erich Fromm zurück. „Authentizität“ ist zum Schlüsselwort der Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften gereift. In Musik und Literatur gilt sie ebenso als Wertmaßstab und Ideal wie in der Wahrnehmung politischen Handelns oder der Entwicklung menschlicher Persönlichkeit.
Ausgehend von einer Debatte am Internationalen Heritage-Zentrum im Januar 2022, nimmt uns Dr. Frank Simon-Ritz von der Universitätsbibliothek in der neuesten Ausgabe von "Palmbaum: literarisches Journal aus Thüringen" auf eine gedankliche Reise durch die Geschichte des Kulturerbe-Begriffs - vom Bauhaus zur Bratwurst und von Goethe zur Genossenschaft - und plädiert dabei für eine Korrektur unseres Heritage-Verständnisses.
Das Überleben ihrer gebauten Zeugnisse steht aktuell auf dem Spiel. Auf der Tagung werden daher die architekturhistorische Einordnung, denkmalkundliche Erschließung und Optionen des Erhalts und Weiterbaus diskutiert, somit also die Zukunft der als «Gegenwart der Vergangenheit» deklarierten Postmoderne verhandelt. In wiederkehrenden Abständen geraten Epochen der Architekturgeschichte in den Fokus des Denkmalschutzes, die zuvor unbeachtet oder ungeliebt und bis anhin gänzlich denkmalunverdächtig schienen.
Was haben das Fagus-Werk in Alfeld, die Herstellung und Spielkunst der aserbaidschanischen Langhalslaute Tar und die Logbücher des James Cook in der Australischen Nationalbibliothek in Canberra miteinander gemeinsam? Trotz Anerkennung der UNESCO, gilt nur eines davon als Weltkulturerbe, während die anderen als immaterielles Erbe / Weltdokumentenerbe definiert werden. Diese Unterscheidung führt zur Vorstellung, „Kulturerbe“ seien ausschließlich bauliche Werke. Doch inwiefern ist eine scharfe Trennung zwischen „materiellem“ und „immateriellem“, „Kultur“ und „Natur“-Erbe nötig, und wie prägen diese Begrifflichkeiten Vorstellungen von Kulturerbe in Forschung und Praxis?
Internationale Kooperationsvorhaben gewinnen in der Forschung weiterhin an Bedeutung, nicht zuletzt, weil die Relevanz und die Notwendigkeit einer globalen, insbesondere eurozentristische und westliche Perspektiven überwindenden Forschung zunehmend erkannt und eingefordert werden. Gleichzeitig sehen wir uns weltweit einer Zunahme autoritärer, illiberaler und populistischer Strömungen gegenüber, wodurch sich für internationale Kooperationen und Partnerschaften in immer mehr Staaten Herausforderungen und Unsicherheiten ergeben.
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