Der Lehrbetrieb soll ab dem 2. November 2020 bestmöglich starten – dafür werden zurzeit noch viele Punkte zum Ablauf und zum Infektionsschutz geklärt. Um das Wintersemester gut zu planen und Entscheidungen im Einklang mit anderen Institutionen zu treffen, steht die Bauhaus-Universität Weimar in engem Kontakt und Austausch mit vielen Partnerinnen und Partnern. Dazu gehören vor allem die Stadt Weimar und das städtische Gesundheitsamt.
Um zentrale Fragen gemeinsam zu diskutieren und zu beantworten, trafen sich am 22. September 2020 der Krisenstab der Bauhaus-Universität Weimar sowie weitere Universitätsangehörige und Dr. Ralf Schmidt-Röh, Studierendenwerk Thüringen, zu einem fast zweistündigen Austausch mit der Leiterin des Weimarer Gesundheitsamtes, Dr. med. Isabelle Oberbeck, und dem Bürgermeister Ralf Kirsten.
Im Vordergrund standen Fragen, die unmittelbar in den Universitätsalltag und Lehrbetrieb eingreifen: Wie müssen welche Kontaktdaten erhoben werden, um eine Rückverfolgung von Fällen zu ermöglichen? Welche Symptome deuten auf eine Covid19-Infektion hin und wie sollen sich Universitätsangehörige dann verhalten? Wie können sich Studierende und Mitarbeitende testen lassen? Wann geht wer in Quarantäne und für wieviele Tage?
Auf nahezu alle Fragen gaben Isabelle Oberbeck und Ralf Kirsten äußerst detaillierte Antworten, die aus ihren Erfahrungen von nun schon über sechs Monaten Pandemie resultieren. Momentan geht die Stadt davon aus, dass die Pandemie im Herbst und Winter weitergehen wird und wir uns sogar vor einer zweiten Welle befinden. Neue Fälle werden demnach ganz sicher auftreten und es wird, wie es Isabelle Oberbeck formulierte, »eine On- und Off-Lage entstehen«. »Es wäre blauäugig, wenn wir nicht von einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen ausgehen«, so Ralf Kirsten, »aber einen erneuten Lockdown wollen wir von Seiten der Stadt Weimar mit allen Mitteln verhindern und ebenso eine Schließung der gesamten Universität.«
Vielmehr setzt die Stadt auf die systematische Erkennung von Infektionsclustern. Dies sei nur auf Basis einer lückenlosen Kontaktverfolgung möglich. Für die Bauhaus-Universität Weimar heißt das, dass sie nicht nur die Teilnehmenden einer Lehrveranstaltung erfasst und diese rückverfolgbar macht, sondern auch spezifische Details wie die exakt eingenommen Sitzplätze dokumentiert. So kann das Gesundheitsamt bei einer oder einem infizierten Studierenden in einem Seminar nur die unmittelbaren Sitznachbarn in Quarantäne schicken und alle anderen als Kontaktpersonen zweiten Grades einordnen, die dann nicht in Quarantäne müssten.
»Je mehr Details wir kennen, desto besser können wir handeln und desto weniger müssen wir im Infektionsfall schließen«, so das Credo des Gesundheitsamtes. Alle Kontakte einer infizierten Person innerhalb der vergangenen zwei Tage werden bei den Betroffenen abgefragt und diese Kontaktpersonen dann angerufen oder angeschrieben. Sie werden dann als Kontakte ersten oder zweiten Grades klassifiziert und danach wird entschieden, wer als Verdachtsfall gilt und getestet wird sowie in Quarantäne gehen muss.
Bei eindeutigen Symptomen, zu denen vor allem Fieber, Husten, Schnupfen, Verlust des Geschmacks- und Geruchsempfindens sowie Abgeschlagenheit zählen, empfiehlt das Gesundheitsamt Studierenden aber generell, »lieber die aktuelle Vorlesung oder Präsenzveranstaltung ausfallen zu lassen und sich gegebenenfalls beim Hausarzt oder durch das Gesundheitsamt (Tel. 03643-116117) testen zu lassen.«
Gerade in den ersten zwei Tagen, noch vor Symptombeginn, sei das Virus besonders ansteckend und das mache es so gefährlich. Wer also verantwortungsbewusst handeln möchte, achtet sehr auf mögliche Symptome und hält sich an die bekannten Regeln: Abstand, Mund-Nasen-Bedeckung, Hygienemaßnahmen wie Desinfektion und Händewaschen. Zudem gelte für Innenräume: Lüften, lüften, lüften. Damit hoffe man, ohne erneute Schließungen gut durch Herbst und Winter zu kommen.
Als Fazit des Gesprächs betonten sowohl Isabelle Oberbeck als auch Ralf Kirsten, dass es nie nur den einen Weg gebe und die Stadt in der kommenden kalten Jahreszeit gemeinsam mit den Beteiligten einen Mittelweg für alle Situationen finden wolle. Ruhe und besonnenes Handeln stünden dabei im Vordergrund.
Aus den vielen Punkten, die in dem Gespräch erörtert wurden, wird die Bauhaus-Universität Weimar in den kommenden Wochen weitere Regelungen für den Lehrbetrieb ableiten. Diese werden in Handreichungen für Studierende und Lehrende und auch einem Informationsmailing münden und im Oktober an alle Universitätsangehörigen verschickt sowie auf der Universitätswebsite veröffentlicht. Bei den Einführungsveranstaltungen sollen den Erstsemesterstudierenden auch die wichtigsten Regeln zum Infektionsschutz an der Universität vermittelt werden.
Informationen der Stadt Weimar zum Coronavirus finden Sie in mehreren Sprachen unter: https://stadt.weimar.de/aktuell/coronavirus
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv