Aktuelle und bisherige Ausstellungen und Veranstaltungen:
Die Grafikerin und Malerin Christa Diez gehörte zum ersten Studienjahr der nach 1945 wiedereröffneten Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar.
Bereits am 16. Oktober 1945 erhielt sie die Zusage, in das Wintersemester der Abteilung Bildende Kunst immatrikuliert zu werden. Der Lehrbetrieb begann jedoch erst im darauffolgenden Wintersemester 1946/47. Bis dahin war sie unter anderem an Aufräumungsarbeiten der zum Teil kriegszerstörten Hochschulgebäude eingesetzt.
Nach dem Studium war sie als freie Künstlerin tätig. Ihre Arbeiten waren in öffentlichen Einrichtungen präsent, in Kindergärten, Schulen und Kliniken.
Die Motive entnahm sie vor allem der Natur, Pflanzen- und Tierstudien bilden das Zentrum ihrer Arbeiten, die sie vor allem als Lithografien, Holzschnitte und Monotypien anfertigte. Bereits im Studium lag darauf ihr Schwerpunkt.
Die prägende Lehrerfigur für Christa Diez war Albert Schäfer-Ast. Er konzentrierte sich auf die präzise Darstellung nach der Natur und unterrichtete verschiedene Grafiktechniken. Bei Otto Herbig lernte sie in der Klasse Malerei die verschiedenen Maltechniken. Sein Schwerpunkt lag auf der Psychologie des menschlichen Ausdrucks.
Die ersten vier Stationen zeigten Werke aus ihrem Studium. Die Ausbildung war in Fachklassen unterteilt, die sich wie Meisterklassen organisierten und in angewandte und freie Künste gliederten. Insgesamt folgte die Abteilung Bildende Kunst dem akademischen Ausbildungskonzept. Das übrige Studium war auf das direkte Anwenden der künstlerisch-handwerklichen Fähigkeiten ausgerichtet, d.h. der Orientierung an einer realistischen Bildsprache.
In drei weiteren Stationen waren Werke aus ihrer Arbeit als freie Künstlerin zu sehen.
Tier- und Blumenmotive bildeten hier den Schwerpunkt. Während sie den Tieren eine eigene Physiognomie in freier Bildsprache zukommen ließ, arbeitete sie bei den Pflanzen mit der Akribie einer Naturforscherin und bewahrte sich den künstlerisch freien Duktus.
Die kleine Exposition zeichnete in vier Stationen ihr Gesamtwerk nach.
10. Dezember 2017 bis 25. Januar 2018
Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Str. 8 | 99423 Weimar
Vom 15. Dezember bis zum 15. Januar 2017 präsentiere das Archiv der Moderne eine Retrospektive zum Wirken von Karl-Heinz Schmitz als Architekt und Hochschullehrer. Gezeigt wurden Arbeiten von Studierenden, Publikationen der Forschung zu öffentlichen Gebäuden sowie eigene Bauten, Wettbewerbe und Studienarbeiten.
Aufgewachsen ist der 1949 in Bad Godesberg geborene Karl-Heinz Schmitz in Kapstadt, wo er sein Studium der Architektur 1978 abschließt. Zurück in Deutschland führt ihn sein Weg zunächst zur Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co. Im Büro von Oswald Mathias Ungers ist er von 1981 bis 1986 als Mitarbeiter tätig. Dort findet er mit seiner klaren und eindeutigen Architekturhaltung das ideale Arbeitsumfeld für den Beginn seiner Laufbahn.
Seine wohl intensivste Architektenphase erlebt er im Büro von Karljosef Schattner, mit dem er zwischen 1987 und 1993 gemeinsame Projekte umsetzt.
Die Suche nach dem Raum selbst, die Präzision in der Grundrissentwicklung und der ästhetischen Anspruch an die zeichnerische Umsetzung sind der Ansatz für die 1993 beginnende Laufbahn von Schmitz als Hochschullehrer in Weimar.
Neben seiner Tätigkeit als Lehrer entwirft Schmitz eine Reihe von Bauten, die von einer intensiven Auseinandersetzung mit Stadträumen und dem Arbeiten am Bestand zeugen. In Zusammenarbeit mit Hilde Barz-Malfatti entsteht 2005 inmitten des historischen Schloss- und Bibliotheksensembles der An- und Umbau der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Dieser ist wie selbstverständlich ein Teil des Ortes geworden, verbindet Räume und Elemente des Alten und Neuen und entwickelt gleichzeitig eine spannungsvolle Autonomie.
Idee und Konzeption: Christiane Wolf, Karl-Heinz Schmitz
Kuratoren und techn. Umsetzung: Amelie Barth, Julie Nozon, Maximilian von Zeppelin
Eine Veranstaltung des Archivs der Moderne, der Professur Theorie und Geschichte der Moderne und des Instituts Theorie und Geschichte der Architektur und Planung aus Anlass des 75. Geburtstages von Prof. Dr. Bernd Grönwald (1942 – 1991).
Bernd Grönwald entwickelte sich nach seinem Architekturstudium an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar (HAB) zu einem der bekanntesten Architekturwissenschaftler der DDR. Neben der Berufung für das Lehrgebiet Architekturtheorie nahm er für mehrere Jahre auch Wahlfunktionen wahr, so die des Direktors der Sektion Architektur und des Sekretärs der Parteiorganisation der SED an der Weimarer Hochschule.
Zuletzt arbeitete Bernd Grönwald als Vizepräsident und als Direktor das Institut für Städtebau und Architektur an der Bauakademie der DDR. Zu seinen bleibenden Leistungen zählen die Aufnahme der Bauhaus-Rezeption in der DDR und die Wiederbelebung der Institution Bauhaus Dessau. Im Januar 1991 wählte er den Freitod.
Da es noch keine Forschung und Auswertung der Akten gibt, soll eine erste Annäherung über die Erinnerungen ehemaliger Kollegen, Mitarbeiter und Doktoranden an die Person, den Hochschullehrer sowie den Funktionär gesucht und an das Schicksal eines DDR-Intellektuellen erinnert werden, der sich für den Marsch durch die Institutionen entschieden hatte.
Kolloquium: 24. und 25. Februar 2017,
Oberlichtsaal | Hauptgebäude Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Straße 8 | 99423 Weimar
Die Rezeption des Bauhauses und seiner Geschichte war in der DDR so intensiv wie widersprüchlich. Auch an der Weimarer Hochschule verlief die Bauhaus-Rezeption in einem zuweilen grotesken Widerstreit politischer und fachlicher Interessen. Dass der Architekt Hermann Henselmann nach dem Zweiten Weltkrieg in Weimar an das Bauhaus anknüpfen wollte, gebot zunächst die politische Vernunft, man lehnte sich überall in Deutschland an pädagogische Traditionen vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten an. In Weimar war diese Traditionslinie länger zerstört als in anderen Landesteilen, wurde doch Paul Schultze-Naumburg bereits 1930, eskortiert von einer Fahnenabteilung der NSDAP, zum Direktor der Weimarer Hochschulen ernannt. Gehörten zur Wiedereröffnung der Hochschule 1946 mit Gustav Hassenpflug, Hanns Hoffmann-Lederer, Peter Keler, Emanuel Lindner und Rudolf Ortner noch fünf ehemalige Bauhäusler dem Lehrkörper an, geriet das Bauhaus spätestens 1951 infolge der Formalismus-Debatte ins ideologische Abseits. Karl-Heinz Hüter, der die Bauhausforschung in der DDR begründete, verwies 1990 auf »die Härte, mit der staatliche Instanzen eine sachliche historische Wertung der Leistungen dieser Schule und Arbeitsgemeinschaft zu verhindern suchten.«
Nach der Tabuisierung des Bauhauses in der DDR nahm die Auseinandersetzung mit der Institution Bauhaus an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar in den 1960er Jahren zwei Wege: In Dessau wurde die Rettung des architektonischen Nachlasses praktisch unterstützt und in Weimar begann man, die eigene Geschichte - und damit auch die Geschichte des Weimarer Bauhauses – wissenschaftlich aufzuarbeiten. Ab Anfang der siebziger Jahre wurde so ein eigenständiges Geschichtsbild vom Bauhaus entwickelt und das Bauhaus auch politisch als Erbe angenommen. Die Internationalen Bauhaus-Kolloquien sind Resultat und Beitrag in diesem Prozess.
Der Ausstellungsteil PROLOG dokumentiert die Auseinandersetzungen um das Bauhaus-Erbe an der HAB Weimar in den Sechziger und Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts, spricht die Netzwerke zwischen dem Bauhaus Dessau und der Weimarer Hochschule an und zeichnet den praktischen und wissenschaftlichen Beitrag der Sektion Architektur für die Sanierung des Bauhausgebäudes in Dessau nach. Diese Themen sind bis heute weitgehend ein Desiderat der Forschung. Insofern versteht sich die Ausstellung als Anstoß für eine gezielte Forschung.
Eine Ausstellung im Rahmen des XIII. Internationalen Bauhaus-Kolloquiums. Text von Norbert Korrek.
26. Oktober - 5. November 2016
Hauptgebäude Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Straße 8 | 99423 Weimar
Eine Ausstellung des Archivs der Moderne und der Professur Entwerfen und Wohnungsbau
Die Qualitäten von Landschaft, städtischem Raum und Architektur kann auf unterschiedliche Weise gelehrt werden. Eine davon ist, sich den Untersuchungsgegenständen vor Ort zu nähern. Die Architekturexkursion zu Wasser ist dabei ein besondere Annäherungsweise: Mit gemächlicher Reisegeschwindigkeit gelangen die Teilnehmer zumeist bis in die historischen Innenstädte und lernen dabei die besonderen Qualitäten der sogenannten europäischen Stadt kennen, genau zu beobachten und festzuhalten.
Zwischen 2007 bis 2015 gingen über 400 Studierende der Architektur- und Urbanistikstudiengänge mit dem MotorSalonSchiff Batelier auf 14tägige Seminarreisen oder verbrachten vierwöchige Analyseaufenthalte in Vorbereitung auf Abschlussarbeiten. Die Besatzungen steuerten mit Prof. Mag. Arch. Walter Stamm-Teske als Kapitän 81 Städte in den Niederlanden, Belgien und Frankreich an. Das Schiff selbst war dabei Wohn- und Lernort, Hotel, Atelier und Salon zugleich.
Die Motivation Prof. Walter Stamm-Teskes war dabei - neben der persönlichen Affinität zum Lebensraum an und auf dem Wasser - immer auch die enge Verknüpfung zwischen dem Erlernen fachlicher Expertise und der Arbeit im Team, ob bei Erkundung und Aufmaß in den Städten oder der Teamarbeit an Deck oder in der offenen Kombüse. Der Architekt verfügt über dieselben Fähigkeiten: als Experte des Qualitätvollen und Teamplayer mit Nutzern und Fachdisziplinen.
Seit 1993 leitete Prof. Walter Stamm-Teske die Professur Entwerfen und Wohnungsbau an der Fakultät Architektur und Urbanistik und hat sich den Qualitäten des Wohnens in der Dichte der europäischen Stadt in Entwürfen und Seminaren, aber auch Forschungs- und Bauprojekten gewidmet.
Das Archiv der Moderne zeigte zusammen mit der Professur Entwerfen und Wohnungsbau anlässlich der Emeritierung von Prof. Walter Stamm-Teske und der MSS Batelier die verschiedenen Seminarformate und Analyseergebnisse der Öffentlichkeit. Die Ausstellung war vom 06. April bis 06. Mai 2016 im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität zu sehen. Sie gab sowohl Einblick in das intensive Arbeits- und Reiseerlebnis an Bord als auch Aufschluss darüber, wie räumliche Qualitäten dokumentiert und quantifiziert werden können.
Die Vernissage fand am Mittwoch, den 06. April 2016, um 18 Uhr im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes statt. Matrosen und Interessierte waren herzlich willkommen!
5. April 2016 (Eröffnung) | 6. April bis 6. Mai 2016
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Eine Doppelausstellung
Zusammen mit dem Fachgebiet Theorie und Geschichte der Architektur der Technische Universität Darmstadt zeigte das Archiv der Moderne und die Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur der Bauhaus-Universität Weimar in einer Doppelausstellung die wichtigsten Stationen des renommierten Architekten und international anerkannten Autors der Bauentwurfslehre, Ernst Neufert. Die umfangreiche Tafelausstellung aus Darmstadt, die nach Nürnberg und Dessau nun auch in Weimar Station nahm, wurde durch eine Präsentation aus dem Archiv ergänzt, die sich auf den Zeitraum von 1900 bis 1945 beschränkte, der sich ja in besonderer Weise auf Weimar bezieht.
Damit kehrte Neufert an seinen ersten Wirkungsort zurück. In Freyburg a.d. Unstrut aufgewachsen, nahm Neufert 1915 an der Großherzoglich Sächsischen Baugewerkenschule zu Weimar unter Paul Klopfer ein Studium auf, das er 1918 erfolgreich als „Techniker“ abschloss. Darauf folgten die Ausbildung am Staatlichen Bauhaus Weimar, Neufert war der erste Architekturstudent am Bauhaus, und eine praktische Tätigkeit im Privatatelier von Walter Gropius, dem er auch nach Dessau folgte. 1926 wurde er wieder nach Weimar gerufen, um eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst anzunehmen. Als Leiter der Architekturabteilung und stellvertretender Direktor leitete er zusammen mit Otto Bartning das „aktive Bauatelier“. Aus dieser Zusammenarbeit gingen die ersten Bauten hervor, für die Neufert als Architekt verantwortlich zeichnete: das Studentenhaus und das Abbeanum in Jena.
1930 musste Bartning auf Weisung des Thüringischen Volksbildungsministers Frick - des ersten Ministers der NSDAP - alle Lehrende entlassen. Daraufhin begann Neufert in seinem Haus in Gelmeroda, das er 1929 als Holzskelett-Versuchshaus errichtet hatte, seine Tätigkeit als freier Architekt. Seinen eigentlichen Durchbruch erfuhr er mit der Herausgabe der Bauentwurfslehre 1936, einem Standardwerk für Normung und Bauplanung, das 2012 in der 40. Neuauflage erschien und bisher in 19 Sprachen übersetzt wurde.
1942 wurde Neufert von Albert Speer zum Reichsbeauftragten für Normenfragen berufen. Ab 1944 war er im Arbeitsstab für die Wiederaufbauplanung bombenzerstörter Städte für den Bereich Normung zuständig. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitet er als freier Mitarbeiter in der Abteilung »Bauforschung - Entwicklung und Normung« der Organisation Todt an der Fortschreibung der DIN-Normen, die den Wiederaufbau in Deutschland nach Kriegsende maßgeblich begleiteten sollten.
1946, an die Hochschule in Darmstadt berufen, prägte er dort das Profil der Architekturfakultät und wurde zu einem der renommiertesten Industriebauarchitekten der BRD. Seine wohl bekanntesten Bauten sind die Anlagen für die Eternit AG, die Schott-Werke, die Dyckerhoff AG und das Großversandhaus Quelle in Nürnberg.
2. April 2014 (Eröffnung) | 2. April bis 4. Mai 2014
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Einzelausstellung
Der Architekturtheoretiker Christian Schädlich, Emeritus und zugleich Absolvent der Weimarer Hochschule übergab seine sämtlichen Studienarbeiten als Konvolut dem Archiv der Moderne. An diesem einzigartigen Bestand lässt sich die Architektenausbildung der frühen DDR-Zeit nahezu lückenlos erzählen.
Anlässlich des 90. Geburtstages von Christian Schädlich (geb. 15. Juni 1922 in Reumtengrün) zeigten das Archiv der Moderne und die Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur nun erstmals seine Studienarbeiten aus der Zeit von 1947 bis 1952.
Christian Schädlich gehörte 1946 zu den ersten Studenten der neugegründeten Staatlichen Hochschule für Baukunst und bildende Künste. Von seiner feierlichen Immatrikulation blieb ihm vor allem die Erwartung des Direktors Hermann Henselmann in Erinnerung: »dass wir als junge Menschen nicht davon ausgehen, bereits ein fertiges, abgeschlossenes Urteil zu besitzen, sondern bereit seien, im Studium Neues aufzunehmen und unser Urteilsvermögen ständig weiter auszubilden.« (ders.: Mein Architekturstudium in Weimar, unveröffentlichtes Typoskript).
Das achtsemestrige Studium endete mit dem Diplom. Nach dem vierten Semester fand die Vordiplomprüfung statt, danach durfte man sich cand. ing. nennen. In der Ausbildung bemühte sich die Weimarer Hochschule um ein eigenes Profil, in Anknüpfung an ihre künstlerische Tradition. Es fand nahezu eine Neubesetzung des wissenschaftlichen Personals statt. Darunter waren vier Dozenten, die am Bauhaus studiert hatten: Hanns Hoffmann-Lederer, Peter Keler, Gustav Hassenpflug und Rudolf Ortner. Einige der damaligen Dozenten, wie Curt Siegel (Statik) und Walter Hämer (Gebäudelehre) gingen schon bald in die Bundesrepublik und avancierten dort zu den bedeutendsten Vertretern modernen Bauens und moderner Ingenieurbaukunst der Nachkriegszeit.
24. Mai 2012 (Eröffnung) | 25. Mai – 20. Juni 2012
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Jubiläumsausstellung
Am 1. Oktober 2010 feierte die Bauhaus-Universität Weimar das 150-jährige Jubiläum der Hochschule. An diesem Tag vor 150 Jahren wurde die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar gegründet. Dieses Datum markiere den Beginn einer wechselvollen, teils großartigen 150-jährigen Geschichte der Weimarer Hochschule, so Prof. Gerd Zimmermann (damaliger Rektor der Bauhaus-Universität Weimar) zur Bedeutung des Jubiläums: »Es war der erste Schritt hin zur heutigen Bauhaus-Universität Weimar, die in dieser Tradition steht.«
Als Bildatlas optisch-synchron angelegt wurde auf 150 Wandtafeln mit teilweise bisher unveröffentlichten Fotografien und ausführlichen Erläuterungen der Weg bis zur heutigen Bauhaus-Universität Weimar nachvollziehbar aufgezeigt. Angestrebt war die gleichwertige Behandlung aller Entwicklungsetappen, die in Ausschnitten eines vielfach offenen Forschungsfeld aufzeigen.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. phil. Christiane Wolf (Archiv der Moderne) und Dr. Dipl.-Ing. Norbert Korrek (Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur). Die Gestaltung der Ausstellung realisierte das Bauhaus.TransferzentrumDESIGN (Ausstellungsdesign: Gregor Sauer).
1. Okt. 2010 (Eröffnung) | 2. Okt. 2010 bis 5. Dez. 2010
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Einzelausstellung
Zentrales Ausstellungsstück war das begehbare Großmodell »Die Künste tragen die Stadt« des Architekten Burkhard Grashorn. Die Arbeit besteht aus acht auf der Spitze stehenden Pyramidensäulen von jeweils drei Metern Höhe. Oben tragen die Säulen eine Platte, was wie ein auf den Kopf gestelltes Modell wirkt. Die Pyramiden zeigen Zeichnungen namhafter Autoren unterschiedlicher Kunstgattungen zum Thema Stadt und Peripherie. Ebenfalls ausgestellt war ein Teil eines früheren Großmodells: Mit dem »Turm der Utopien« kritisierte Grashorn 1980 auf der 1. Architektur-Biennale in Venedig die damalige städtebauliche Planungspraxis. Des Weiteren wurden Wettbewerbsbeiträge gezeigt: ein »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« in Berlin, den Parc de la Vilette in Paris und der Entwurf für eine »Himmlische Stadt« im Spreebogen von Berlin.
Grashorn gehört einer Nachkriegsgeneration von Architekten an, die sich von einem utopischen und kritischen Denkansatz leiten ließen, um Ideen für eine neue Baukunst zu entwickeln. 1997 wurde Burkhard Grashorn an die Bauhaus-Universität Weimar berufen. Er beeinflusste die Architekturlehre mit seiner utopisch-entwerferischen Herangehensweise nachhaltig. In seinen Konzepten bot er Lösungen für aktuelle Fragen der Architektur an, die unverkennbar in der historischen Tradition der Idealstadtentwürfe stehen. Die Ausstellung wurde anlässlich des Ausscheidens von Professor Grashorn aus dem Universitätsdienst konzipiert.
4. Juni 2009 (Eröffnung) | 5. bis 16. Juni 2009
Hauptgebäude Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Straße 8 | 99423 Weimar
Dauerausstellung
Architekturhistorische, biografische und topografische Aspekte bilden die drei Ebenen der Ausstellung. Somit basiert die Präsentation sowohl auf den Lebensdaten des ehemaligen Bauhausschülers Ernst Neufert als auch auf der Baugeschichte seines privaten Wohnhauses sowie der Erkundung des Ortes an sich. In nur sechs Wochen Bauzeit wurde das Wohnhaus Ernst Neufert 1929 nach amerikanischem Vorbild in Holzbauweise errichtet. Das Gebäude steht für eine rationalisierte Baumethode sowie einer zugrundeliegenden universalen Maßordnung im Raster von 10 x 10 Metern. Somit kann der Bau gleichsam programmatisch für die von Neufert später verfasste Bauentwurfslehre – ein architektonisches Standardwerk für Normung und Bauplanung – gesehen werden. Das Buch erschien erstmals 1936, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und hat, in stets aktualisierter Auflage, seine Gültigkeit bis heute nicht verloren.
Entlang eines Steges durch das Grundstück können die Besucher an einzelnen Stationen mit Proportions- und Maßverhältnissen in der Architektur räumlich experimentieren und an Text- und Bildtafeln mehr über die eingangs erwähnten Aspekte zu Architekt und Gebäude – Biografie, Architekturgeschichte und Topografie – erfahren. Ein Selbstversorgergarten wurde im Frühling 2009 nach alten Plänen von Ernst Neufert wieder angelegt. Die ursprüngliche Idee, einige Quadratmeter Land »durch neuen Gartenbau« zu bewirtschaften, um davon eine Familie ernähren zu können, geht auf Leberecht Migge und sein Buch »Jedermann Selbstversorger!« (Jena 1918) zurück.
Konzeptionelle und wissenschaftliche Mitarbeit an der Ausstellung der Neufert-Stiftung Köln und des BauhausTransferzentrumDESIGN.
27. Juni 2009 (Eröffnung)
Neufert-Haus | Rudolstädter Straße 7 | 99428 Weimar-Gelmeroda
Im Haus am Horn, einem Versuchshaus für den Siedlungsbau der Weimarer Bauhauszeit, wurden Arbeiten des Architekten Otto Haesler (1880-1962) zum Auftakt des 90. Bauhausjubiläums 2009 gezeigt. Ausgestellt wurden Entwürfe und Pläne der Volksschule in Celle sowie von Siedlungsprojekten für die Stadt Celle, die Haesler als Mitbegründer der Moderne auszeichnen und weltbekannt machten.
»Otto Haesler ist der bedeutendste Siedlungsarchitekt in Deutschland, vielleicht in der Welt, seit Deutschland andere Nationen in der Lösung der Siedlungsprobleme weit überholt hat«, schrieb Philip Johnson 1932 im Ausstellungskatalog der ersten amerikanischen Großausstellung zur modernen Architektur »International Style« (Museums of Modern Art, New York). Johnson beschreibt Haesler weiter als: »Architekt mit bestimmten Ideen für ein gesellschaftlich richtiges gesundes Wohnen. Er ist weder ein sozialer Idealist, noch allein ein erfahrener Baumeister. Sein Erfolg beruht auf der Verbindung dieser beiden Eigenschaften. Darüber hinaus hat Haesler einen guten Blick für das Ästhetische der neuzeitlichen Baukunst.« (ebd.)
Durch die wegweisenden Bauten Haeslers wurde die niedersächsische Stadt Celle Mitte der 1920er Jahre zu einem vorbildlichen Zentrum des Neuen Bauens. Speziell für den Wohnungsbau kann Haesler als Impulsgeber des modernen Siedlungsbaus gewertet werden. Er galt bereits damals als einer der wichtigsten Vertreter des Neuen Bauens. Für die Weimarer Hochschule wurde er daher als Nachfolge von Otto Bartning und für das Bauhaus in Dessau als Nachfolge von Hannes Meyer gehandelt. Seinen erneuten Ruf, die Leitung der Hochschule für Baukunst in Weimar in den frühen 1950er Jahren zu übernehmen, sagte er aus Altergründen ab.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar, der Otto Haesler Stiftung Celle und dem Haesler-Archiv im Stadtarchiv Celle.
5. Feb. bis 5. März 2009
Haus am Horn | Am Horn 61 | 99425 Weimar
Kolloquium
Im Oktober 1969 wurde im Zuge der 3. Hochschulreform der DDR die Sektion Gebietsplanung und Städtebau in Weimar gegründet, deren erster Leiter Prof. Dr.-Ing. Joachim Bach war. Auf der Grundlage eines kooperativen Studiengangs wurden die Studierenden in den Fachrichtungen Städtebau, Regional-, Stadt- und Dorfplanung, Stadttechnik, Verkehrsplanung, Landschaftsplanung und Soziologie ausgebildet.
Der 80. Geburtstag des Gründungsdekans Joachim Bach (geb. 1928 in Breslau) gab den Anlass, an die Vielseitigkeit der Ausbildung an der ehemaligen Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar zu erinnern sowie eine Plattform des Austausches anzubieten. So berichteten auf dem Kolloquium »Räumliche Planung in Theorie und Praxis« Absolventen aus ihrem heutigen Berufsfeld, in Anknüpfung an ihre damalige Ausbildung an der HAB Weimar .
17. und 18. Juli 2008
Bauhaus-Universität Weimar | Hörsaal C | Marienstraße 13c | 99423 Weimar
Einzelausstellung
Die Mensa am Park, ein Bau aus der DDR-Zeit, ist seit November 1982 in Betrieb. Die Planung und Projektierung des Gebäudes nahm zuvor zehn Jahre in Anspruch. Die Leitung dieser Bauaufgabe der Hochschule übernahm die Weimarer Professorin und Architektin Anita Bach (geb. 1928).
Zugleich zum 25-jährigen Bestehen der Mensa am Park und zum 80. Geburtstag von Anita Bach, würdigte eine Ausstellung im kleinen Speisesaal die Entwürfe der Architektin. Sie war als Leiterin der Projektierungsabteilung zudem für den Entwurf und Bau des Studentenwohnheims am Jakobplan (1972) verantwortlich.
Die Mensa am Park zeichnen großzügige Fensterfronten aus, die die Essensräume zum Park an der Ilm hin öffnen. Aufgrund seiner Qualitäten erhielt der Bau 1983 den Architekturpreis des Bezirks Erfurt. Eine Fotoausstellung im Mensafoyer dokumentierte im Rahmen der Ausstellung die Bauphase zwischen 1979 und 1982.
Die Arbeiten aus vier Jahrzehnten, die unter der Mitarbeit und Leitung von Anita Bach entstanden sind, zeigen deutlich das Spannungsverhältnis zwischen intellektuellem Anspruch, kreativem Gestaltungswillen und gebauter Wirklichkeit, in dem sich die Architektin bewegte. Damit spiegelte die Ausstellung exemplarisch sowohl die Hochschulgeschichte als auch den Architekturdiskurs der DDR von den Fünfzigern bis in die späten siebziger Jahre wider.
12. Nov. 2007 (Eröffnung) | 13. bis 28. Nov. 2007
Mensa am Park | Kleiner Speisesaal | Marienstraße 15b | 99423 Weimar
Buchpräsentation
Bruno Flierl: Würdigung eines unabhängigen Denkers in Architektur und Gesellschaft, hrsg. vom Archiv der Moderne, Weimar, Universitätsverlag, 2007
Mit dem ersten Band seiner neuen Schriftenreihe würdigt das Archiv der Moderne den renommierten Architekturtheoretiker Bruno Flierl. Das Buch enthält Festreden, die anlässlich der Archivgründung des »Archiv Bruno Flierl« in Weimar und Berlin gehalten wurden. In der Sammlung werden die niedergeschriebenen Gedanken, Schriften und Skizzen von Bruno Flierl als Dokumente deutscher Zeit- und Architekturgeschichte veröffentlicht.
Für das Archiv Bruno Flierl kooperierte das Archiv der Moderne der Bauhaus-Universität Weimar mit der Wissenschaftlichen Sammlung des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung in Erkner sowie dem Universitätsarchiv der Universität der Künste Berlin.
Bruno Flierl studierte Architektur an der Hochschule für Bildende Künste Berlin und an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar. In seiner Tätigkeit an der Bauakademie der DDR, als Chefredakteur der Zeitschrift »Deutsche Architektur« und Dozent an der Humboldt-Universität Berlin schaltete er sich stets kritisch in den Architekturdiskurs der DDR ein. Von 1984 an ist er bis heute auf dem Gebiet von Theorie und Geschichte der Architektur und Stadtentwicklung tätig.
5. November 2007
Wanderausstellung
Zumeist nimmt man die Stadt, in der man lebt und arbeitet, am wenigsten deutlich wahr und die vor Ort entstandenen Bauten bleiben einem unbekannter als ferne Meisterwerke und allenthalben in Zeitschriften besprochene, herausragende architektonische Beispiele.
Vierundzwanzig Einzeltafeln sind das Ergebnis eines studentischen Seminars an der Fakultät Architektur. In einem gemeinsamen Seminar zwischen Archiv der Moderne und dem Lehrgebiet Architekturgeschichte haben Studierende im Sommersemester 2006 aktuelle Weimarer Bauprojekte ausgewählt und diese öffentlich vorgestellt. Die Projekte, die zwischen 2000 und 2006 realisiert wurden, können drei Kategorien zugeordnet werden: öffentliche Bauten, Wohnbauten und Sanierung/Umnutzung. Einzig Industriebauten waren nicht vertreten.
Die Studierenden nahmen in direktem Austausch mit den Architekten und Planern jeweils Analysen am konkreten Objekt vor. Die Herausforderung der Studierenden bestand darin, die Arbeitsergebnisse gekürzt in Form von Text und Bild wiederzugeben, um sie in die vorgegebene Gestaltung der Ausstellungstafeln einzupassen und somit auf die engen Vorgaben eines Ausstellungsrasters zu reagieren. Ziel der Ausstellung war es, einen Beitrag im öffentlichen Diskurs zur regionalen Baukultur zu leisten.
16. Nov. bis 8. Dez. 2006
Bauhaus-Universität Weimar | Limona | gläsernes Dachgeschoss | Steubenstr. 8 | 99423 Weimar
University of California | Berkeley (USA) | 16. bis 3. Februar 2007
University College Dublin (UCD) | Foyer | Dublin (Irland) | April/Mai 2008
Vorträge im Rahmen der Ausstellung:
AFF architekten, Berlin – »Das kleine Haus« | 30. Nov. 2006 | 19.00 Uhr
Osterwold+Schmidt, Weimar – »Querschnitt durch ein Büro« | 6. Dez. 2006 | 19.00 Uhr
Ausstellung
Ganz im Zeichen des Architekten und Denkers Bruno Flierl stand am 13. Oktober 2006 der Oberlichtsaal. Der renommierte Architekturtheoretiker Bruno Flierl hatte sich anlässlich seines 80. Geburtstags entschlossen, seine niedergeschriebenen Gedanken, Schriften und Skizzen in einem Archiv für die Nachwelt zu erhalten. Die Dokumente deutscher Zeit- und Architekturgeschichte wurden auf Wunsch des Bestandsbildners auf drei Archivstandorte verteilt, die seine drei Wirkungsstätten Westberlin, Ostberlin und Weimar repräsentieren: das Archiv der Moderne an der Bauhaus-Universität Weimar, das Archiv des Leibniz-Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner und das Archiv der Universität der Künste Berlin.
Die Archive bildeten einen gemeinsamen Bestand. Diese Zusammenarbeit zwischen den Archiven ist ein Novum innerhalb deutscher Architektursammlungen. Zum Festakt am 13. Oktober kamen die Leiter der drei kooperierenden Archive zusammen, um das »Bruno Flierl Archiv« gemeinsam zu begründen.
Flierl hatte sein Studium der Architektur an der Hochschule für Bildende Künste Berlin und an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar absolviert. In seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauakademie der DDR, als Chefredakteur der Zeitschrift »Deutsche Architektur« und Dozent an der Humboldt-Universität zu Berlin schaltete er sich stets kritisch in den Architekturdiskurs der DDR ein. Von 1984 an forschte er auf dem Gebiet von Theorie und Geschichte der Architektur und Stadtentwicklung. Seit dem Ende der DDR bezieht er bis heute Stellung zu stadtplanerischen Problemen im Prozess der Ost-Westvereinigung Berlins.
Mit der Bauhaus-Universität Weimar verbinden ihn vor allem die Bauhauskolloquien und seine in den 1980er Jahren im „Kasseturm “ gehaltenen Vorträge zur weltweiten Hochhausentwicklung. Das Wissen zu diesem Thema erwarb er auf Studienreisen in die bedeutendsten Hochhausstädte Europas, Amerikas und Asiens.
(Auszug aus »bogen« Heft 4/2006, S.12)
13. Okt. 2006 (Festveranstaltung) | 14. Okt. bis 3. Nov. 2006
Hauptgebäude Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Straße 8 | 99423 Weimar
Einzelausstellung
Mit Werken aus der Weimarer Phase des Architekten Leopold Wiel der Jahre 1945 bis 1951 erinnerte das Archiv der Moderne zum Tag der Archive an die Zeiten des Wiederaufbaus der Stadt Weimar und würdigte zugleich den Verdienst von Leopold Weil zu seinem neunzigstem Geburtstag.
Leopold Wiel (geb. 1916) hatte in der Vorkriegszeit die Staatliche Hochschule für Baukunst, bildende Künste und Handwerk in Weimar absolviert. Nach dem Kriegsdienst kehrte er 1945 nach Weimar zurück und gründete hier gemeinsam mit Friedrich Schwertfeger ein eigenes Architekturbüro. Die ersten Arbeiten der beiden Architekten konzentrierten sich auf die Wiederherstellung des durch die Bombenangriffe vom 9. Februar 1945 zerstörten Marktplatzes. Im Frühjahr begannen sie auf eigene Initiative die Bauaufnahme der zerstörten Hofapotheke und setzten sich für deren Rekonstruktion ein. Hinzu kamen Entwürfe für die Wiederherstellung des Kaufhauses Kröger, des Cranachhauses und weiterer Bauten am Markt. 1948 erhielten Wiel und Schwertfeger den Auftrag für einen umfassenden Neubau der Stadtwerke Weimar.
Wiel wurde 1948 von Hermann Henselmann als Dozent für Werklehre und Bauaufnahme an die neu gegründete Staatliche Hochschule für Baukunst und bildende Künste berufen. Gleichzeitig arbeitete er weiterhin als freier Architekt in Weimar. Die Liebe zum Detail und eine Perfektion der zeichnerischen Umsetzung mit dem Anspruch, Gestaltvision und Werkausführung auf beeindruckenden Schaublättern zu verschmelzen, zeichnen seine hochwertigen Arbeiten aus.
Sowohl in Weimar als auch in Dresden, wo Wiel 1951 eine Professur für Werklehre erhielt, setzte er sich kontinuierlich für den Erhalt und die Wiederherstellung von den Stadtraum prägender historischer Bausubstanz ein. Somit leistete er einen wesentlichen Beitrag, dass die Bedeutung historischer Bauten auch in der DDR nicht in Vergessenheit geriet, selbst wenn eine Wiederherstellung, wie im Falle der Weimarer Hofapotheke, erst später erfolgte.
17. Mai 2006 (Eröffnung) | 18. Mai bis 18. Juni 2006
Hauptgebäude Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Straße 8 | 99423 Weimar
Ausstellung
Die Ausstellung zeigte ausgewählte Werke und Leitlinien der Hochschulentwicklung während der frühen DDR-Zeit an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar.
Otto Englberger (1905-1977) war 1954 erster Rektor der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar und von 1951 bis 1971 Leiter des Lehrstuhls Wohn- und Gesellschaftsbauten. Englberger war als Rektor und Wissenschaftler darum bemüht, zwischen den Anforderungen politischer Wirklichkeit und der Utopie eines sozialistischen Stadtumbaus, eine auf realistischen Lösungsansätzen basierende Architektur zu vertreten.
2. Nov. 2005 (Eröffnung) | 3. Nov. bis 4. Dez. 2005
Hauptgebäude Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Straße 8 | 99423 Weimar
Ausstellung
Zur Museumsnacht 2008 präsentierten sich alle Archive Weimars unter dem gemeinsamen Thema »Vom Weimarischen Hoftheater zum Deutschen Nationaltheater (DNT)«. Das Archiv der Moderne zeigte in diesem Kontext Arbeiten aus dem Sammlungsbestand »Bauaufnahme«. Der 2006 von der Professur Bauaufnahme und Denkmalpflege an das Archiv übergebene Bestand umfasst ca. 800 von Studierenden bearbeitete Projekte aus der Zeit von 1954 bis 2008. Die Aufnahme historischer Gebäude ist seit 1948 integraler Bestandteil der Architektenausbildung in Weimar. In Bild und Text wurde außerdem die Beteiligung der damaligen Hochschule für Baukunst und bildende Künste am Wiederaufbau des DNT dargestellt. An der Wiederherstellung des in großen Teilen zerstörten Theaters waren sowohl Professoren der Bildenden Kunst als auch der Baukunst beteiligt, so der Architekturprofessor Werner Harting, der Grafiker Bruno Quass und der Bildhauer Hermann Kirchberger.
17. Mai 2008
Hauptgebäude Bauhaus-Universität Weimar | Geschwister-Scholl-Straße 8 | 99423 Weimar
Die Archivalien werden präsentabel zum Sprechen gebracht und regen dazu an, die eigene Geschichte wahrzunehmen.
Ausgehend von den Beständen des Archivs werden Ausstellungen kuratiert. Das Archiv arbeitet intensiv mit den Fakultäten zusammen, ist Gründungsmitglied des Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung und kooperiert mit anderen kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen. Eine der Hauptaufgaben des Archivs ist die zentrale Registratur. Somit ist das Archiv der Moderne die zuständige Stelle an der Bauhaus-Universität Weimar, welche den Schriftverkehr, die Arbeitsunterlagen und die Lehrmaterialen, auch von emeritierten Professorinnen und Professoren oder aufgelösten Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen, zur langfristigen Aufbewahrung übernimmt. Die stetig fortschreitende Universitätsgeschichte wird folglich aktuell dokumentiert.
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