Die Grafikerin und Malerin Christa Diez gehörte zum ersten Studienjahr der nach 1945 wiedereröffneten Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar.
Bereits am 16. Oktober 1945 erhielt sie die Zusage, in das Wintersemester der Abteilung Bildende Kunst immatrikuliert zu werden. Der Lehrbetrieb begann jedoch erst im darauffolgenden Wintersemester 1946/47. Bis dahin war sie unter anderem an Aufräumungsarbeiten der zum Teil kriegszerstörten Hochschulgebäude eingesetzt.
Nach dem Studium war sie als freie Künstlerin tätig. Ihre Arbeiten waren in öffentlichen Einrichtungen präsent, in Kindergärten, Schulen und Kliniken.
Die Motive entnahm sie vor allem der Natur, Pflanzen- und Tierstudien bilden das Zentrum ihrer Arbeiten, die sie vor allem als Lithografien, Holzschnitte und Monotypien anfertigte. Bereits im Studium lag darauf ihr Schwerpunkt.
Die prägende Lehrerfigur für Christa Diez war Albert Schäfer-Ast. Er konzentrierte sich auf die präzise Darstellung nach der Natur und unterrichtete verschiedene Grafiktechniken. Bei Otto Herbig lernte sie in der Klasse Malerei die verschiedenen Maltechniken. Sein Schwerpunkt lag auf der Psychologie des menschlichen Ausdrucks.
Die ersten vier Stationen zeigen Werke aus ihrem Studium. Die Ausbildung war in Fachklassen unterteilt, die sich wie Meisterklassen organisierten und in angewandte und freie Künste gliederten. Insgesamt folgte die Abteilung Bildende Kunst dem akademischen Ausbildungskonzept. Das übrige Studium war auf das direkte Anwenden der künstlerisch- handwerklichen Fähigkeiten ausgerichtet, d.h. der Orientierung an einer realistischen Bildsprache.
In drei weiteren Stationen sind Werke aus ihrer Arbeit als freie Künstlerin zu sehen.
Tier- und Blumenmotive bilden hier den Schwerpunkt. Während sie den Tieren eine eigene Physiognomie in freier Bildsprache zukommen lässt, arbeitet sie bei den Pflanzen mit der Akribie einer Naturforscherin und bewahrt sich den künstlerisch freien Duktus.
Die kleine Exposition zeichnet in vier Stationen ihr Gesamtwerk nach.
Termine:
Eröffnung: Sonntag, 10. Dezember 2017, 14:00 Uhr
Ende: Donnerstag, 25. Januar 2018, 23.00 Uhr
Ort: Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar, Erdgeschoss, Geschwister-Scholl-Str. 8, 99423 Weimar
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