Von Montag, 17. Juni, bis Sonntag, 23. Juni 2024, fand anlässlich des »Christopher Street Day (CSD) Weimar« (22. Juni) die mittlerweile dritte »Campus Pride Week« mit zahlreichen Veranstaltungen an der Bauhaus-Universität Weimar statt. Ziel der Themenwoche war es, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt an der Universität sichtbar zu machen und ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen.
Die »Campus Pride Week« 2024 wurde gestaltet vom Gleichstellungsbüro, dem Bereich Diversität, den StuKo-Referaten »QueerYMR« und »Bauhaus.Internationals«, den »Diversity.Guides« der Bauhaus-Universität Weimar, den studentischen Initiativen »Campus.Garten«, »Maschinenraum«, »Café s140« und »Diemensions«, dem experimentellen Radio »Bauhaus.FM« und der Forschungsgruppe »Futuring Machines«, in Kooperation mit dem CSD Weimar und der AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen e.V.
Um die »Campus Pride Week« 2024 einzuläuten, wurde am Balkon des Hauptgebäudes wieder ein Banner mit der »Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge« aufgehängt. Das Banner setzte dort während der gesamten Themenwoche ein weithin sichtbares Signal für Vielfalt und Akzeptanz:
»Die Bauhaus-Universität Weimar ist und bleibt ein Ort der Vielfalt, Weltoffenheit und Demokratie und dazu gehört auch die Offenheit gegenüber allen Geschlechtern und sexuellen Identitäten. An unserer Universität akzeptieren wir keine Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität und arbeiten daran, bestehende Barrieren insbesondere für trans/inter/nicht-binäre (TIN*) Personen, abzubauen. Wir möchten diese Vielfalt mit unserer dritten Campus Pride Week feiern, und hissen dazu deutlich sichtbar die ›Inter*-inklusive Progress-Pride-Flagge‹ an unserem Hauptgebäude. Die Würde aller Menschen ist unantastbar«, erklärte Prof. Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar.
Hier erfahren Sie mehr zur Geschichte und Bedeutung der »Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge«.
Eröffnet wurde die »Campus Pride Week« 2024 am Montag, 17. Juni, mit gleich zwei Kooperationsveranstaltungen zwischen dem Gleichstellungsbüro und dem CSD Weimar. Am Nachmittag luden sie zu einem Workshop zum Thema »Queer Empowerment« mit Hannah Engelmann-Gith ein. Der Workshop richtete sich an LSBTIQ*(+) Personen und vermittelte u.a. Strategien im Umgang mit queerfeindlichen Situationen.
Abends fand im Audimax ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema »Anti-queere Ideologie: Identitätspolitik von rechts« statt. In Input und Diskussion mit der Referentin Hannah Engelmann-Gith ging es darum, wie wir uns Queerfeindlichkeit und Rechtsautoritarismus effektiv entgegenstellen können. Eingeladen zu dieser Kooperationsveranstaltung waren alle Mitglieder und Angehörigen der Bauhaus-Universität Weimar sowie die interessierte Öffentlichkeit.
Im Anschluss läutete die Redaktion des experimentellen Radio-Senders Bauhaus.FM die »Campus Pride Week« auch musikalisch ein. Bei einer Live-Call-In-Sendung mit dem Titel »Queer Love and Divination« konnten sich die Hörer*innen ihr queeres Lieblingslied wünschen und sich vom Bauhaus.FM-Team Ihre Dating-Zukunft weissagen lassen.
Weiter ging das Programm am Dienstag, 18. Juni, mit gleich zwei Workshops zum Thema »Queer Futures schreiben mit KI«. Mit Hilfe der »Futuring Machine« — einem KI-gestütztes Schreibtool — schrieben die Teilnehmenden Kurzgeschichten und gingen dabei der Frage nach, wie queere Zukünfte aussehen könnten. Angeleitet wurden die Workshops von Britta Schulte und Jordi Tost vom interdisziplinären Forschungsprojekt »Futuring Machines«.
Abends luden die »Diversity.Guides« der Bauhaus-Universität Weimar, das StuKo-Referat »QueerYMR« und die studentische Initiative »Campus.Garten« in den Campus.Garten ein. Gemeinsam mit ihren Gästen backten sie dort Pizza mit der KüfA (»Küche für Alle«).
Für Mittwoch, 19. Juni, organisierte die studentische Initiative »Maschinenraum« zusammen mit »QueerYMR« einen queeren Löt-Workshop in der M18 an. In diesem Elektronik-Workshop lernten die Teilnehmenden nicht nur, zu löten; sie konnten ihre erlernten Fähigkeiten auch gleich dazu einsetzen, eine Regenbogen-LED-Lampe zum Mitnehmen zu basteln.
Am Mittwochnachmittag sowie am Donnerstagabend richtete »QueerYMR« zwei Workshops zur gemeinsamen Gestaltung von Postern und Bannern für die CSD-Demo am darauffolgenden Samstag aus. Sowohl Mitglieder der queeren Communitys als auch ihre »Allies« (Verbündeten) waren dazu eingeladen, ihre Forderungen und Wünsche auf kreative Art sichtbar zu machen bzw. ihre Unterstützung für die queeren Communitys auszudrücken.
Am Donnerstag, 20. Juni, veranstaltete die studentische Initiative »Diemensions« einen offenen Brettspielenachmittag. Beim anschließenden »Dungeons and Dragons«-Abenteuer hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, den (Uni-)Alltag hinter sich zu lassen und in andere Rollen zu schlüpfen —oder einfach nur zuzuschauen und mitzufiebern.
Ebensfalls am Donnerstagabend luden die studentische Initiative »Café s140« und »QueerYMR« zu einer »Queer.Bar« in die festlich dekorierte M18 ein. Bei queerer Musik und einem Getränk ihrer Wahl konnten die Gäste auf die »Campus Pride Week« anstoßen und sich auf den anschließenden Kino-Abend einstimmen.
Ab 22:00 Uhr fand auf der Rasenfläche vor dem Van-de-Velde-Bau wieder ein Freilichtkino statt. Das Gleichstellungsbüro und der CSD Weimar präsentierten hier gemeinsam den Film »Passages«, mit freundlicher Unterstützung durch das Lichthaus Kino und Culture Care.
Am Freitagnachmittag leitete DJ Loui einen DJ-Workshop für Anfänger*innen mit dem Titel »(Re-)Claim the DJ Booth«. Die Teilnehmenden lernten die Techniken des Auflegens kennen und wurden ermutigt, sich kreativ auszudrücken und sich untereinander zu vernetzen.
Abends veranstalteten die StuKo-Referate »Bauhaus.Internationals« und »QueerYMR« eine spannende Quiz-Nacht im Café s140. In relaxter Atmosphäre konnten die Gäste ihr Wissen zu queeren Themen testen — und mit etwas Glück tolle Preise gewinnen.
Unter dem Motto »Lets Be FWB (Furries with Board Games)«, luden das StuKo-Referat »QueerYMR« und die studentische Initiative »Maschinenraum« am Sonntag, 23. Juni, alle queeren Furries zu einem Brettspiele-Nachmittag in die M18 ein.
Den Abschluss der »Campus Pride Week« bildete die alljährliche Gedenkfeier für die »Rosa-Winkel-Häftlinge« der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora am Sonntagnachmittag. Die Veranstaltung wurde von der AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen e.V. und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ausgerichtet. Sie erinnerte insbesondere an die rund 650 mit dem »Rosa Winkel« als homosexuell gekennzeichneten Häftlinge der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora, von denen etwa ein Drittel die grausame Behandlung durch die Nazis — Zwangsarbeit, Mangelernährung, medizinische Experiments, Folter und Mord — nicht überlebte.
Zusammen mit dem CSD Weimar und anderen LSBTIQ*(+) Organisationen gedachten Mitglieder und Angehörige der Bauhaus-Universität Weimar den von den Nazis verfolgten und ermordeten Homosexuellen und allen anderen queeren Opfern des Nationalsozialismus. Dr. Michael Wallner, Referent für Gleichstellung und Diversität, legte stellvertretend für die Bauhaus-Universität Weimar ein Trauergesteck am Gedenkstein für die »Rosa-Winkel-Häftlinge« nieder.
Im Anschluss an die Gedenkfeier hatten die Gäste die Gelegenheit, an einem Rundgang durch die Gedenkstätte teilzunehmen. Im Fokus der etwa zweistündigen Führung standen die Schicksale der »Rosa-Winkel-Häftlinge« der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv