Mit dem Schwerpunktbereich „Digital Heritage“ fokussiert das Internationale Heritage-Zentrum auf die digitale Zukunft des materiellen und immateriellen Kulturerbes. Dies umfasst nicht nur die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien, Instrumenten und Methoden zur Erschließung und Bewahrung kultureller Güter, Medien und Praxen, sondern ebenso die Frage nach einem verantwortungsvollen Umgang mit entsprechenden Technologien und Anwendungen. Hierzu werden unterschiedliche disziplinäre, institutionelle und gesellschaftliche Akteure zusammengeführt und neue wissenschaftliche Grundlagen und Initiativen erarbeitet. Zudem zielt der Schwerpunktbereich auf vielfach erweiterte Zugangs- und Erfahrungsmöglichkeiten kulturellen Erbes, sodass dieses über Grenzen und Generationen hinweg – und unabhängig von Zeit, Geografie, Kultur oder Format – digital gesichert und geteilt, vor allem aber gemeinschaftlich erlebt werden kann.
Ist die Digitalisierung die neue Denkmalpflege? lautete eine der provokativen Fragen, die an der gemeinsamen Tagung des Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. und des Arbeitskreis Bodendenkmäler der Fritz Thyssen Stiftung im, Herbst 2016 an der Bauhaus-Universität Weimar diskutiert wurde. Unbestritten war und ist, dass digitale Anwendungen auch der Denkmalpflege neue Perspektiven geöffnet haben, etwa in der interaktiven Visualisierung verlorener Zustände, im Monitoring bedrohter Stätten und Artefakte oder in der komplexen Vernetzung heterogener Wissensbestände. Doch werden inzwischen auch Grenzen und ungelöste Probleme im Einsatz digitaler Technologien offensichtlich, etwa was die Nachhaltigkeit der rapide wachsenden Datenmengen betrifft. Auch ist zu beobachten, dass sich mit der neuen Fülle an digital erzeugten Bildern die wissenschaftlichen Standards verändern. Und schließlich bedeutet der Hype um die Digitalisierung auch eine Umschichtung der Aufmerksamkeiten auf dem „Markt" der Wissenschaften.
Diese und weitere Themenfelder sind an der Tagung diskutiert worden und in der Tagungspublikation nachzulesen. Diese ist hier entweder als Buch bestellbar oder online kostenlos herunterzuladen:
Direkt aus dem Bauhaus-Atelier wurde am 25. Januar 2023 die erste öffentliche Debatte zum Thema „Rethinking Digital Heritage“ digital übertragen. Auf Einladung des Internationalen Heritage-Zentrums und der Professur Theorie und Geschichte des Design fanden sich Diskutant:innen der Bauhaus-Universität Weimar, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Klassik Stiftung Weimar und der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora vor Ort zusammen. Fragen nach der grundsätzlichen Definition von Digital Heritage und damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten bildeten den Fokus des abendlichen Austauschs, der von Professor Jan Willmann moderiert wurde.
Zum Anlass der ersten Bauhaus-Ausstellung im Jahr 1923 wurden in den Bauhaus-Gebäuden nicht nur zahlreiche Wandmalereien entworfen und ausgeführt, sondern gleichzeitig erfolgte die Ausstattung des Wohnraums mit eigens gestalteten Objekten. In diesem Zusammenhang entstand in der Privatwohnung des Bauhaus-Meisters Adolf Meyer ein einmaliges künstlerisches Werk, eine ganzheitliche Raumgestaltung, die ebenso die Gestaltung einer Deckenleuchte umfasste. Aktuell wird im Rahmen einer interdisziplinären Projektarbeit diese Deckenleuchte rekonstruiert und erstmalig zum Symposium „Verborgenes Bauhaus“ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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